LENZFRUST UND FRÜHLINGSUNLUST

Gedicht zum Thema Jahreszeiten

von  hermann8332

LENZFRUST

UND

FRÜHLINGSUNSLUST


Was soll ich mit

des Lenzes Pracht ?

Die mich nur trist

und melancholisch macht !


Und pessimistisch

defätistisch obendrein


Das muß nicht sein !

mein liebes, adultes

geliebtes und sehr

schönes junges Kind …

die wir so alters-

unterschiedlich sind ...


Wie nervt sie mich,

diese Lenz- Euphorie

diese poetische Lenz -

Ejakulation

jedem guten Geschmack

zum Hohn

als lyrische Springtime - Onanie

und schwachsinnige Poesie


Ich hasse sie


Es läßt mich kalt

die Frühlingswonne

des frischen Grüns

in Feld und Wald


wenn`s lebt und webt

im Glanz der Sonne

und wenn`s von allen

Zweigen schallt


Mich ekelt`s vor`m Gefühlskitsch

gemütslyrisch elegisch blöder

Weiber


Ich bin ein misogyner

Dichter*_ innen -Meider


ein misanthropischer


und antifeministischer

Femal-Poet- Phobist


dem nicht mehr

zu helfen ist …


besonders wenn sie

esoterisch den Lenz

besingen


Jede einzelne von ihnen

möcht ich der Reihe nach

mit spitzer Feder

erst penetrieren


und dann

durch Lächerlichkeit

umbringen ...



Warum wohl sollt ich,

die Goethschen

Blümlein fragen :


Hast du nicht einen

Gruß für mich ? “


Dies ist weibische Lyrik:

sie schlägt mir auf den Magen


und keinem Mörikschen Piepmatz

werd ich sagen :


Sing Vögelein, sing, freue dich

und sing ein kleines Frühlingslied

für mich



Die Welt ist nicht mehr mein

und ich bin bald nicht mehr

der Ihre


und werde auf ihr nicht mehr sein


Widerlich und lachhaft

klingen mir diese

frohgestimmten einfältigen

läppischen Fühlingslieder


Da, wo man viel singt und lacht

da lass dich bloß nicht nieder


Blöde manipulierte Menschen

singen unentwegt ihre saublöden

Lieder …


die der Gesinnungsgemeinschaft

mit ihrem Stallgeruch

und dem Common- Sense – Fluch …


Doch das

was ich hatte

für mich allein


als ein Ichselbstwesen


das ist nun auch veloren

und es wird verwesen


und es kommt auch

im Lenz nicht wieder

selbst wenn er üppig blüht

der Flieder


Kein Sehnen zieht mich mehr

in pseudoromantische Ferne


Kein Hoffen lohnt mich mehr

mit vagem Abschiedsschmerz


Ich bleibe wo ich bin

und notgedrungen

gern


denn jedem illusionistischem Anfang

liegt stets auch fauler Zauber inne

wie alle vermeintlichen „ ANFÄNGE “

halt sind


mein liebes

begehrenswertes Kind


… oft Selbstbetrug

und sonstiger Unfug ...


Da wo ich bin ,

muß ich verderben

und werde so


wie alle …. und alles


sterben


Doch stirbt man nicht

als alter Mann am Liebesschmerz

sondern an einem schwachen Herz


das dereinst selbstbewußt und stark

war


ein Fänger im Roggen

ein einsamer Jäger


kampfbereit und unerschrocken


ein alienhafter Predator


dem diese Welt so fremd erschien

mit ihrer unbewußten Sehnsucht

nach Niederlage und Verzicht

nach Opferhaltung

statt nach Täterschaft

nach Schwäche statt nach Kraft

nach Verlust und Niedergang


und Tod …


Ich bin ein freier Atheist

und ein stoischer Nihilist

dem keine Hölle und kein

Kerkerhimmel droht

als Paradies

und divines Seelen – Verließ


Denn ich bin

kein christlicher Nimrod


und meine Gottheit

ist die Artemis


die Göttin der Jagd


mit der absoluten

Treffsicherheit

ihrer gedachten Pfeile


schneller als

die Lichtgeschwindigkeit


Und ich bin kein

dröger täppischer

sozialer Waidmann


der sich moralisch

bauchpinselt

und wie sein verkorkster Hund

neurotisch winselt


und zuviel hegt und pflegt

statt Jagd auf seine Mitmenschen

zu machen


als Emotions – Beutegreifer


und mitleidloser, aber

humanistischer Emphatie -

Borderliner


als Egomane und Realist

und als Narzisst


der ein Sreppenwolf

und Einzelgänger ist

Nun bin ich alt


und mir ists auch

im Fühling kalt


...und bin zähne- , krallen -

und klauenlos …


ein schwacher alter Mann

nur noch Legende bloß


und nicht mehr stark

und siegbereit


Vorbei ist meine Zeit


Der Frühling bringt mir

keine Wende


Ich denke an das Ende

Auch meine Legende

annulliert

der Wind der Zeit,


der mich und alles

entropisch nihilisiert


und ins Nichs katapuliert


der Zeitenwind

der ewig weiter weht

mein geliebtes schönes

erwachsenes weibliches

junges liebes begehrenswertes

Kind


... auch wenn wir beide

nicht mehr sind …


Und warum ist das alles so ?

wirst du mich

naiv und blondhaarig fragen

und ich werd dir gedulig

antworten

und stoisch und gelassen

sagen :


Frag nicht so dumm !

Weil es so ist , wie es ist !


Darum … !

MON AMI CHERI

MON AMOUR MOMPTI









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