Nachtrag zu den Gedanken in der Adventszeit
Anordnung
von Quoth
Anmerkung von Quoth:
Die Leute sind wirklich erstaunlich. Sie erwarten einfach, dass man sich für sie interessiert.
Kommentare zu diesem Text
Man mag die Bibel als Grundlage zweier Religionen noch so sehr verachten – als Literatur hat sie Bestand. Ob das auch für den Koran gilt, bezweifle ich.
Der Koran hat den literarischen Charme eines Strafgesetzbuches. Daß so viele Menschen gerade dies für das Wort Gottes halten, sagt einiges über die Menschen und wenig über Gott.
Dem stimme ich voll umfänglich zu. Ein eher schlichtes Werk. Leider.
Dieter Wal (58) antwortete darauf am 07.12.23 um 16:36:
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Da ich das Arabische nicht beherrsche, kann ich über den Wohlklang nichts sagen. Allerdings bin ich nicht bereit, vom Inhalt abzusehen, und der besteht nun einmal aus nichts als Geboten und Verboten, aus Verheißung von Lohn und Drohung mit Strafe.
Anders steht es mit dem Neuen Testament, wo ich glaube, mir ein Urteil über die Sprache erlauben zu können. Ein Kindergriechisch im Vergleich mit den Klassikern, zu dessen Verteidigung man allenfalls sagen kann, daß es sich halt an einfache Leute wendet. Eine Plebejerreligion, wie Theodor Mommsen sagte.
Anders steht es mit dem Neuen Testament, wo ich glaube, mir ein Urteil über die Sprache erlauben zu können. Ein Kindergriechisch im Vergleich mit den Klassikern, zu dessen Verteidigung man allenfalls sagen kann, daß es sich halt an einfache Leute wendet. Eine Plebejerreligion, wie Theodor Mommsen sagte.
Und keine Professorenreligion - zum Glück nicht!
Über eine solche Religion sagte Goethe einmal: "Gebildete Menschen haben alle dieselbe Religion." - "Und welche ist das?" - "Das sagen gebildete Menschen nicht."
Dieter Wal (58) meinte dazu am 07.12.23 um 18:56:
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Da hatte ich etwas falsch in meinem Gedächtnis abgespeichert; dafür kann ich es Dir jetzt ganz korrekt wiedergeben:
Quelle: Die Reden Gotamo Buddhos, übertragen von Karl Eugen Neumann. Mittlere Sammlung. Zürich/Wien 1956, S. 1121. Es handelt sich um eine Anmerkung Neumanns.
Also Lord Shaftesbury, aber Goethe kommt im Kontext vor - daher mein Irrtum.
Lord Shaftesbury sprach einmal mit einem Freunde über Relgion. Verschiedenheit der Meinungen, sagte er u.a. fände sich nur unter Menschen von mittelmäßigen Fähigkeiten und Kenntnissen; Leute von Geist hätten durchaus nur Eine Religion. - Und was ist das für eine, Mylord? fragte jemand. - Das sagen Leute von Geist nicht, war die Antwort. Goethe sagt:
Heil den unbekannten
Höhern Wesen,
Die wir ahnen.
Ihnen gleiche der Mensch;
Sein Beispiel lehr' uns
Jene glauben.
Heil den unbekannten
Höhern Wesen,
Die wir ahnen.
Ihnen gleiche der Mensch;
Sein Beispiel lehr' uns
Jene glauben.
Quelle: Die Reden Gotamo Buddhos, übertragen von Karl Eugen Neumann. Mittlere Sammlung. Zürich/Wien 1956, S. 1121. Es handelt sich um eine Anmerkung Neumanns.
Also Lord Shaftesbury, aber Goethe kommt im Kontext vor - daher mein Irrtum.
Witzig und hintersinnig zugleich. Gefällt mir sehr.
LG
Eiskimo
LG
Eiskimo
Auch Du hier - freut mich. Ich glaube, Renard war Dir auch noch nicht geläufig. Er ersetzt den meist belehren wollenden Aphorismus durch kleine Beobachtungen und Gedanken, aus denen der Leser seine Schlüsse ziehen kann. Gruß Quoth
Hier entzückt die Zusammenwürfelung der Texteinheiten.
So ist es halt im Spiel! Und im Leben.
Man grüßt sich
So ist es halt im Spiel! Und im Leben.
Man grüßt sich
Freu mich, dass es Dir gefällt. Gruß Quoth
Die Dialektik des Lebens trifft sich in jedem Widerspruchspaar. Es ist schön, wenn man gelegentlich den Kopf des Lebens krault.
Ab 70 gehört man zur Generation der Rückblicker.
Viel Spaß beim Formen der eigenen Vergangenheit.
Ab 70 gehört man zur Generation der Rückblicker.
Viel Spaß beim Formen der eigenen Vergangenheit.
Ja, die Dialektik, stimmt, die gehört mit ins Ganze. Danke für Empfehlung mit Kommentar!
Hallo Quoth,
deine Gedanken zur Adventszeit (schon vorbei, und mancher raunt "endlich") gefallen mir, weil sie keineswegs abgeschmückt werden müssen, wenn das neue Jahr gekommen ist.
Der Gedanke, den ich mehrmals gelesen habe, war:
Mit meiner Heimatstadt verbindet mich nur noch das dortige Grab meiner Eltern. Mein Bruder hat einen Gärtner mit seiner Pflege beauftragt, er schickt uns jährlich ein Foto.
Unglaublich, aber leider nur allzu oft wahr.
deine Gedanken zur Adventszeit (schon vorbei, und mancher raunt "endlich") gefallen mir, weil sie keineswegs abgeschmückt werden müssen, wenn das neue Jahr gekommen ist.
Der Gedanke, den ich mehrmals gelesen habe, war:
Mit meiner Heimatstadt verbindet mich nur noch das dortige Grab meiner Eltern. Mein Bruder hat einen Gärtner mit seiner Pflege beauftragt, er schickt uns jährlich ein Foto.
Unglaublich, aber leider nur allzu oft wahr.