Ein Seufzen ach

Kurzgedicht zum Thema Erwachen

von  GastIltis

Wenn eine Flöte übrig bliebe,
die einzig spielte nur der Wind,
ein Lied vom Abschied und der Liebe
und dem, was wir gewesen sind,

gäb dies der Ewigkeit ein Zeichen,
da war etwas, das längst verglüht.
Es werden Zeit und Schwere weichen,
das fliehend Klagen aber blüht.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Agneta, Al-Badri_Sigrun, Owald, plotzn, EkkehartMittelberg, princess, BeBa, AchterZwerg, una, juttavon, LottaManguetti, Fisch, Jo-W., Moja, TassoTuwas, tulpenrot, franky, AvaLiam.
Lieblingstext von: LottaManguetti, franky, Al-Badri_Sigrun.
Vielleicht auch zwei!

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Kommentare zu diesem Text


 LottaManguetti (28.10.19)
Wenn du gestattest, GIltis, drucke ich mir dieses Gedicht aus und hänge es neben das andere, das mit dem Wald.
Mehr möchte ich dazu nicht schreiben.

Bewundernde Grüße
Lotta

Kommentar geändert am 28.10.2019 um 10:15 Uhr

 GastIltis meinte dazu am 28.10.19:
Liebe Lotta, ich gestatte es! Warum? Ich darf es mir mit dir nicht verscherzen! Siehe auch PN. Mit herzlichem Dank und fast plagiiert grüßt lieb dich wie immer Gil.

 LottaManguetti antwortete darauf am 28.10.19:
:)
Lotta, das Schaf, lacht ... guck!

Antwort geändert am 28.10.2019 um 20:14 Uhr

 AvaLiam (28.10.19)
Was dem einen der Wind ist dem anderen ein Sturm.
Und so pfeift und saust jemanden der Wind in den Ohren, indessen ich seinem Lied lausche.
In dem / den Wehen des Lebens liegt sicher viel Weh-Klage - doch wer pfiffig ist wird am Ende darauf pfeifen und ein muntres Liedchen trällern.
Wie so oft inspirieren mich deine Zeilen zu allerhand Gedankenspielchen.
Und vielleicht hole ich meine alte Blockflöte raus oder die Altblockflöte, gebe meine Gedanken mit dem Wind und lausche der Ewigkeit.

Danke für diese morgendliche Inspiration und den leisen, zarten aber eindringlichen literarischen Tönen.

liebe Grüße - Ava

 GastIltis schrieb daraufhin am 28.10.19:
Liebe Ava, mit dem ersten Satz sprichst du mir aus dem Herzen. Ende 2015 hatte ich kurz hintereinander, noch unter einem anderen Namen schreibend, zwei Titel eingesetzt, die beide Themen behandelten. „Jeder Wind hat seine Reise“ und „Der Sturm ist sein Meister“. Während ich mir für den Titel des ersten Gedichtes die Genehmigung von einer Gesellschaft zur Verwendung eingeholt hatte, stammen der zweite, und insgesamt die Gedichte, natürlich aus meiner Feder. Was sonst! Die Bewertung war unterschiedlich (neun Komms beim ersten, drei beim zweiten). Was will ich damit sagen? Dass nicht in jedem Fall die eigenen Intentionen maßgeblich sind, sondern übliche, breiter gefächerte Betrachtungsweisen.
Jemand zu inspirieren ist dabei etwas Besonderes. Sicher war mir die Zartheit der Zeilen schon bewusst, als sie mir einfielen. Es ist die Stimmung, der Herbst, ein wenig Einsamkeit, die uns erreichen, uns dorthin zu bewegen. Deine Zeilen haben mich riesig gefreut. Es ist schön, solch ein Echo zu erhalten.
Danke und viele liebe Grüße von Gil.

 TassoTuwas (28.10.19)
Bester Gil, nach der Pfeife zu tanzen ist kein Wunschkonzert. So wie du aber die Flötentöne ins rechte Licht rückst, da ist Versöhnung angesagt! Eine angenehme Woche wünscht TT

 GastIltis äußerte darauf am 28.10.19:
Ach du, lieber Freund TT, zunächst danke ich dir für die guten Wünsche, die ich umgehend erwidere. Die Schönheit, die unsere Welt zu bieten hat, könnte man schlechtreden. Ein Thema für Leute, die es nicht gut meinen. Man kann sie auch zerreden, die Schönheit oder die Welt. „Wir brauchen Waffen, wir wollen marschieren!“ Sätze, die mit dem, was uns nützt, nichts zu tun haben. Heute nicht und eigentlich nie. Ich hoffe, du bleibst friedlich und gesund. Herzlich Gil.
Sin (55)
(28.10.19)
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 GastIltis ergänzte dazu am 28.10.19:
Hallo Rothaut, es mag sich wie eine Unwahrheit lesen, aber als wir (deutlich) jünger waren, hat meine Frau einmal voller Überzeugung anderen erzählt, dass ich alle (wörtlich ALLE) Instrumente spielen könne. Das war wohl etwas übertrieben, wenn du weißt, wie ich es meine. Leider muss ich sogar die Wiedenflöte, der ich in einem Gedicht ein Denkmal zu setzen gehofft hatte, davon ausnehmen. Hier für dich ist es aber noch einmal:

Weidenflöte

Vermag mich nicht des Tages Strahlen,
die Abenddämmrung kann es nicht,
erlösen aus dem spröden schmalen
Stück Glas von Leben, eh es bricht,

dann stelle ich die Morgenröte
als Blumen vor den Gartenzaun
und seh beim Klang der Weidenflöte
ein Zeisigpaar sein Nest erbaun.

Danke und viele Grüße an dich von Gil.
Jo-W. (83)
(28.10.19)
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 GastIltis meinte dazu am 28.10.19:
Hallo, alter Freund Jo, es ist die Art deines Kommentar, die Herzlichkeit und deine Wärme, die mich immer anspricht. Und, dass du ein Freund bist. Danke und liebe Grüße von Gil.
Fisch (55)
(28.10.19)
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 GastIltis meinte dazu am 28.10.19:
Also werter Herr Fisch, wenn wir den Sachs-Wolle-Effekt mal völlig außer Acht lassen, ist deine Variante durchaus denkbar. Dass die Kosmologen bisher noch nicht darauf gekommen sind, eröffnet dem Vergabekommitee für den nächsten Physik-Nobelpreis ungeahnte Möglichkeiten. Deine Empfehlung deutet auf eine geteilte Vergabe hin. Ich danke dir (u.a. schon im Voraus). Herzlich grüßt dich Gil.
Al-Badri_Sigrun (61)
(28.10.19)
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 GastIltis meinte dazu am 28.10.19:
Liebe Sigrun, wenn ich das Nachklingen demnächst mit einem eher ironischen Text versehe (auf den Begriff Trost bezogen), dann kannst du mir die Schuld ge-trost in die Schuhe schieben. Der wird dann melodisch-melancholisch aber die Spur verlassen. Hier bin ich jedoch mit dir im Einklang und seufze dankgrüßend zurück. Gil.
una (56)
(28.10.19)
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 GastIltis meinte dazu am 28.10.19:
Hallo una, danke für deine Zeilen. Mit Mauro Giuliani habt ihr euch gleich einen schweren Brocken vorgenommen. Ich hatte gerade zwei Stücke von ihm mit Ana Vidovic laufen: „Grande Ouverture , Op 61“ und Gran Sonata Eroica, Op. 150“. Leicht und vergnüglich? Na gut.
Melancholie hat dafür das unbedingte Gefühl für sich, mit der Traurigkeit zurechtkommen zu wollen. Ein feiner Beitrag von dir. Herzlich grüßt dich Gil.
una (56) meinte dazu am 28.10.19:
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 GastIltis meinte dazu am 31.10.19:
Liebe una, die beiden ersten habe ich mir angehört. Sie sind schon etwas ungewöhnlich. Da sowohl das Flötenspiel hörbar ist als auch die Noten im Video sichtbar sind, ist es schon eine Besonderheit. Musikalisch ist es sicher nichts Überirdisches, aber wenn man es beherrscht, schon ein Ereignis. Danke für die Hinweise. Herzlich grüßt dich (für wie lange?) Gil.

 princess (28.10.19)
Lieber Gil,

weißt du eigentlich, dass ich voll romantisch bin? Und Seufzer liebe? Ganz besonders den einen, den du hier komponiert hast.

Herzlich
Ira

 GastIltis meinte dazu am 28.10.19:
Liebe Ira, hätte ich das bloß viel früher gewusst. Warum habe ich nur meine Brücke damals für die Allgemeinheit freigegeben? Ich könnte mich heute noch …
Danke und sei lieb gegrüßt von Gil.

 EkkehartMittelberg (28.10.19)
"Hör, es klagt die Flöte wieder, und die kühlen Brunnen rauschen! Golden weh'n die Töne nieder, stille, stille, laß uns lauschen! Holdes Bitten, mild Verlangen, wie es süß zum Herzen spricht! Durch die Nacht, die mich umfangen, blickt zu mir der Töne Licht!"
Lieber Gil, wenn ich deine melodischen Verse lese, denke ich, dass Clemens Brentanos Abendständchen mit dir weiter lebt.
Lauschende Grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 28.10.19:
Lieber Ekki, es wäre zu schön, was du an romantischen Vorstellungen zu meinen Versen schreibst. Weißt du, woran ich zwischen dem Schönen um all die Brentanos und Arnims denke? Dass wir es in diesem Jahr wieder nicht geschafft haben (wir als Familie), das schöne Schloss Boitzenburg zu besuchen, obwohl wir nur eine halbe Stunde benötigt hätten, um hin zu gelangen. Und der Marstall mit der Schokoladenmanufaktur hätte unseren Enkeln bestimmt zugesagt. Nun müssen wir bis zum nächsten Sommer warten. Leider. Dennoch, wenigstens gibt es solche schönen Zeilen, um einen Vorwand aufzubauen. Danke dafür und sei gegrüßt von Gil.
Agneta (62)
(29.10.19)
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 GastIltis meinte dazu am 29.10.19:
Hallo Agneta, du kennst mich doch lange genug und weißt, dass mir ab und zu solch ein Ausrutscher gelingt. Danke, auch für die Empfehlung. LG von Gil.
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