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von  RainerMScholz

Wie lange noch soll ich bei euch sein? Wie lange noch euch ertragen?*
Ich schließe die Tür und dann ist Heimat.
Die Roten Sklaven schaffen viel für eine Idee, die sie nicht verstehen, für die Zukunft, für ein bisschen Glauben. Die Roten Sklaven erbauen eine Neue Welt, in der sie nicht wohnen werden. Noch ihre Kinder. Oder Kindeskinder.
Sie fliegen mit den Wirbeln, sie gleiten in den Wellen. Die Wolken sind ihr Heim.
Ich wollte, ich könnte einer von ihnen sein;
ich verkehrte mit ihnen in jedem Reim;
der schnöde Schein löste sich auf in... – und dann geh´ ich auf diesen Leim.
Und dann breche ich in die Neue Zeit.
Sie ist so schön und weit,
ich wollte, ich trüge dieses Kleid.
Doch auf diesem Gelände,
sehe ich das Ende
alles Glaubens.
Am Himmel brennt der Flug des Kobens
so schwarz
und rein und klar.
Es ist Nacht,
das ist wahr.


*Matthäus, 17,17


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

Nimmer (45)
(30.09.20)
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 RainerMScholz meinte dazu am 02.10.20:
Danke.
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