ob sie sich vereinen

Kurzgedicht zum Thema Abhängigkeit

von  GastIltis


die nacht

erbleicht

und weicht

dem tag

doch frag

mich nicht

ob sie

sich fest

vereinen


der tag

kommt leicht

und reicht

der nacht

ganz sacht

den mond

und licht

lässt sie

ihn scheinen




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: plotzn, AchterZwerg, Teolein, Didi.Costaire, Tula, franky, minimum, EkkehartMittelberg, Jo-W., TassoTuwas.

Irgendwann schon!

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Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(16.04.22, 06:19)
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 GastIltis meinte dazu am 16.04.22 um 11:18:
Danke, freut mich auch.
Übrigens, bei meiner Gesamtzahl von bald 500 Werken kann man immer etwas von mir lesen. Und in den früheren Werken sicher bessere oder schönere Texte.
Dir auch ein frohes Osterfest wünscht Gil.

 plotzn (16.04.22, 08:58)
Lieber Gil,

so ein Werk kann nur verfassen, wer entweder mit den Hühnern aufsteht (keine Beleidigung Deiner - sicher zahlreichen - Frauen) oder die Nacht durchgemacht hat. Nur Du weißt, was davon zutrifft.

So sag
wer hat
den Tag
zur Nacht
gemacht
und lag
durchwacht
im Grauen?

Hat matt
und platt
zum Mond
geheult
und thront
zerknäult
verbeult
anstatt
gewohnt
zu schauen?

Besorgte Grüße schickt Dir
Stefan

 GastIltis antwortete darauf am 16.04.22 um 11:39:
Lieber Stefan,
der Anschein von Besorgnis, mit dem du dich zu umhüllen versuchst, zerstiebt naturgemäß mit deinen „freundlichen“ Zeilen. Es trifft natürlich zu, dass aus Corona-Gründen uns zu Ostern zwei unserer zahlreichen Frauen (wenn vier gleichzeitig reden, empfindet man sie als einzelner Erwachsener schon als zahlreich, dabei habe ich die beiden Kleinen mit 10 und knapp 2 noch gar nicht mitgerechnet) meiden. Insofern kannst du deine Späher (BND oder CIA) durchaus zurück pfeifen. Mir haben 99 Seiten Stasi-Unterlagen zur Charakterisierung meiner indifferenten Persönlichkeitsstruktur gereicht. Oder gut, jetzt hundert!
Aber wie sagte neulich unsere begnadete Verteidigungsministerin: „Feind hört mit!“
Darauf muss man erst einmal kommen.
Viele liebenswerte Ostergrüße sendet dir trotz allem der alte sorgenfreie Gil.
Jo-W. (83)
(16.04.22, 09:27)
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 GastIltis schrieb daraufhin am 16.04.22 um 14:09:
Danke lieber Freund Jo,
schön, dass es so bunt und frühlingshaft bei euch zugehen kann. Bei uns ist leider ein wenig Ebbe im Quartier. Aber bald wird es wieder besser werden. Wir können mehr als nur hoffen!
Schönes Osterfest und bleibt alle gesund wünscht Gil.

 EkkehartMittelberg (16.04.22, 16:55)
Hallo Gil,
ein zartes Gedicht. Ich habe immer die Minuten, wo Tag und Nacht sich einen, genossen und bin deswegen extra früh aufgestanden.
Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis äußerte darauf am 16.04.22 um 22:01:
Danke Ekki,
das mit dem frühen Aufstehen hatte sich in den letzten Wochen durch Corona so ergeben, weil man eben seinen Rhythmus doch erheblich ändert, um wieder auf die Beine zu kommen und seine sonstigen Abläufe nicht allzu sehr durcheinander zu bringen. Aber man ist um eine Erfahrung reicher und kommt wieder zu sich. Das ehemalige Frühaufstehen hatte ich mir langsam abgewöhnt, fällt aber schneller als einem lieb ist, wieder in alte Gewohnheiten zurück. Gut, deine Einordnung mit dem Begriff „zartes Gedicht“.
Viele herzliche (auch) Ostergrüße von Gil.

 Didi.Costaire (16.04.22, 20:41)
Guten Abend Gil,

dein Text wirkt für ein Kurzgedicht sehr lang
und ist gehaltvoll, aber gleichfalls schlank.

Schöne Ostergrüße,
Dirk

 GastIltis ergänzte dazu am 16.04.22 um 21:48:
Lieber Dirk,
das hast du gut erkannt. Nun ist es ja so, dass die Definition für ein Kurzgedicht, z.B. durch die Anzahl der Wörter, der Zeilen oder der Strophen gar nicht vorgegeben worden ist. So hat mein „ob sie sich vereinen“ 34 Wörter, während ich beim Kurzgedicht des Tages auch ohne Überschrift 36 gezählt habe. Nun stehe ich ja aus mir nicht bekannten Gründen für die Kurzgedichte des Tages nicht zur Verfügung, was kein Problem ist. Und ob nun schlank oder weniger schlank, du weißt selbst, da lässt sich immer einiges machen, z.B. dies:


die nacht erbleicht
und weicht dem tag
doch frag mich nicht
ob sie sich fest
vereinen

der tag kommt leicht
und reicht der nacht
ganz sacht den mond
und licht lässt sie
ihn scheinen

Wenn man es genau betrachtet, wirkt es eigentlich so im Grunde genommen noch besser. Ich werde in Zukunft auch darauf mehr Augenmerk legen. Danke. Und auch dir wünsche ich ein frohes Osterfest. Herzlich Gil.

 BeBa (16.04.22, 22:46)
Hallo GiL,

mal etwas ganz Anderes, richtig Zartes und Romantisches von dir. Steht dir auch gut.  ;)

Corona? Ich hoffe doch, dir geht es wieder richtig gut. So richtig, na du weißt schon: fast zu gut!  :P

LG
BeBa

 GastIltis meinte dazu am 17.04.22 um 10:53:
Danke BeBa, zum ersten Teil:

Verstellung ist mein zweites Ich,
der Witwen Hab mein Streben.
Und Jungfraun sind das Eigentlich,
dem hab ich mich ergeben.

Verdammnis ist ein fremder Ort,
ein Lob trifft voll ins Leere.
Und Recht ist nichts als nur ein Wort,
umhüllt von Erdenschwere.

Ansonsten geht es, von der irdischen Last abgesehen,
ganz gut. Lass dich österlich grüßen von Gil.

 TassoTuwas (17.04.22, 00:59)
Hallo Gasti,
du überraschst mich immer wieder.
Diese Abhängigkeit kommt mit einer Leichtigkeit daher, die die Gedanken beflügelt!
Herzliche Grüße
TT

 GastIltis meinte dazu am 17.04.22 um 11:32:
Danke lieber Tasso,
es macht immer wieder Freude, wenn sich „die alte Schule“ meldet, um nicht so zu tun, als wären wir gar nicht mehr da. Unsere scheinbare Abwesenheit (Gegenteil von Präsenz: präsent zu sein ist ja heute mehr als alles andere!) wird ja nicht als das erkannt, was sie ist, das Ausholen zu großen Taten. Oder, um es mit Hölderlins Worten zu sagen, die er Alexander bei Issus in den Mund gelegt hat:
„Geht, raubt den Memmen ihre Last, ihr Gold, Bewohnt, statt eurer nackten Hügel Eis Und alt bemooste Felsen, eures Feinds Vergnügenvoller Fluren Fruchtbarkeit.“
Sei auf der Hut, lass deiner Fantasie die Flügel wachsen, und nimm dir Ostern nicht mehr vor als die Eroberung der Welt.
Herzlich grüßt dich Gil.
Agnete (66)
(15.05.22, 21:49)
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 GastIltis meinte dazu am 16.05.22 um 09:53:
Danke Agnete,
willkommen im Klub der Freunde schöner Poesie. Warum ich dies so pathetisch schreibe? Das erfährst du später!
Liebe Grüße von Gil.
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