Michael

Gedicht zum Thema Gefangen

von  AchterZwerg


Ersehnst den Engel den du kanntest

und siehst ihn nie in jener Stadt

durch die du schlenderst

Bist ohne Augen ohne Ohren

lebst frei von seinem Schatten


Du gabst ihn längst verloren

reibst Wunden dir am Gitterkraut

das dir sein Schweigen still umzäunt


zerfetzt des sanften Mundes Lied

Crescendi gellen tief ins Herz





Anmerkung von AchterZwerg:

Michael gilt den Bibelkundigen unter uns (auch) als Erz- und Schutzengel

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Kommentare zu diesem Text


 lugarex (10.07.24, 09:34)
Ich kenne einen M., der sehr guter Bass-Sänger ist und auch als Lehrer hervorragend.

 lugarex meinte dazu am 10.07.24 um 09:38:
Habe unterbrechen müssen; seine Frau ist 23 J. jünger, Mezzosopranistin, zwei erwachsene Jünger. Ehe klappt ausgezeichnet, die Söhne inzwischen Anwalt und noch etwas.
Alles läuft super...

 AchterZwerg antwortete darauf am 11.07.24 um 06:29:
Hhmm.
Der Name Michael ist durchaus nicht ungebräuchlich, und warum soll nicht der eine oder andere nette Typ darunter sein. -
Zuweilen ist Lyri auch selbst an seinem Verhängnis schuld ... ;)
Kuchen (42)
(10.07.24, 19:52)
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 AchterZwerg schrieb daraufhin am 11.07.24 um 06:36:
Wir beschäftigten uns an der Frankfurter Uni mal fast ein ganzes Semester lang mit Pessoa;
eine "Investition", die sich gelohnt hat! <3

 Saira (10.07.24, 20:19)
Liebe Heidrun,
 
dein Gedicht, so wie ich es interpretiere.:
 
wo ist Michael, da wo das Böse regiert und agiert, fragen sich Gläubige, ob des Christentums, Judentums oder des Islams. Erzengel Michael, der laut Überlieferung Luzifer und dessen Gefolgschaft aus dem Himmel jagte. Er soll Gläubige beschützen, doch wo ist er, wenn Kriege geschehen und Unschuldigen unendliches Leid zugefügt wird?
 
Ganz besonders beeindruckend finde deine beiden letzten Strophen.
 
Liebe Grüße
Sigi

 AchterZwerg äußerte darauf am 11.07.24 um 06:41:
Danke schön, Sigi.
Auch ich finde die Sache mit dem Gitterkraut passend; eine Pflanze, die ich zuvor gar nicht kannte und mir erst ergoogeln musste. 8-)

Herzliche Grüße
Heidrun

 Tula (11.07.24, 01:07)
Hallo lieber 8er
Gut und Böse gehören wohl zusammen und ganz ohne Erz- wäre es himmlisch langweilig. Nicht umsonst geilen wir uns an schlechten Nachrichten auf und ohne die Hexe im Märchen hätten sich Schneewitchen und Prinz nie gefunden.

Ob das jetzt im Sinne deines Gedichts liegt, keine Ahnung. Muss ich vielleicht doch einen poetischen VAR um eine noch genauere Analyse bitten  8-)

LG Tula

 AchterZwerg ergänzte dazu am 11.07.24 um 06:42:
Geht schon dorsch, Tula! <3
Der Liebesschmerz ist mit Sicherheit einer der süßesten ...

 plotzn (11.07.24, 07:52)
Servus Achter,

heutzutage findet man Schutzpatronen nur noch in Revolvertrommeln...

Liebe Grüße
Stefan

 AchterZwerg meinte dazu am 12.07.24 um 07:32:
. :D 
Du sagst es, Stefan.
Eigentlich erstaunlich, dass ausgerechnet in unserem "reichen" Land das Tragen von Handfeuerwaffen verpönt ist.
Immerhin gilt es, das Reihenhäuschen zu verteidigen oder die schmucke Sozialwohnung ...

 EkkehartMittelberg (11.07.24, 17:22)
Beeindruckend, Piccola,
ein Gedicht wie ein Pfeil ins tiefe Herz geworfen

Herzliche Grüße
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 12.07.24 um 07:33:
Wow, lieber Ekki,

das ist aber mal ein poetischer Kommentar! <3

Entzückte Grüße
Piccola

 Teo (12.07.24, 07:23)
Ich kannte mal eine Michaela.
Meine Güte....die hatte Flügel!

 AchterZwerg meinte dazu am 12.07.24 um 07:35:
Tja, lieber Teo,

es gibt halt Erlebnisse, die bringen einen noch heute ins Schwingen ... ;)

 S4SCH4 (12.07.24, 07:45)
Der Name, übersetzt, angeblich "Wer ist wie Gott?" ist schon pures Dynamit! Bezwinger des teuflischen soll diese/r Michael/a ja auch sein. 
Er/Sie /Es ist schon etwas Besonderes...ja. Und zuerst habe ich an M. Jackson gedacht als ich die Überschrift las, obwohl der konnte diabolisch gut tanzen, naja...es ist nicht alles so einfach. Schöner Text.

 RainerMScholz (16.07.24, 23:08)
Schreckliche Kreaturen, diese Engel, die nur auf das Wort des Einen hören, und vielleicht nicht einmal das, Welten zugrunde richten und andere erheben aus unerfindlichen Gründen.
Grüße,
R.
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