Ein Eselskarren voller Narren

Gedicht zum Thema Erkenntnis

von  GastIltis

Es fährt ein Schiff voll lauter Narren,
das heißt, es ist ein Eselskarren,
den muss nicht mehr der Esel trecken,
er kann getrost die Zähne blecken,

weil ihn die Narren, halt: die Weisen,
auf allen ihren langen Reisen,
statt ihn zu peitschen und zu prügeln,
im Tal verhätscheln wie auf Hügeln,

die noch sein Geist vermag zu fassen,
ganz wohlfeil doch gewähren lassen.
Der Esel lacht sich eins ins Hüfchen
und denkt dabei im Hinterstüvchen:

Mein Geist ist frei und ohne Lücken.
Die Narren brauchen Eselsbrücken.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Didi.Costaire, EkkehartMittelberg, Festil, franky, Gerhard-W., Graeculus, Iktomi, JohndeGraph, Lluviagata, Sätzer, Stelzie, wa Bash.
Lieblingstext von: JohndeGraph.
Vielen Dank!

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (16.05.17)
Doch haben sie bloß Eselsohren,
sind sie dann hoffnungslos verloren?

 GastIltis meinte dazu am 16.05.17:
Hallo Didi, die Frage empfinde ich als hinterhältig. Warum? Das kannst du nicht wissen. Mit den Eselsohren hat es was zu tun (in der Einzahl). Mehr verrate ich noch nicht. Ich werde dich später anschubsen. Danke und viele Grüße von Giltis.

 EkkehartMittelberg (16.05.17)
Es ist schwierig, einen Esel zum Narren zu halten.
LG
Ekki

 GastIltis antwortete darauf am 16.05.17:
… sagt der erfahrene Tierfreund. Stimmt! Immerhin ist ihm einer der schönsten Sätze aus Grimms Märchenwelt mit „Etwas besseres als den Tod findest du überall“ in den Mund bzw. ins Maul gelegt worden. Danke und liebe Grüße von Giltis.
Graeculus (69)
(16.05.17)
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 GastIltis schrieb daraufhin am 16.05.17:
Letzteres ist gut für uns alle. Und ins Fäustchen ginge ja schlecht. Obwohl man dem Esel einiges zutrauen könnte. Herzlich Giltis.

 Irma (16.05.17)
Einen störrischen Esel bekommt man am besten mit einer vorgehaltenen Mohrrübe zum Laufen. Er darf sie nur nie wirklich erwischen! Das zieht! ) LG Irma

 GastIltis äußerte darauf am 16.05.17:
Liebe Irma, ich kenne solche Karikaturen aus meiner Kindheit. Da ich selbst störrisch bin, zweifle ich den Wahrheitsgehalt inzwischen an. Dass der Esel ganz andere Qualitäten haben soll, ist wohl erwiesen. Aber das steht hier nicht zur Debatte. Dennoch, danke für die Freude an deinem Beitrag. LG Giltis.

 JohndeGraph (16.05.17)
Der Text hat mich an die Geschichten von Till Eulenspiegel erinnert. Er hat etwas schelmisches, das steht fest und er führt uns unsere eigene Unzulänglichkeit vor Augen. Klasse und mit Grüßen J.d.G.
(Kommentar korrigiert am 17.05.2017)

 GastIltis ergänzte dazu am 17.05.17:
Danke John, ausführlich antworte ich, wenn ich Sonntag wieder zurück bin. Bis dahin herzliche Grüße Giltis.

 GastIltis meinte dazu am 23.05.17:
Ja John, diese Eseleien, denen die Schellen nachklingen, sollen schon ein wenig darauf aufmerksam machen, dass die Unterschiede (siehe auch kV) zwischen Narren und Weisen eigentlich unerheblich sind und dass wir uns manchmal viel zu ernst nehmen. Danke für deine Bemerkung zu unseren Unzulänglichkeiten und überhaupt. LG nochmals von Giltis.
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