Der ungleiche Krieg

Kommentar zum Thema Moral

von  eiskimo

Was einen Putin stark macht, das ist das Prinzip der ANGST. Kritik, Aufbegehren, Proteste gegen sein Despotentum mit handverlesenen Profiteuren– nur ganz wenige trauen sich, den Mund auf zu machen. Brutale Strafen drohen. Also schweigt die ganz große Mehrheit … aus Angst.

Was einen Selenskyj stark macht, ist das Prinzip des VERTRAUENS. Dass er demokratisch legitimiert ist, dass er keine selbstherrlichen Ziele verfolgt, sondern Freiheit und Selbstbestimmung schützen will - für die Ukraine und alle dort Lebenden. Entsprechend kämpfen sie … voll Vertrauen.

Zwei Nachbarländer in einem so ungleichen Krieg. Militärisch mögen die russischen Truppen dabei Geländegewinne erzielen. Die Russen zu Hause haben den Krieg schon verloren.




Anmerkung von eiskimo:

Putin selber scheint nur angstgetrieben., unfähig, dem Gegenüber zu vertrauen

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Kommentare zu diesem Text


 Tula (07.03.22, 01:23)
Hallo eiskimo
Die Russen als Volk haben bereits verloren, volle Zustimmung.

Ich hoffe ebenfalls, dass Putin am Ende von seinem eigenen Volk zur Verantwortung gezogen wird. Leider belehrt uns unsere eigene Geschichte, dass es nicht so einfach ist, eine alles zerstörende Diktatur von innen heraus wieder abzuschütteln. Der Konflikt wird für Russland somit zu einer bedeutenden Stunde seiner Geschichte. Ohne eine Form demokratischer Kehrtwende, stehen den Menschen dort düstere Zeiten voraus. 

LG
Tula

Kommentar geändert am 07.03.2022 um 01:24 Uhr

 Terminator meinte dazu am 07.03.22 um 03:59:
Die düsteren Zeiten stehen nicht bevor, sondern sie kamen schleichend über Russland, seit eineinhalb Jahren beschleunigt. Was seit 10 Tagen passiert, ist ein Ende mit Schrecken, die Frage ist nur, wie groß das Ausmaß des Schreckens noch sein wird.

Die Ukrainer haben jetzt schon gewonnen, nun ist das Land nicht mehr Objekt, sondern Subjekt der Geschichte, selbstständiger Akteur.

 eiskimo antwortete darauf am 07.03.22 um 07:20:
Als Ukrainier kannst du deinen Kindern ins Gesicht sehen. Als Russe wirst du dich fragen lassen müssen: Papa, was hast Du da im März 22 getan?

Düstere Zeiten, fürwahr!

 Terminator (07.03.22, 03:49)
Der Faschismus, der sich "Antifaschismus" nennt, treibt seit Jahrzehnten sein Unwesen im Kulturkrieg der Linken, und nun schlägt er militärisch zu, und von unerwarteter Seite. Der Krieg, der nicht Krieg heißen darf, sondern "Spezialoperation zur Befreiung und Entnazifizierung", ist der Amoklauf eines kleptokratischen faschistoiden Regimes, das dabei ist, den Kampf gegen die eigene Zivilgesellschaft zu verlieren. Dieser Krieg ist auch eine Rache Putins an seinem Volk, das ihn mit jeder neuen Wahl de facto abwählt, worauf sein Regime mit immer krasseren Wahlfälschungen reagiert. Putin hat den Zeitpunkt für einen friedlichen Abgang verpasst und sein Land mit sich in den Abgrund gezogen.

 eiskimo schrieb daraufhin am 07.03.22 um 07:33:
Das sind klare Worte!
Hoffen wir, dass das Regime "den Kampf gegen die eigene Zivilgesellschaft" - ich würde sagen: gegen jegliche aufgeklärte Zivilgesellschaft - rasch verlieren wird. Und dass das Prinzip ANGST implodiert.

 AZU20 (07.03.22, 12:26)
Ich glaube, Putin auch. LG

 Graeculus (07.03.22, 22:33)
"... haben die Krieg schon verloren", das klingt für mich wie das 'Pfeifen im Walde', das eigene Ängste bannen soll.
Der Krieg findet noch statt, und wie sein Ende aussehen wird, daß weiß wohl niemand - auch nicht Zar Putin.
Was man bisher sagen kann: Die erste Etappe war ein Pyrrhus-Sieg für Putin, d.h. ein Sieg, den er unerwartet (da bin ich mir sicher) teuer hat bezahlen müssen.
Gestern hat er ja behauptet, alles laufe nach Plan; und das war eine Lüge. Mit einem Widerstand in diesem Ausmaß hat er nicht gerechnet.

 eiskimo äußerte darauf am 08.03.22 um 08:17:
Sie haben den Krieg schon verloren -das war nicht militär-strategisch gedacht, sondern psychologisch.
Es muss für alle Russen, egal ob in der Heimat oder im Exil, schrecklich sein, zu erkennen, in welchem Maße sie missbraucht werden für die falsche Sache.

Antwort geändert am 08.03.2022 um 08:24 Uhr
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