Ein Arschloch ist auch nur ein Teil der Anatomie

Text zum Thema Absurdes

von  RainerMScholz

Der gehetzte, blutunterlaufene Blick des verhungernden Zombiejägers weicht den Träumen der Nacht im Fackelschein aus.

Der Schwarze Mann ist ein Weißer.

Als die Dämonen jene, die aus der Arche stiegen, vergewaltigten, und so eine neue Menschheit gründeten, die mit ihren für alle Zeiten traumatisierten Bastarden die Welt neu bevölkerte, schien am Horizont kein Regenbogen. Bis Kakerlaken Daumen wachsen, denn dann sind wir endgültig besiegt. Die Anderen warten nur. Lügen laufen vielbeinig.

Verzweiflung, Ohnmacht, Abscheu und Niedertracht, weil die Wände meiner Gummizelle stets nachgeben. In diesem Irrenhaus ist ein Irrer Chefarzt. Nach der Internierung in diesem katholischen Jungeninternat war ich heterosexueller, gewalttätiger und antisozialer als alle jesuitischen Missionare der Geschichte zusammen genommen. Was ich meiner Tochter immer sage: Wenn du jemanden zu Boden schlägst, achte darauf, dass er liegen bleibt.

Alle seid ihr Teil der Habseligkeit.

Das Machbare – wie langweilig und profan. Lasst die Kinder zu mir kommen.


Die Liebe ist kein Haar,

die reißt du dir nicht so schnell aus.*



*Swetlana Alexijewitsch: Secondhand-Zeit; 2013; S. 86



© Rainer M. Scholz



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