7. Ahmet zum Zweiten

Text

von  Elisabeth

"Die Fachschaft lädt uns noch auf ein Bier ein", verkündete Felix fröhlich, während er sich wieder zivil kleidete. Das würde ich nicht durchhalten. Ich brauchte Schmerztabletten. Und nun fing auch noch mein Magen wieder an, sich zu verkrampfen. "Tut mir leid, ich muß...", begann ich, aber Felix hakte sich bei mir unter und hielt meinen Arm in einer Weise fest, daß ich ihm nicht entkam. "Heute gehst du nicht, Juan. Du hattest doch gesagt, du hättest Urlaub - oder stimmt das etwa nicht?"

"Doch", quälte ich heraus. Wenn ich mich gegen seinen Griff stemmte, zog es noch unangenehmer zwischen meinen Hinterbacken, also gab ich nach. Vielleicht war er mit einer halben Stunde zufrieden, oder vielleicht hatte ja irgend jemand Schmerztabletten dabei. "Ich hab nur ein bißchen Kopfschmerzen, hat vielleicht jemand für mich ein Aspirin oder so?"

"Dann mußt du Wasser trinken", kam der gute Rat von Ike. "Die Kopfschmerzen kommen vom Flüssigkeitsverlust."

Na toll, was halfen denn Getränke gegen die Schmerzen in meinem Arsch? Aber ich fühlte mich wirklich ausgedörrt, und gerade vor dem 'Marathonsonnabend' mit zwei Auftritten konnte ich wohl wirklich nicht Felix' Unwillen heraufbeschwören, indem ich mich einfach absetzte. Also entschied ich, für ein Bier an dem geselligen Teil des Abends teilzunehmen, schließlich hatten wir ja gemeinsam richtig gute Musik gemacht. Holger versprach, sich um die Fräcke und vor allem ihre Trocknung bis zu unserem Nachmittagsauftritt beim Tanztee zu kümmern, dann verließen wir unsere behelfsmäßige Garderobe.

Die Sportfachschaftler saßen zu viert an einem langen Tisch in einer dunklen Ecke, der Typ, der mit Felix vor und nach dem Auftritt gesprochen hatte, zwei weitere, die irgendwie sehr nach hirnlosen Sportlern aussahen und eine junge Frau, die entweder zu einem der Sportlertypen gehörte, oder tatsächlich selbst Fachschaftsarbeit machte. Außerdem stand noch jemand mit dem Rücken zu uns vor dem Tisch, beugte sich gerade darüber, um nach einer der Bierflaschen zu greifen, so daß mir als erstes der durch die glänzende, schwarze Lederhose betonte, knackige Hintern auffiel. Mir wurde wieder heiß. Der Mann in meiner Größe trug ein enges, recht knappes, rotes T-Shirt um die breiten Schultern und den schlanken Leib, hatte dunkelhäutige, muskulöse Arme, lange schwarze Haare - ich spürte, wie das Blut immer schneller durch meine Adern gepumpt wurde. Heute wurde das nichts, zumindest nicht ohne Schmerztabletten, aber es war sehr beruhigend, daß der Zauber des Begehrens, das, was mit der Anregung des Eroberns für mich immer das Wesentliche beim Sex gewesen, im Laufe der Arbeit für die Agentur aber irgendwo auf der Strecke geblieben war, doch wieder aufwallte. Dann drehte er sich um - war das Ahmet, mit tiefschwarz umrandeten Augen und blutrot geschminktem Mund?

"Hallo, Juan", begrüßte er mich nach einem intensiven Blick. Natürlich, er hatte mich ja schon auf der Bühne gesehen, ich war jedoch so überrascht über seine Anwesenheit, daß mir die Worte fehlten.

"Hey, seid ihr verwandt?" fragte Holger mich plötzlich, schaute von mir zu Ahmet und wieder zurück.

"Nein, wir waren nur mal Nachbarn", antwortete Ahmet, ließ den Blick über meinen Körper wandern, so daß ich mir meiner wenig partygerechten, zu weiten, schwarzen Jeans und des langweiligen, schwarzen Rollkragenpullis nur allzu bewußt wurde. Seine Musterung ließ mich reflexartig den Hintern zusammenkneifen, und ich mußte die Zähne zusammenbeißen, um nicht vor Schmerzen zu stöhnen.

"Ihr seht euch wirklich sehr ähnlich, mit eurem schwarzen Haar und der dunklen Haut", sagte nun einer der Sportfachschaftler, die anderen nickten dazu.

Ahmet lächelte boshaft. "Wir sind nur Brüder im Geiste, nicht wahr, Juan?"

"Das denke ich nicht, Ahmet", widersprach ich ihm mit um Freundlichkeit bemühter Stimme. Aber wahrscheinlich hatte er nicht ganz unrecht. Wir wollten beide die Richtung bestimmen. Allerdings konnte er sich besser durchsetzen.

Dankbar nahm ich die Einladung an das entfernte Tischende an und ließ mich vorsichtig auf dem Holzstuhl nieder, trank trotz meines grummelnden Magens einen Schluck von dem eiskalten Bier und hielt mich dann an der Flasche fest. Es war sehr unangenehm, so hart zu sitzen, trotzdem versuchte ich, gute Miene zu machen und gab vor, angeregt dem Gespräch zwischen Felix und den Sportfachschaftlern zu lauschen, die sich nun über Erstsemesterbetreuung austauschten. Mein Blick schweifte jedoch immer wieder ab zu Ahmet, der mir nun am anderen Ende des Tisches gegenüber saß und mich anscheinend die ganze Zeit prüfend musterte. Er sah einfach viel zu gut aus, noch dazu herausgeputzt, als wolle er heute abend unbedingt jemanden aufreißen.

"Ist das einer deiner Kollegen, Juan?" fragte Bernhard plötzlich flüsternd, als ich wieder Ahmets Blick erwiderte.

"Nein, einfach nur ein ehemaliger Nachbar. Ist schon ein Weilchen her." Ich mußte weg hier, oder zumindest von dem Stuhl aufstehen, es wurde einfach zu unangenehm, auf meinem wunden Hintern zu sitzen.

"Tja, Nachbarn... wir ziehen zum ersten April aus. Hat zufällig jemand Interesse daran, meine Wohnung zu übernehmen, drei Zimmer, Küche, Bad, dritter Stock, frisch renoviert, nette Gegend? Ich suche einen Nachmieter", verkündete er.

Ich stand auf, mein Hintern stand in Flammen, ganz sicher, und es wurde nicht besser dadurch, daß ich durch Ahmets Anblick auch noch einen halben Ständer bekommen hatte.

"Willst du jetzt doch schon gehen, Juan?" fragte Felix pikiert. "Du hast ja nicht einmal dein Bier ausgetrunken."

Schnell schüttelte ich den Kopf. "Nur ein bißchen die Beine vertreten..." Plötzlich stand Ahmet neben mir, legte den Arm sehr vertraulich um meine Taille. "Ihr wißt doch, Tunten gehen immer zu zweit aufs Klo", grinste er breit in die Runde und zog mich mit sich, zu den Toiletten.

"Wieso hast du das gesagt?" wollte ich wissen, als wir im Toilettenvorraum vor den Waschbecken standen, in die Spiegel sahen. Ja, eine gewisse Ähnlichkeit konnte man uns wohl nicht absprechen, wir waren beide keine Riesen, hatten relativ schmale Gesichter, mittelmeerischer Typ eben.

"Wissen deine Freunde etwa nicht, daß du schwul bist?" fragte Ahmet mit falscher Besorgnis in der Stimme.

"Natürlich wissen sie es", gab ich verärgert zurück.

"Also was ist das Problem, Schätzchen?"

"Du bist das Problem, Ahmet." Irgendwie hatte er mich mit dem Rücken an die Wand gedrängt, stand so dicht vor mir, daß ich das Bier und noch härtere Sachen in seinem Atem riechen konnte. Wider Willen reagierte mein Körper sehr stark auf ihn.

Er sah an mir herunter, lächelte spöttisch, als er erkannte, was in meiner Hose vorging, sah mir wieder ins Gesicht. "Ach ja, der Herr hatte ja Probleme mit dem Kontrollverlust. Trotzdem hat es jemand geschafft, dich flachzulegen, und du siehst nicht grad' aus, als hätte man dich vergewaltigt." Seine Finger lagen sanft an meinem Kinn, drehten meinen Kopf leicht hin und her, als wollte er an ihm nach den Spuren von Schlägen suchen. Dann schob er mit einem Finger den Rollkragen etwas herunter, um weiter zu suchen, fand anscheinend den kleinen Knutschfleck, den Norbert mir an der Halsbeuge hinterlassen hatte, denn er zog plötzlich seine Hand zurück, trat einen Schritt von mir weg. "Was machst du inzwischen denn sonst so, außer zu singen und dich ficken zu lassen?"

Was ging Ahmet das an? "Wieso meinst du, irgendjemand würde mich ficken?" wollte ich nur wissen.

Endlich ein von Herzen kommendes Grinsen in Ahmets schönem Gesicht. "Deine Körpersprache ist unverkennbar, Juan. Und da du wohl kaum vor weniger als zwei Stunden die Beine breit gemacht hast, war es ohne Frage das erste Mal. Wie heißt denn der Typ, der mich... hehe", und das Grinsen wurde noch breiter, "ausgestochen hat?"

"Es war einfach ein Typ", gab ich zurück. "Hast du zufällig Schmerztabletten oder so was dabei? Ich habe meine vergessen, und ich kann echt nicht mehr sitzen." Wenn er sich schon so gut auskannte, konnte er mir ja wenigstens helfen.

"Also nicht die große Liebe?" war die höhnische Gegenfrage. "Oder hat er dich sitzenlassen, so wie du... hey!" Ahmet drehte sich blitzschnell um, als jemand die Hand auf seine Schulter legte und versuchte, ihn von mir wegzuziehen.

Es war Bernhard, der nun von Ahmet den Arm verdreht bekam, so daß er sich weit zu den grauen Fliesen hinunterbeugen mußte, um dem Druck, den Ahmets Klammergriff ausübte, nachzugeben. "Laß die Finger von Juan", stöhnte Bernhard. Er verstand sein Hilfsangebot wohl sehr umfassend, aber es war völlig verrückt von ihm, sich nun ausgerechnet mit dem durchtrainierten Ahmet zu prügeln. "Hey, laß Bernhard los, er hat dir nichts getan", fuhr ich Ahmet an.

"O-Kay", spuckte Ahmet betont aus, stieß Bernhard von sich, so daß dieser gegen den Handtuchspender an der gegenüberliegenden Wand zurücktaumelte. "Das ist also dein Stecher, ja? Hätt' ich nicht gedacht, daß du auf fette Typen stehst."

Zugegeben, Bernhard war etwas untersetzt, aber er war definitiv nicht fett. "Paß auf, was du über meinen Freund sagst!" entfuhr mir. Das Schreien hätte ich sein lassen sollen, das schmerzte am Hintern.

"Danke", keuchte Bernhard und rieb sich den von Ahmet verdrehten Arm.

Da standen wir drei nun und sahen uns gegenseitig kopfschüttelnd an. Bernhard, mein Retter ohne Not, Ahmet, der sich wie eine eifersüchtige Furie aufführte, obwohl er nach unserer Fummelei doch nichts mehr von mir hatte wissen wollen, und ich, der ich am liebsten mit Schmerztabletten vollgepumpt bäuchlings auf meinem Bett gelegen hätte.

"Ich hab nichts mit Juan", stellte Bernhard plötzlich klar.

"Du kannst diesem Engelsgesicht und diesem perfekten Körper widerstehen?" fragte Ahmet erstaunt.

"Bernhard ist gar nicht schwul", erklärte ich. "Und wahrscheinlich würde er auch kein Geld für eine weibliche Professionelle ausgeben."

"Sicher keinen Hunderter", murmelte Bernhard.

Ahmet zog eine Augenbraue hoch. "Professionelle was? Das was ich denke? Und wie paßt das mit deinem frisch entjungferten Arsch zusammen?"

"Hey, was geht dich das an, Türke?" Jetzt wußte Bernhard das also auch.

"Pfft." Ahmet verschränkte die Arme vor der wohltrainierten Brust. "Du warst doch derjenige, der Hilfe wollte."

"Ich wollte eine Schmerztablette, und ich würd' sie dir sogar bezahlen. Wenn du keine hast, ist auch okay, es wird mich nicht umbringen." Was konnte mich dieser Kerl auf die Palme bringen! Als würde er es darauf anlegen.

"Ich hab mich erinnert, daß ich noch welche in meinem Auto hatte", mischte Bernhard sich ein, zog ein zerknautschtes Blisterpäckchen 'ASS' aus der Münztasche seiner Jeans und hielt es mir hin. "Und wenn du nicht gerade gegen Korbblütler allergisch bist, empfehle ich Sitzbäder mit Arnika, Kamille geht aber auch."

"Bist du Arzt, oder was?" fragte Ahmet skeptisch.

Bernhard grinste schief. "Ich bin nur ein bißchen älter als ihr und habe mehr Lebenserfahrung." Er drückte mir die Tabletten in die Hand und verließ den Toilettenvorraum wieder. Eine Wasserspülung ging, dann erschien ein Kerl im Durchgang der Trennwand zu den Urinalen und Toilettenkabinen. Er ging an den Waschbecken vorbei und musterte uns kurz, bevor er durch die noch leicht hin- und herschwingende Tür ebenfalls verschwand.

"Bist du sicher, daß dein Mitsänger nicht schwul ist?" fragte Ahmet mich dann.

"Ist das nicht völlig egal?" Ich drückte zwei Tabletten aus der Packung in meine Hand und spülte sie mit einem Mundvoll Wasser herunter.

"Ich hab dich vermißt", sagte Ahmet dann plötzlich leise, sah gar nicht mehr so selbstgefällig aus, eher besorgt. "Was ist das für eine Geschichte mit deiner Profession?"

"Ach, nichts", gab ich zurück. Warum hatte ich nur damit angefangen, das ging Ahmet doch nun wirklich nichts an.

"Und der... Stecher?" fragte er dann. Wurde er plötzlich rot bei seinen Worten?

"Auch egal." Noch ein Schluck Wasser. "Aber ich mache es sicher nie wieder", fügte ich noch inbrünstig hinzu.

"Er hat dich nur benutzt, was?" fragte Ahmet erstaunlich mitfühlend. "Du bist nicht gut darin, ein Sexobjekt zu sein, jedenfalls hinterher nicht." Aber er sprach so leise, als rede er mit sich selbst.

Bei der Agentur gab es kein Hinterher, aber was war ich dort denn anderes, als ein Sexobjekt? Auch wenn ich scheinbar die Kontrolle behielt, wurde ich doch nur benutzt, die Kundinnen bestimmten wann und wo und wie. Ahmets Anblick verhinderte, daß ich mich weiter in trübsinnigen Gedanken verstrickte, sein flacher Bauchnabel unter dem im Kampf mit Bernhard etwas hochgerutschten T-Shirt, seine trainierten Muskeln, einige Löckchen seiner Schambehaarung oberhalb des tiefsitzenden Hosenbundes. Ich erinnerte mich an das Gefühl dieser Haare unter meinen Fingern. Wann ich wohl endlich mehr zu sehen bekam? Wenn geklärt war, ob Ahmet mein Rudelmitglied zum Schmusen war?

"Schade", sagte Ahmet leise, dicht an meinem Ohr, hauchte mir einen Kuß auf die Wange. Ich war zu verblüfft, um ihn aufzuhalten, als er langsam zur Tür ging, kontrollierte im Spiegel nur automatisch, ob er mit seinen roten Lippen einen Abdruck hinterlassen hatte - aber anscheinend benutzte er kußechte Kosmetik. Wie weich seine Lippen gewesen waren, wie zärtlich er bei aller Kratzbürstigkeit sein konnte, wie eifersüchtig er auf Bernhard reagiert hatte... "Ahmet, wieso gehst du?" fragte ich, als er schon die Tür öffnete.

"Wir passen nicht zusammen, wenn du 'es' nie mehr machen willst", sagte er mit Bedauern in der Stimme.

Wieso hatte ich Ahmet nicht gepackt und geküßt? Wieso hatte ich ihm nicht gesagt, daß er für mich begehrenswerter war als jeder andere Mensch? Aber die Kehle war mir wie zugeschnürt, ich sah ihm nur hinterher, wartete bis die Tür ausgeschwungen und sich wieder geschlossen hatte, die Hände um die Kante eines Waschbeckens gekrallt, so fest, daß es schmerzte, und doch nichts im Vergleich zu den Schmerzen in meinem Gedärm. Was wollte ich niemals wieder machen? Einen Mann küssen? Oh doch, ich wollte nichts sehnlicher, als Ahmet zu küssen, wollte seinen Körper spüren. Doch was, wenn ich ihm wieder unterlag? Plötzlich merkte ich, daß ich vor diesem Moment erbärmlich Angst hatte. Für einen Moment wurde mir schwarz vor Augen, meine Beine schienen versagen zu wollen, aber ich hielt mich weiter an dem Waschbecken fest, und als ich wieder sehen konnte, spritzte ich mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht, wartete darauf, daß sich mein Magen wieder beruhigte. Immerhin mußte ich mich nicht übergeben, so daß die Tabletten irgendwann auch wirken würden. Ich kehrte zu den Volltönenden und den Sportfachschaftlern zurück.

"Ahmet ist gegangen", erklärte Bernhard, als ich ihm die restlichen Tabletten wiedergab.

Ich nickte nur dazu. Und wenig später ging ich auch. Ich muß gestehen, zuhause weinte ich mich in den Schlaf, vor Selbstmitleid über die verpaßte Gelegenheit, Ahmet in die Arme zu schließen, vor Verzweiflung über mein verpfuschtes Liebesleben. Als ich am nächsten Tag mit einem Kratzen im Hals und verquollenen Augen erwachte, war von dem Schmerz in meinem Hintern erfreulicherweise nur noch ein unangenehmes Ziehen zu spüren, also war es wohl doch keine schwere Verletzung gewesen. Versuchsweise wartete ich mit einer weiteren Schmerztablette bis nach dem Frühstück, gurgelte und trank Salbeitee gegen meine Verstimmung und überlegte ernsthaft, mir ein Kamillensitzbad zu bereiten, aber dann nahm ich doch nur eine Schmerztablette, packte diesmal als erstes die Aspirinpackung ein. Als ich die Wohnung verlassen mußte, ging es meinem Hals und meinem Hintern wieder gut, aber ansonsten fühlte ich mich eher krank.

Den Tanztee erlebte ich wie durch mehrere Schichten Watte, auch wenn ich mir wohl keine echten Patzer leistete. Beim anschließenden gemeinsamen Essen der Volltönenden fragte Felix mich jedoch, ob denn alles in Ordnung sei. Ich nahm demonstrativ ein Aspririn. "Nicht krank werden", warnte Felix mit einem freundlichen Lächeln, das ich mühsam erwiderte. "Ich habe nur ein bißchen Kopfschmerzen", versuchte ich ihn zu beruhigen.

Auch den Auftritt im Nachtclub überstand ich irgendwie dank der Routine die wir inzwischen mit dem Programm hatten. Danach allerdings fühlte ich mich sehr schlapp und sehnte mich nach meinem Bett. Da ich außerdem damit an der Reihe war, die Fräcke zu übernehmen, trödelte ich beim Umziehen, so daß sich zuerst Holger, dann Ike und schließlich Felix bei mir verabschiedeten. "Bis zur Probe", sagte er, als er die Garderobe verließ. Und ich nickte nur.

* * *



Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram