Erwacht

Kurzgedicht zum Thema Begegnung

von  FrankReich

Er sitzt im Park auf einer Bank
schon einen Augenblick zu lang
im Abend- bis zum Morgenrot
und merkt es nicht, denn er ist tot.



Anmerkung von FrankReich:

Slapspot.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 diestelzie (07.09.22, 09:26)
Ich stelle mir jetzt vor, dass er die letzten Sommersonnenstrahlen auf der Parkbank genossen hatte und mit dem Blick himmelwärts friedlich eingeschlafen ist und schiebe den Gedanken an einen Obdachlosen ganz weit von mir.

Liebe Grüße
Kerstin

 FrankReich meinte dazu am 07.09.22 um 09:46:
Ich denke, dass gerade das Sitzen und der "Augenblick zu lang" gegen die Vorstellung eines Obdachlosen spricht, die Intention dahinter war das Erwachen eines neuen Tages, das allerdings nicht jeder Mensch mehr erlebt, lapidar und profan.

Dank und ciao, Frank

 TassoTuwas (07.09.22, 10:23)
Frühe Passanten eilen vorbei
hin zum alltäglichen Einerlei

Herzliche Grüße
TT

 FrankReich antwortete darauf am 07.09.22 um 10:30:
Der Mensch sitzt dort allein im Park,
denn schließlich ist er nun autark.

👋😉

Dank und ciao, Frank

Antwort geändert am 07.09.2022 um 10:31 Uhr

 Didi.Costaire (07.09.22, 17:20)
Da nützt der Wecker wenich
und die "Erwachet!" eh nich.

Beste Grüße,
Dirk

 FrankReich schrieb daraufhin am 07.09.22 um 19:24:
Auch wenn der Tag erwacht,
für manchen bleibt 's halt Nacht. 🤔

Dank und ciao, Frank

 AngelWings äußerte darauf am 29.09.22 um 19:16:
🤔

 lugarex (12.04.23, 07:09)
Soeben erlebt live! Aber bei näheren Betrachtung - Palpation - war es doch eine Skulptur...

Nachostergruss Luga

 FrankReich ergänzte dazu am 13.04.23 um 07:56:
Ja, so ist das, wer nicht denken will, muss fühlen. 👋😂

Dank und ciao, Frank

 AchterZwerg (12.04.23, 07:42)
Bestimmt sitzt es sich sehr bequem,
bist du erst tot, mutierst zu Lehm,
vergisst dein schnödes Lebensziel
und denkst an nichts - es gab nicht viel.

 Moja (12.04.23, 11:11)
Der Titel leuchtet mir nicht ein, du meinst den Tag, der erwacht, aber wäre es nicht besser bei der Person zu bleiben? Er ist dem Tod "aufgesessen", könnte mir auch "versessen" vorstellen, was meinst du, Frank?

Nachdenklich grüßt Moja

 FrankReich meinte dazu am 12.04.23 um 16:28:
Na ja, ich denke, dass das Hauptaugenmerk nicht auf die Person gerichtet werden sollte, denn es geht ja auch um das "Weiterleben nach dem Tod" und das Totsein muss auch nicht auf den Menschen, sondern kann auch auf den Augenblick bezogen sein. 
Dennoch ist Deine Assoziation nicht schlecht, dann allerdings würde ich eher mit "Besessen" liebäugeln, denn das bezieht sich wortspielerisch sowohl auf die Bank, im Sinn von "Besetzt", und gleichzeitig sowohl auf den (ziemlich langen) toten Moment als auch auf die vom Tode besetzten, bzw. besessenen Person. 
Bis jetzt überzeugt mich jedoch die Diskrepanz zwischen Einzel- und Gesamtschicksal noch am meisten und natürlich gewinnt das Bild des erwachenden Tages mit dem Toten auf der Bank durch den jetzigen Titel an Nachdruck. 🤔

Dank und ciao, Frank

 FrankReich meinte dazu am 12.04.23 um 16:29:
P. S.: Ach ja, das Thema müsste ich dann wohl auch ändern.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram