Die Frage ist doch nicht, ob du käuflich bist, sondern wie weit du gehen würdest. Man kann alles in der Welt erreichen, wenn man nur böse genug ist, und bereit ist, seine Träume zu pornographieren. Es ist so schwer, ein aufrechter Mensch sein zu wollen; mein Fehler, mich selbst in Sicherheit gewähnt zu haben.
Denn wieder ist es kein Kunstwerk geworden, nur profane Gräue, eine laue Abscheulichkeit, unfähig, selbst zu laufen oder einen Gedanken zu evozieren. So wird in meinem Hirn gedacht, und die Welt dreht sich ohne mich.
Das ist die Diskrepanz, es erklären zu müssen oder es zu sein. Die Blätter wachsen an den Bäumen und im Wald ist das Schwein.
Also bücke ich mich nach der Seife. Das ist, was Hausmänner tun: sich devot nützlich machen, bevor der nächste Krieg ausbricht. Kurt Russel in „Soldier“: fear and discipline.
So gehen wir in die Irre und schreiten auf das Ende zu. Den Tod zu verstehen ist niemandem vergönnt; schon gar nicht den Lebenden, auch wenn wir tausend Tode stürben; die eigene Vergänglichkeit zu akzeptieren und die Vergeblichkeit jeden Seins wie wir es uns spiegeln; zu begreifen – und eben das will nicht gelingen, griffen wir auch in die Verwesung -, dass das schwarze Nichts unausweichlich kommt und der Zeitpunkt seines Eintreffens nur eine relative Obskuranz darstellt, jenseits unseres Einflusses, unseres Bemühens und des blinden Aktionismus´, den wir an den Tag legen. Dies im Innern zu verstehen, im Herzen aufzunehmen, hieße, sich selbst zu entäußern vermögen.
In letzter Konsequenz bleibt nur das Spiel, wie bei kleinen Kindern, das Theater, die wohlfeile Lüge, die Konvention heißt.
So lange trockne ich das Geschirr mit einem karierten Geschirrtuch, wische die Böden und spanne bei Regen den Knirps auf. Das ist das Vernünftigste, was ich tun kann.
Die Wolken ziehen.