So genau wollten wir das auch nicht .....

Bericht zum Thema Achtung/Missachtung

von  franky

Als ich vorgestern abends einen Hotelgast, der vor unserem Esstisch Aufstellung genommen hat fragte: „Wie geht es ihnen?“
„Ja ich komme schon fünfzehn Jahre in dieses Hotel, die letzten sieben Jahre komme ich alleine, da meine liebe Frau Mausi vor sieben Jahre an Krebs gestorben ist und ich habe auch Krebs.“
Ihm wurde eine Niere wegen Krebskarzinom entfernt, der Schnitt geht von unten bis oben.
Daraufhin wurden alle Krebsarten und Operationswunden beschrieben.
Er kannte sich besser aus wie jeder einfache Schnösel-Arzt, weil er sich vor jeder Operation im Internet genauestens informiert hatte.
Danach Haben wir Ausführungen, die sich wie die Überschriften aus einem Protokoll im Notfall eingeteilten Arztes anfühlte.
Wo alle Krebsarten und Operationswunden ausführlich beschrieben waren, begann er noch die Frechheit, seine unappetitliche Inkontinenz mit allen besonderen Auswüchsen vor unserem Esstisch mit fröhlich sprudelnder Erzählkunst bildlich auszubreiten und extra zu erläutern. Schließlich wussten wir über Arten von besonders breiten Binden Einlagen und Säuberung seiner Genitalien genau bescheid.
Claudia stieß mich unterm Tisch an, da wusste ich, dass sich nahe daran war zu explodieren.
Der Mann stand wie ein Schild vor unserem Tisch und wir hatten keine Möglichkeit, bei der Kellnerin  unser Dessert zu bestellen.
Das besonders Miese war noch, dass ich die Frage „Wie geht es ihnen?“ gestellt hatte und der Mann sprach ausschließlich mit Claudia, die musste zu ihm aufschauen, so dass sie am nächsten Tag noch Nackenschmerzen verspürte.
Unsere kostbare gute Stimmung war für den Abend gelaufen.
Claudia meinte auch noch, solche Patienten sind bei den Ärzten und Pflegepersonal äußerst unbeliebt, denen kann man nichts recht machen. 
Am nächsten Morgen mieden wir peinlichst mit diesem Mann wieder in Kontakt zu kommen.

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Kommentare zu diesem Text

buchtstabenphysik (25)
(15.07.19)
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 GastIltis meinte dazu am 16.07.19:
Was hat das mit Großeltern zu tun? Wenn ich an meinen Großvater denke, dann nur mit größter Hochachtung und ich vermute, dass meine Enkel ähnliche Reaktionen zeigen. Das heißt, ich weiß es!
Auch junge Leute geben gelegentlich nur Mist von sich. Man braucht sich nur auf der Straße und den Plätzen umzuhören.
LG von Gil.
buchtstabenphysik (25) antwortete darauf am 16.07.19:
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 GastIltis schrieb daraufhin am 16.07.19:
OK, und deiner einen verstorbenen Oma hast du in einem anderen Forum ein liebevolles Denkmal gesetzt.
buchtstabenphysik (25) äußerte darauf am 16.07.19:
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 TrekanBelluvitsh (15.07.19)
Ich bin schockiert, dass es immer noch Menschen gibt, die es nicht verstehen: Wer am kränksten ist gewinnt! Und wer das professionell betreibt, muss halt üben.
Sätzer (77)
(15.07.19)
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Kreuzberch† (66)
(16.07.19)
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 AchterZwerg (16.07.19)
Stefan hat ganz Recht.
Besonders bei Fleischgerichten lässt sich super über Verwesendes parlieren.

Mitfühlende Grüße
der8.

 FrankReich (30.07.19)
Hi Franky,

die Ehefrau des Protagonisten ist wirklich zu bedauern. :D

Ciao, Frank
Cora (29)
(30.07.19)
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