Michl

Alltagsgedicht zum Thema Nonsens

von  niemand




Alltäglich stiert der Michl auf den Schrank

[aus Eiche, blank poliert] und muss erblassen,

denn wieder fehlt ihm eine seiner Tassen -

Wie kams, wer nahms? Das ist ja kaum zu fassen,


dass jemand aus solch sicherem Verschluss,

hier stiehlt, was ihm alleine nur gehört!

Der Michl fragt sich, zunehmend verstört:

Hab ich, oder hat jener einen Schuss?


Nun denkt der Michl mutig: Diesen krieg

ich klein, denn Michl hält sich selbst für schlauer -

voll Zuversicht legt er sich auf die Lauer,

doch fördert die Natur Tribut, er pennt


bald ein, und in den Stunden seines Schlafes

[entgegen Michls Meinung: Ja, ich schaff es!]

schleicht sich der Dieb erneut zum Eichenschrank

und räumt den Rest. Nun ist der Michl blank.


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Kommentare zu diesem Text


 Pfeiffer (23.10.22, 12:05)
Der konsternierte Leser fragt sich, frei und frank:
Hat denn der Michl alle Tassen noch im Schrank?
Da steht der Tassen keine mehr!
Der Michl staunt: Der Schrank ist leer!
Erleichtert denkt der Michl: Gott sei Dank!

 AlmaMarieSchneider (23.10.22, 12:15)
Liebe niemand,

ein humorvolles Gedicht über den Michl. Ja, bis Männer merken, dass sie "ausgenommen" werden. Hoffentlich wird der Tassendieb noch erkannt. Eigentlich ein kleiner Krimi und da bin ich immer dabei.

Herzlich grüßt
Alma Marie

 diestelzie (23.10.22, 17:27)
Also, wenn jetzt noch einer den Schrank wegschleppt, tut er mir wirklich leid, der Michl ;))

Liebe Grüße
Kerstin

 Didi.Costaire (23.10.22, 18:36)
Hallo Irene,

das ist ja eigentlich ganz praktisch…

Hat der Michl keine Tassen,
braucht er nicht mehr aufzupassen.

Liebe Grüße,
Dirk

 TassoTuwas (23.10.22, 20:38)
Tappt da möglicherweise der Deutsche Michel durchs Gedicht?

LG TT

 niemand meinte dazu am 23.10.22 um 23:23:
@ Tasso
 BINGO!  <3
Ich freue mich und danke!

LG Irene

 Tula (23.10.22, 20:57)
Hallo niemand
Witzig, aber eine Stelle stößt mir auf:


entgegen Michls Meinung: Ja, ich schaff es!

Alle kennen den Slogan und in welchem Kontext er von Merkel benutzt wurde (eigentlich ja die deutsche Variante von "yes, we can"). Es ging um Solidarität für Flüchtlinge, in erster Linie aus Syrien. Jene, die sich dagegen stemmten waren für mich damals die typischen deutschen Michels. Vor allem Pegida.

Ansonsten eine heitere Analogie, auch wenn wir politisch sehr selten einer Meinung sind. Ich hätte es nur in der Form bis zum Ende durchgereimt.

LG
Tula

 niemand antwortete darauf am 23.10.22 um 23:22:
Mit Merkel hat es hier nichts zu tun. "Wir schaffen es" geht in Richtung
der Grünen [= die Berbock leiert es sinngemäß fortdauernd]
wir schaffen es nicht, das wette ich. Bald knallt es und wir sind nicht undschuldig daran. Ich weiß nur eines: Die Grünen wähle ich nie wieder! Verheuchelte Partei.
LG niemand

 AchterZwerg (24.10.22, 07:58)
Ja.
Blank als blanker.
Gut, dass wenigstens die Rente sicher ist! :) 

Und, willkommen zurück
Heidrun

 niemand schrieb daraufhin am 24.10.22 um 10:23:
Das R mit einem Rumms weg und die Rente mutiert zur Ente :( 
man braucht ja das Geld bald fürs politische Rappelchen.

Mit herzlichem Dank und Grüßen, Irene
Agnete (66)
(24.10.22, 23:33)
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