Ein alter Hund auf Fehmarnbelt

Gedicht zum Thema Sprache/ Sprachen

von  GastIltis

Deutsch für Anfänger

Auf Fehmarnbelt ein alter Hund,
dazu trifft ein Sonnen Stralsund.
Was Schwerin deinem Magen liegt,
geh Wismar morn bald überwiegt.

Rom an Tisch ists in Lutheran;
voll in Grimmen det ein Orkan.
Leb Wolgast Iltis, ruft der Knecht,
dem wahren Teterow ists recht.

Verb Loitz in Macht, ist selber Schuld.
Jeanne Dargun du, übt in Geduld.
Was Unge Nauen dert man spät,
brin Gnoien Amen aufs Tapet.

Wes Schwein ich schlacht, Dessau ich deck,
dann Waren demisch auch der Speck.
Es fehlt Anklam men Leuten wohl,
auch Kanzler al Bernau ßer Kohl.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: TassoTuwas, AZU20, Stelzie, Cora, LottaManguetti, SinOnAir, TrekanBelluvitsh, Didi.Costaire, Jo-W., princess, Hilde.
Lieblingstext von: SinOnAir, princess, Hilde.
Ein Sonnenstrahl!

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(08.04.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis meinte dazu am 08.04.19:
Hallo Sä, um auf deinen Komm so einzugehen, wie du auf die Zeilen von mir: ein Segeltörn Rund Rügen, wie ich ihn vor Jahren mit zwei Freunden machen durfte, von Greifswald-Eldena bis Prerow Nothafen, dann an Hiddensee vorbei um Kap Arkona herum bis zur Marina in Sassnitz, und als Teil drei von Sassnitz durch den Bodden zurück bis Eldena hat auch, z.T. bei Windstärken um die sieben, seine Eigenheiten, die man im Leben nicht missen mag. LG von Gil.

 LottaManguetti (08.04.19)
Hammerverse!
Zumindest sind sie mir als solche bekannt. Ausprobiert hatte ich sie auch schon mal, allerdings schlummern sie auf irgendeinem Stick, glaub ich. Zeit, sie mal wieder auszugraben oder neue zu schreiben.
Der letzte Vers entlockte mir ein schallendes Lachen!

:D

Lotti

 GastIltis antwortete darauf am 08.04.19:
Liebes Lottchen, da bin ich aber gespannt. Man kann so vieles versuchen. Auch mit Personennamen. Aber einiges sollte man schon persönlich kennen, z.B. habe ich durch einen dummen Zufall in Dargun mal 24 Stunden in einem (scheußlichen) Krankenhaus verbracht. Oder Loitz: da wohnte ein Fliesenleger, der unsere erste Wohnung gefliest hat, ein entfernter Verwandter meiner Frau. Zu Bernau hätte ich eine Geschichte, die ich aber mit ins Grab nehmen muss. In Waren sind wir an Land gegangen, nachdem wir über die Müritz gepaddelt sind. Mit drei Booten und sechs Mann, darunter ein Nichtschwimmer mit Namen Nothnagel. Passt irgendwie. Bei Wellen von knapp einem Meter Höhe. Usw.
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.
Cora (29)
(08.04.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis schrieb daraufhin am 08.04.19:
Liebe Cora, du kennst ja schon ein wenig meine Neigung zu historischen Zusammenhängen, die du schon teilen konntest. So gab es in Stralsund eine Gaststätte mit Namen Grillroom (gibt es heute noch bzw. wieder), die einfach Spitze war. Der damalige Koch, Küchen- und Restaurantchef war vorher in der Hofewiese in Dresden tätig gewesen und hatte den Laden derartig gut in Schuss, dass beim Besuch der Stadt immer die Gaststätte ein Muss war. Ich will damit sagen, dass stets etwas Herzblut an jeder Zeile, jedem der aufgeführten siebzehn Ortsnamen hängt, außer vielleicht an Fehmarn, das wäre Nummer achtzehn, aber da kann ich dann gern verzichten. Danke für deinen Kurzkommentar und die Empfehlung. LG von Gil.
Cora (29) äußerte darauf am 10.04.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis ergänzte dazu am 10.04.19:
Danke Cora, werde ich an Sin weiterleiten. Ansonsten: wusstest du denn nicht, dass er indianische Vorfahren hat? Das muss aber unter uns bleiben. Gil.
Cora (29) meinte dazu am 10.04.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg (08.04.19)
Fingerübungen eines Meisters.
HG
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 08.04.19:
Lieber Ekki, solltest du die Zeit finden, was sicher schwierig ist, dir die Antworten zu den anderen Kommentaren anzusehen, könntest du feststellen, dass natürlich, außer bei der ersten Zeile jeder Ort etwas verkörpert, Wohnung, Arbeit, Erlebnisse, Begegnungen, das den Begriff Fingerübungen übersteigt. Wem die Welt nicht ganz so offen war, wie anderen, der sich aber interessiert zeigte, hat für jeden Begriff, Ort, Berg, See, für jede Gegend und die Leute dort Verbindungen gefunden, die horizontal und vertikal verlaufen sind und oftmals bis in die Vergangenheit reichten und sich in die Zukunft richteten. Manchmal werden und wurden sie nicht erkannt; das ist schade, aber erklärbar. Dennoch: Es lohnt sich immer, die Gemeinsamkeiten zu analysieren und festzuhalten. Danke und lass dich herzlich grüßen von Gil.
Sin (55)
(08.04.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis meinte dazu am 08.04.19:
Danke Rothaut, du wirst bei dem Zuspruch zu deinen „Chancen“ keine Zeit finden, was auch gut ist, dich quantitativ mit diesen Zeilen auseinanderzusetzen, aber es sind tatsächlich achtzehn Ortsnamen, zu denen ich, Fehmarn ausgenommen, jeweils eine oder mehrere Geschichten parat hätte. Speck zum Beispiel: der Ort liegt am Hofsee, der eine Verbindung zur Müritz hatte (oder noch hat). Dort hatte ich vor, mit einem Kollegen je ein Wochenendhaus zu bauen. Unser Gespräch beim Bürgermeister wurde von dem nur belächelt. Immerhin hatte Willi Stoph, Vorsitzender des Ministerrates, dort sein Domizil, und damit waren wir praktisch „chancen“los. Manche Dinge scheitern, bevor sie losgehen. Dennoch: zum Platz in einem Gedicht hat es gereicht.
Sei gegrüßt von Gil.

 TrekanBelluvitsh (08.04.19)
Dazu weint Wikipedia:
Der Fehmarnbelt (dän. Femern Bælt, früher Femer Bælt) ist eine etwa 18 Kilometer breite Wasserstraße zwischen der Südküste von Lolland und Fehmarn (...)
Lolland.
Lol - land!
:D

 GastIltis meinte dazu am 08.04.19:
Hallo Trekan, die Ostsee, haben wir früher mal gelernt, ist ein Meer des Friedens. Also bitte keinen Streit vom Zaune brechen. Was interessiert mich Lolland? Stimmt natürlich so nicht. Früher habe ich „Schleswig-Holstein, meerumschlungen“ gelesen, und „Ein Fest auf Haderslevhuus“, aber danach fragt heute kein Mensch mehr. Eigentlich ist nur der Titel als guter Aufreißer (etwas hoch gegriffen) brauchbar, denn wer kennt schon Gnoien oder Loitz. Trotzdem: Hiddensee hieß auch mal Hiddensoe (1929).
Danke + LG von Gil.

 Didi.Costaire (08.04.19)
Kommt der Gil samt Feder, Kiel,
war er längst am Kleinen Siel,
Küste ihn doch jene Welt,
wo der Seehund »Fehmarn« bellt.

Mit Vergnügen gelesen!

Liebe Grüße, Dirk

 GastIltis meinte dazu am 08.04.19:
Hallo Dirk, zum Glück hatte ich Anfang der neunziger Jahre mal eine Einladung nach Norden und Emden, sodass wir die vielen Siele besichtigen konnten. Sie sind eine Besonderheit der Nordsee. Da die Ostsee Ebbe und Flut nicht kennt, gibt es das hier nicht. Auch die Bezeichnung ist wenig üblich.
Als wir Weihnachten auf Usedom waren, haben wir in Koserow im Forsthaus Damerow gefrühstückt. Dort gab es früher das Vorwerk Damerow. Da es an der schmalsten Stelle der Insel lag, ist es mehreren Sturmfluten und Durchbrüchen zum Opfer gefallen. Jetzt ist alles sicher eingedeicht. Danke für deine feinen Zeilen. Herzlich Gil.
Jo-W. (83)
(08.04.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis meinte dazu am 08.04.19:
Hallo Jo, den „Mann aus dem Moor“ finde ich gelungen. Viele Grüße. Natürlich kann man nicht alles voraussetzen. Es gibt Ortsnamen, die spotten jeder Beschreibung: Loitz wird Lötz gesprochen, mit langem ö. In Sachsen Anhalt gibt es ein Roitzsch, das wird Rotzsch gesprochen, langes o, dann ein Pouch, da sagt man Pooch. In der Nähe gibt es ein Priorau, gesprochen Prierau usw. Aber: der Mann aus dem Moor bleibt wer er ist. Ich danke dir. Herzlich Gil.

 princess (08.04.19)
Lieber Giltis,

es gibt zwei Situationen, in denen mein nimmermüdes Plappermaul auch schon mal verstummt. Nämlich wenn mich etwas langweilt. Oder wenn mich etwas begeistert.

So, jetzt darfst du dir aussuchen, was davon hier wohl zutrifft!

Liebe Grüße
Ira

 GastIltis meinte dazu am 08.04.19:
Liebe Ira, ein bewährtes Prinzip bei Teilungen oder Aufteilungen ist, dass einer teilt und der andere aussuchen darf. Damit kommt man der Gerechtigkeit so nahe wie möglich. Deine Vorgabe wirkt nicht außergewöhnlich erschwert, zumal du mit der Empfehlung und dem Lieblingstext doch schon etwas vorgeprescht bist. Das ist zu begrüßen, zumal du den Text ziemlich weit unten eingesetzt hast, also mit meinem Faktor Ermüdung spekuliert haben könntest. Da ich meine Antworten aber gründlich abfasse, erlaube ich mir, nach jeweils drei etwa gleichwertigen eine kurze Erholungspause einzulegen, um auch den Anschein von Ermüdung auszuschließen. Das heißt im Umkehrschluss, dass deine Begeisterung mich förmlich mitgerissen hat, sie also meinerseits noch andauert und ich zu hoffen wage, dass mich nicht bald der nächste Kommentar völlig unwissentlich herausreißt.
Ich danke dir und grüße voller Freude zurück. Gil.
Hilde (62)
(08.04.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis meinte dazu am 09.04.19:
Hallo Marie, das finde ich toll. Das Bemühen, seine eigenen Texte (Kommentare, Antworten) unterzubringen, ohne sich beeinflussen zu lassen, ist ein Faktor, sich aus dem, das geschrieben steht, eine zusätzliche (positive) Meinung zu bilden, ein anderer besteht darin, dass er eine neue Qualität enthält. Das ist mein Anliegen in den meisten Fällen, besonders, wenn die Resonanz so wie bei dir auf fruchtbaren Boden fällt. Toll, wenn ich es wiederholen darf! Dass ich dabei eine Vokabel von dir benutzt habe, fällt mir jetzt erst auf, mindert aber, hoffe ich, weder deinen noch meinen Beitrag. Schön, dass das Schreiben von Nachrichten, auch wenn es nicht um Liebe geht, soviel Freude bereiten kann. Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 TassoTuwas (09.04.19)
Man Giltis, ich hab als junger Mensch, also vor Urzeiten, auf dem Priwall gezeltet und habe damals schon den Hund bellen gehört!
Gut, da war der Kläffer noch jung, aber immerhin kann ich die Richtigkeit deines Werkes bezeugen und wenn der Anfang stimmt, dann natürlich auch der ganze Rest! Danke also für diesen aufschlussreichen Tatsachenbericht sagt TT

 GastIltis meinte dazu am 09.04.19:
Hallo Tasso, ich meine, mich erinnern zu können, dass mir kurz nach Einführung der Zeitrechnung jemand von einem naturverbundenen sehr jungen Naturfreund berichtet hat, dessen großes Interesse nicht nur die Schärfung der eigenen Sinne, sondern besonders die Verbindung zu unseren tierischen Freunden durch akustische und teils übersinnliche Wahrnehmung jeder Art von Lautäußerungen gewesen sein soll. Da Ort und Zeit offenbar übereinzustimmen scheinen, besteht für mich überhaupt kein Zweifel daran, dass es sich mit deiner überraschenden Meldung um den ersten echten Tatsachenbericht der Weltgeschichte handeln muss! Das ist auf jeden Fall eine größere Feier wert. Ich werde mir schon mal Gedanken über die Veranstaltungsliste machen, zu der du als Urheber des Berichtes gern auch einige Details beitragen kannst. Wenn das heute kein Festtag ist, wann dann?
Danke und herzliche Grüße von Gil.

 AZU20 (09.04.19)
So kommt man rund. LG

 GastIltis meinte dazu am 09.04.19:
Danke Armin, auch wenn es nicht die große weite Welt ist bzw. war, ein Teil schon. Viele Grüße von mittendrin. Gil.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram