Tagesschau in einfacher Sprache

Alltagsgedicht zum Thema Nonsens

von  niemand



Die Sprache ist so einfach wie das Denk,

das man so manchem unterstellen tut -

wird irgendwo geschossen, sagt man „Peng!“

wird irgendwo gestorben dann „Kaputt“.


Humor umschreibt man nur mit „Grins & Lach“ -

Verwirrung mit „der hat ja voll den Knall“.

Bei Ruhestörung heißt es „Hallo, Wach“

steigt einer ab, ist er ein „Runterfall“.


Die offne Grenze ist ein „Loch im Zaun“

wer durchsteigt, den begrüßt man mit „Nur zu“.

Dem Schulschwänzer bescheinigt man das „Blaun“

den frechen Dachs, den zähmt man mit „Du, Du“


Den Schnellen nennt man einfach „Fidelfix“

der Langsame hat nur den „schlaffen Griff“,

dem etwas zusteht speist man ab mit „Nix“

und wer sich bilden tut, macht seinen „Schliff“.


Das Wort allein ist eine gute Sache,

warum denn Sätze bilden, die sind nur

ein Anhängsel der dezimierten Sprache -

das Schlagwort kommt der Nachricht auf die Spur.


Zuletzt kommt noch das Wetter voll in Kürze:

Der morgens: „Hell!“ Des Mittags: „Klatsch & Wumm“

am Abend „Wolkenkracher“ „Donnerfürze“ -

wer jetzt nichts mehr versteht, der ist kreuzdumm.



Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Isensee, Saira und Teo.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Pfeiffer (14.06.25, 00:33)
Liebe Irene,

Gebot der Stunde ist: Man spreche simpel.
Wer's nicht tut, gilt als eitler Gimpel.

Gruß von Fritz

 niemand meinte dazu am 14.06.25 um 09:50:
Ich dachte als ich das von der "Tagesschau in einfacher Sprache" hörte,die haben doch alle eine Macke. Halten die den Durchschnittsmenschen  wirklich für so doof?  :D
Mit liebem Dank und Gruß zurück, Irene

 Moppel antwortete darauf am 14.06.25 um 10:19:
ich denke, dass es mit Sprachbarrieren und tatsächlich schwindender Bildung zu tun hat, liebe Irene. ich hab es auch gesehen und hab gedacht: Was ist das? Welke Wiederholung?
Stöhn von M.

 niemand schrieb daraufhin am 14.06.25 um 12:21:
Ich bin sowieso erstaunt, wie man eine so reichhaltige Sprache wie die deutsche, dermaßen [auch denglisch] verstümmeln kann.
Als ob sich das Volk davon trennen möchte, wie auch von vielen
anderen, guten Eigenschaften. Es ist schön, wenn jemand mehrere
Sprachen kann, aber vermischen und dermaßen abhacken, das ist schade. Ich lese polnische Bücher und russische, aber das Deutsche steht mir immer noch am nähesten.
Mit lieben Grüßen in Deinen Tag hinein, Irene :)

 Rothenfels äußerte darauf am 14.06.25 um 21:53:
Hallo, es geht natürlich nicht um den Durchschnittsmenschen. Einfache Sprache soll jede*m ermöglichen teilzuhaben, auch denen, die Mühe mit komplexen Sätzen haben.

Das Gedicht dazu gefällt mir aber sehr gut. Darf ich es im Unterricht verwenden?

Herzliche Grüße, 
TvR

 Saudade (14.06.25, 00:43)
Das"Blaumachen" - woher kommt das eigentlich? Weißt du das?

 franky ergänzte dazu am 14.06.25 um 09:27:
Habe grade KI gefragt: Kommt aus dem neunzehntden Jahrhundert. Menschen die Faul waren, trugen eine blaue Arbeitskleidung. 

Grüße von Franky

 niemand meinte dazu am 14.06.25 um 09:52:
Die Herkunft des "Blaumachens" kannte ich auch nicht :) 
Danke, Franky und Saudade!
Mit liebem Gruß an Euch, Irene

 Saudade meinte dazu am 14.06.25 um 21:57:
Danke, Franky!

 Rothenfels meinte dazu am 14.06.25 um 21:58:
Was ist denn das für eine Quelle? Bitte fragt nie wieder KI für soetwas. Die Antworten sind häufig ausgedacht oder das, was der KI am wahrscheinlichsten erscheint, weil viele es im Internet schreiben oder es einfach eine typische Antwort sein könnte. KI gibt nicht die richtige Antwort. KI gibt das, was wahrscheinlich erscheint. 

https://de.wiktionary.org/wiki/blaumachen

Hier haben sich wenigstens tatsächlich Menschen kritisch damit beschäftigt.

Herzlich, 
TvR

 ginTon (14.06.25, 21:56)
schön polemisch, gefällt...
Zur Zeit online: