Auf der Parkbank

„Ich bin sehr krank“, sagt er, „aber...“, und er hört überrascht wie sich seine Worte einen Weg durch die Luft bahnen, um SIE zu treffen, … „aber ich möchte, dass wir heiraten.“

Er sitzt neben ihr auf der Parkbank, ihrem Lieblingsplatz. Ohne Leidenschaft. Keinerlei Gemütsbewegung. Nur die Hände auf dem Holz ruhen lassen. Äste und Maserungen mit den Fingern erfassen. Ihrer Spur gedanklich folgen. Das sind seine einzigen Regungen in diesem Moment.

Sie ist lieber allein. Selbst ihr Hund ist manchmal Hindernis beim Denken. Die Wörter eilen einfach los, stürmen voran. Ein Gedanke reiht sich an den anderen, flutet ihr Hirn.

„Nein mein Lieber, ich möchte das nicht. Aber wir können uns jede Woche am Sonntag zur gleichen Zeit hier treffen.“

Ein kalter Luftstrom streift seinen Rücken. Es fühlt sich an wie ein Zucken in den Schulterblättern. Er muss an die einsamen Nächte denken. Wie das Ticken der Uhr sein kleines Zimmer füllt. Aber es hat keine Bedeutung, denn er kennt das seit Jahren so.

„Gut, also dann bis zum nächsten Sonntag“, murmelt er, steht auf und geht ohne sich noch einmal umzuschauen.

Sie bleibt sitzen und denkt daran, dass sie heute noch mit ihrem Hund zum Tierarzt muss.