Lockt uns nicht das Rätsel Minne

Gedicht zum Thema Einsicht

von  GastIltis

Farben spür ich mit Entsetzen;
allem Guten fehlt die Bleibe.
Nachts seh ich die Bösen hetzen,
nur weil ich Gedichte schreibe.

Schlimmer als den Leu zu wecken,
sind die Verse über Zahlen.
Weil sie sich unendlich strecken,
wie das Thema freie Wahlen.

Lockt uns in des Tigers Rachen
nicht das heikle Rätsel Minne?
Meist erblinden beim Erwachen
aller Laster freie Sinne.

Schon nach dem gefühlten Schrecken,
folgt Verderbnis mit Erstarren.
Ob des Wahns, mehr zu entdecken,
bleibt, die Hoffnung zu verscharren.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von:
nadir, AZU20, plotzn, Jo-W., AlmaMarieSchneider.
Es streckt sich!

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Kommentare zu diesem Text


 plotzn (09.11.21)
Lieber Gil,

da bist Du einer ganz heißen Sache auf der Spur. Doch bevor Du allzu viel verscharrst, lass mich Dich damit trösten, dass es Leidensgenossen gibt:

Ewig lockt uns diese Minne
von der einen Ecke in ne
andere, in der wir büßen
fürs Erliegen all der süßen
ständigen Verlockungsreize.
Wehrt man sich dagegen, schreit se:
Nicht so lahm, jetzt mach ml hinne!
Räteselhaft ist mir die Minne...

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 09.11.21:
Lieber Stefan,
zu leiden heißt, Opfer zu bringen. Im Moment opfere ich meine gesamte Freizeit dafür, noch kommunikationsfähig zu bleiben. Das ist fast so schwer wie das vorgenannte Wort. Heute wurde im Zuge der Rekonstruktion unseres Hochhauses der Telefon/WLAN-Anschluss vom Keller her neu verlegt (ich wohne in Etage fünf). Nun befindet sich alles, Telefon und Router, im Abstellraum. Die Verkabelung hat sich bei mir um ca. 20 m und mehrere Wanddurchbrüche samt -einfädelungen geändert, wovon einige von mir noch auszuführen sind, von Bohrungen durch Möbelteile mal abgesehen, wobei sich mein Werkzeug im Keller befindet, der noch unter Verschluss durch den Vermieter ist.
Aber da du jetzt gerade die Zeilen liest, ich habe Unmögliches sofort erledigt.
Bis zum nächsten Großereignis grüßt dich Gil.
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