Neid

Satire zum Thema Menschen

von  niemand

Was macht ein armer reicher Mann,
wenn keiner ihn beneiden kann -
nicht einer sie bewundert
die Schätze aus Jahrhundert
vergangner Zeiten, die er pflegt
und sich nicht Neid, nicht Missgunst regt?

Was bringts, wenn er zum Cranach stiert
und danach nicht ein andrer giert -
was nützt ein Braque an Villas Wand,
wenn nicht ein Sack ruft:
Allerhand!?
Nicht einer steht vor seinem Bosch,
mit vor Bewund'rung offner Gosch.
Der Caspar Friedrich hängt allein
und keinem wills zu widrig sein.
Hat Tischbein eine Macke? Nee!
Doch niemand lobt ihn übern Klee.

Man kann ein feiner Pinkel sein,
zieht in die Villa Schinkel ein
und ist letztendlich durch den Wind,
weil hierfür sich kein Neider find.
Das Gartenhaus von Welten Ruf
[das einst ein Hundertwasser schuf]
mutiert zu kleiner Laube leicht,
weil es zur Missgunst nicht gereicht.

Was bringt von Beuys der Käs auf Filz,
wenn keiner neidisch denkt: Ich will's,
mit einem Blick auf seinen Schrein
und mit dem Wunsch: Jetzt, dalli rein!
Es bringt van Gogh nichts und Cezanne,
wenn man damit nicht prahlen kann.
Jawlensky nicht und auch nicht Dix,
denn ohne Neid ist alles nix.

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(30.12.17)
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 niemand meinte dazu am 30.12.17:
Es ist ja eine Satire [deren Eigenschaft ist die Übertreibung]
und soll eigentlich nur aussagen, dass die meisten Prestige-Dinge-Besitzer vom Neid leben, ohne sind die Sachen ziemlich bedeutungslos. Ich meine natürlich nicht die lebensnotwendigen Dinge, sondern den Luxus Mit liebem Dank und ebensolchen
Grüßen, Irene, Dir einen guten Rutsch wünschend!

 Sternenpferd antwortete darauf am 30.12.17:
die kunst an der kunst ist nicht vom neid zu leben :D

fiel mir so dazu ein gerade

aber gut geschrieben diese sattiere ^^

lieben gruß
m.

 niemand schrieb daraufhin am 30.12.17:
Du meinst die Satire über die Satt-tiere )))
Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene

 Sternenpferd äußerte darauf am 30.12.17:
:D

 EkkehartMittelberg (30.12.17)
Liebe Irene,
deine Satire liegt sehr dicht an der Wirklichkeit.
Was sind das doch für arme Hunde, die Neid zur Selbstbestätigung brauchen.
Liebe Grüße und einen heiteren Übergang ins neue Jahr
Ekki

 niemand ergänzte dazu am 30.12.17:
Ja, die Satire und die Wirklichkeit
Dankeschön! lieber Ekki. Auch Dir einen heiteren Übergang
ins neue Jahr und ein sorgloses 2018!
Mit lieben Grüßen zurück, Irene

 loslosch (30.12.17)
erinnert weitläufig an die satire des 17-jährigen kurt tucholsky:

 kaiser wilhelm und sein kunstsinn.

 niemand meinte dazu am 30.12.17:
;-))))) Oh, kannte ich noch nicht.
Danke fürs Kennenlernen!

 TassoTuwas (30.12.17)
Liebe Irene ,
dieses Gedicht bringt dir was!
Denn ich beneide dich darum aufrichtig ))
Mit grollenden Grüßen und guten Wünschen fürs neue Jahr
TT

 niemand meinte dazu am 31.12.17:
Ich wußte schon warum ich es schreibe -
ich giere nach Neid )))
mit schmunzelnden Grüßen, Dir einen guten Rutsch
und ein sorgloses 2018 wünschend, Irene
Sabira (58)
(30.12.17)
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 niemand meinte dazu am 31.12.17:
Genau, weil wenn dieser ausbleibt, bleibt nicht mehr
viel übrig. Mit liebem Dank, Dir einen guten Rutsch
und alles Liebe für 2018 wünschend, grüße ich zurück, Irene
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