David Christian: Zukunft denken

Text zum Thema Mut

von  Terminator

Der Begründer der Big History schreibt eine Geschichte der Zukunft, genau genommen, der Zukunftsforschung, denn die ersten 75% des Buchs sind ebenjener gewidmet, während diese erst auf den letzten 75 Seiten vorkommt. Es ist das Buch mit der im Verhältnis zur Gesamtlänge längsten Vorrede, zumindest von den Büchern, die mir bekannt sind, und das werden wahrscheinlich nicht mehr als 0,001% sein.


Um Wahrscheinlichkeiten geht es auch in diesem Buch. Wie haben wir traditionell (an) die Zukunft gedacht? Was hat das wissenschaftliche Weltbild in unserem Zukunftsdenken verändert? Und schließlich: wie wird die Zukunft sein? Matthias Horx (nahe Zukunft) und Brian Greene (Bis zum Ende der Zeit) gehen als Zukunftsforscher mehr ins Detail, David Christian präsentiert das Gesamtbild.


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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (30.05.23, 16:37)
Verstehe ich das richtig, daß 75 % des Buches der Geschichte der Zukunft bzw. Zukunftsforschung (Futurologie) gewidmet sind? Das läßt der Titel nicht ohne weiteres ahnen.

 Terminator meinte dazu am 30.05.23 um 21:22:
So ist es. Von den letzten 25% sind 25% wiederum Geschichte der Zukunftsforschung, aber diesmal als Geschichte der modernen Vorhersagen (vor allem Gegenüberstellung Condorcet vs. Malthus). Dann folgt ein kurzer Abschnitt, auf den der Leser ewig gewartet hat, und ich stelle mit Erstaunen fest, dass der Begründer der Big History nicht mehr Phantasie hat als ich selbst, was die nächsten 100 bis 50000 Jahre betrifft. Ein langer Schlussteil ist wiederum der physikalisch leichter vorhersagbaren kosmischen Zukunft gewidmet, über die Brian Greene ein Buch geschrieben hat, das viel lesenswerter ist.

 Graeculus antwortete darauf am 30.05.23 um 22:14:
Danke. Dann verzichte ich darauf.

Gute Reihe von Dir, diese Buchvorstellungen. Den Halliday lese ich gerade.

 Terminator schrieb daraufhin am 30.05.23 um 22:57:
Das Vergnügen mit den Urwelten habe ich verlängert, bin noch nicht durch. Wäre schade, wenn zu schnell vorbei. Gute Bücher lege ich öfter trotz hohen Lesegenusses beiseite und komme wieder darauf zurück. Die Weltkarten am Anfang von jedem Kapitel finde ich besonders schön. Z. B. Schwaben als Archipel mit Karibik-Flair.

Die "Hybris" von Krause/Trappe enttäuscht zum Ende hin (ähnliches Thema: der Urmensch). In dieser Kategorie sind noch die "Ursprünge" von Lewis Dartnell zu empfehlen.
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