Sind Politiker, denn generell freundlich?

Kommentar zum Thema Politik

von  Horst

aktualisiert am 06.06.2021

Sollte man der Sache einmal nachgehen, so könnte sie auch gegenteilig  interpretiert werden, weil gerade Politiker in höchsten Ämtern, besonders hart sein müssen, weil sie ja auch mitunter, schwerwiegende politische Entscheidungen treffen müssen.
Nehmen wir hierzu einmal, dass vielleicht schlimmste Szenario an, nämlich dieses, wenn ein hochrangiger Politiker, einen Krieg ausrufen muss, so wird der Bürger diesen, in der Verantwortung stehenden Politiker, in den Focus nehmen und sei es sogar der Kanzler, der der bedrohlichen Lage wegen, einer erhöhten Ernsthaftigkeit aufgesessen ist, die sich im Gesicht des Kanzlers auch erkennbar abzeichnet. Dieser aber sonst, wenn friedliche Zeiten, in seinem Land vorherrschen, dieser Kanzler tatsächlich, ein ausgesprochen freundlicher Herr sein kann und sogar, über seine aktuelle Politik - und dass selbst vor laufender Kamera – durchaus herzlich schmunzeln kann.

Doch ist der Grad an Freundlichkeit, von Politikern, vor allem von ihren politischen Entscheidungen abhängig, die, sind sie bloß von leichter Natur, der Politiker, den Bürgerinnen und Bürgern, doch viel ungezwungener präsentieren kann, als wenn schwerwiegendere Entscheidungen anstehen, die vielleicht um etliche Grade komplizierter daherkommen, schafft er es vielleicht gerade eben so, einen freundlichen Zug um den Mund zu mimen, so dass, die Last vor der enormen Verantwortung und vor solchen Entscheidungen, schon von gewaltiger Natur sein muss.

So sind Politiker ein Gemisch aus schlechten und guten Eigenschaften, von dem einer von diesen, immer überwiegen wird und sie von Problemen und Entscheidungen abhängig sind, die sie tagein, tagaus zu bewältigen und zu vertreten haben. 

Ein weiteres Beispiel hierzu, ist das öffentliche Auftreten mitten im Wahlkampf, wo der Politiker, von einer Bühne zur nächsten unterwegs ist, um seine routinierten Reden dort abhalten zu können. So steht hier also mehr die Rede, als der Politiker im Vordergrund. 
Doch trägt eine solch öffentliche Rede, eines Politikers jedoch, eine Art von “ Showbiz“ in sich, welcher ein Song, der britischen Rockband Queen, aus dem Jahr 1991, mit dem legendären Titel „The Show musst go on “, hierzu gut passen könnte und was so viel heißt wie: Egal was passiert, die Show muss weitergehen. Eine harte Botschaft, die dieses weltberühmte Lied, damit jedoch treffend ausdrückt, welch Gleiches wohl, auch für den Beruf des Politikers gelten könnte, der, ob er dabei eher freundlich oder eher ernst gestimmt ist, wenn er seine Rede hält, diese aber nicht die entscheidende Rolle spielt. Sondern entscheidend für einen Politiker, sind natürlich die obligatorischen Wahlen, die zu bestimmten Zeitabschnitten, erneut auf ihn zukommen werden. So spielen sich diese bisweilen auf der kommunalen Ebene ab, jedoch in höheren Etagen, gehen sie bereits hinauf, bis zur Bundesebene. Und gäbe es diese Wahlen nicht, dann gäbe es auch diese Politiker nicht und eine funktionierende Demokratie, die gäbe es dann auch nicht mehr.


Anmerkung von Horst:

freundlich??

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Kommentare zu diesem Text


 loslosch (08.05.21)
diesbezüglich: The show muss go on.

 EkkehartMittelberg (08.05.21)
Bertolt Brecht schrieb in seinem Gedicht "An die Nachgeborenen", veröffentlicht 1939,
"Dabei wissen wir ja:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein."

Die meisten Politiker sind freundlich, viele scheißfreundlich.

 Graeculus meinte dazu am 08.05.21:
Das ist ein schönes Gedicht von Brecht! Danke.

 FrankReich antwortete darauf am 08.05.21:
Durchblick

Ob freundlich oder schmierig,
solch Unterscheidung ist sehr schwierig,
doch merkst Du stets, wer vor Dir steht,
wenn aus der Fassung er gerät.

🤭

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 08.05.21:
Drum sagt zum Holz der Eisenring:
"Die Fassung, ja!- das ist mein Ding."

 Horst äußerte darauf am 08.05.21:
Ekki, es fehlt noch ein kleines Stück, aus dem ellenlangen Gedicht von Brecht, welches mir bekannt ist:

"Ihr aber, wenn es soweit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht"

Da Brecht, in der letzten Strophe des Gedichts, den "Nachgeborenen" etwas mitteilt, in dem er sie um Nachsicht bittet und sich enschuldigt dafür, nicht mutig nicht entschiedener für das Gute und gegen das Finstere gekämpft zu haben und sie dann damit zu konfrontieren, das sie vielleicht auch nicht besser gehandelt hätten, als er gehandelt hat.

In Bezug auf Politiker und dem Brecht-Gedicht, könnte davon abgeleitet werden, das Politiker, vor allem vom älteren Schlag, den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit, um sich dann eingestehen zu müssen, es nicht geschafft zu haben.

Antwort geändert am 09.05.2021 um 08:42 Uhr

Antwort geändert am 09.05.2021 um 08:43 Uhr

Antwort geändert am 09.05.2021 um 09:39 Uhr
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