Wissen wir zwar, wie es enden wird, müssen wir dennoch am Anfang beginnen, und das Zwischendurch irgendwie mit dem, was wir für sinnvoll erachten, hinter uns bringen. Gegenseitiges Umbringen in Abwesenheit eines triftigen Grundes, wie, sagen wir, die dringende Erhaltung des eigenen Lebens, könnte man da auch als eine Frage der Ästhetik betrachten, eine Störung des Prinzips des Schönen und Guten, das die Struktur verwirrt und hässlich erscheinen lässt; eine Interpolation der Harmonie, wie ein falscher Ton, der bösartig gesetzt wird, um das Klangbild des Orchestralen zu zerstören; im Gegensatz etwa zu einem Kontrapunkt, der nur dazu da ist, hörbar ist in seiner abseitigen Einzigartigkeit, um die Vollendung des universal Ganzen zu betonen. Wie ein blutiger Cäsarenmord vielleicht oder die Pfählung des Monsters.
Gott ist ein Traum, nach dem Erwachen ist der Teufel die alles überstrahlende Wirklichkeit.
Die Alten Säcke, die gerade das Sagen haben, verschwinden auch wieder. Um neuen Alten Säcken Platz zu machen. Das Grundproblem besteht natürlich fort: Gut gegen Böse, um uns herum, über uns, unter uns und in uns drin.
Wir sind die Guten.
So schwer ist es, sich als Menschen zu begegnen, und nicht als objektbezogene Projektionen. Ich muss etwas darstellen? Ich dachte, es reicht, dass ich so sei, wie ich bin.
Wovor sie die größte Angst haben, das ist der, der hinter ihnen steht, und natürlich vor den Leuten, vor dem Volk, das sie dort hingebracht hat, wo sie sind.
Wenn ich dich auf den Anus küsse, wie du es zu erwarten scheinst, und meine Lippen sich da ganz fest umschweißen, um dieses kleine modernde Löchlein, wenn ich dir dann die ganze Scheiße heraussauge – da bleibt von dir doch gar nichts mehr übrig.
© Rainer M. Scholz