Prolog
Laut Goethe hat Reichtum die Dichter verdorben
und sie sind zuletzt noch in Armut gestorben.
These
Brotlos sei alle Kunst, so hört man sagen.
Die Nachwelt flicht dem Künstler keinen Kranz?
Ich will das gar nicht weiter hinterfragen,
weil ich der Meinung bin: Das stimmt nicht ganz.
So einfach kann man sich das doch nicht machen.
Man wirft Kommerz und Kunst in einen Topf!
Jedoch sind das für mich verschied’ne Sachen;
wer das so sieht, der ist ein armer Tropf.
Epilog
Es gibt in der Literaturgeschichte
so manche unsterbliche Klanggedichte
von Meistern, die etliche Jahre schon tot.
Sie sind nicht vergessen – trotz Hunger und Not.
Inge Wrobel © 2013-03-20