Interessant, ...

Text

von  Mondscheinsonate

... wenn weiße, privilligierte Männer sich bedroht fühlen, dann schlagen sie aus und das Schlimmste, wenn sie sich durch eine Frau bedroht fühlen. Uh, dann ist diese prinzipiell Narzisstin. Abgesehen davon, dass Narzissmus längst von der ICD- 11 Liste gestrichen wurde, weil der Begriff inflationär verwendet wurde (sollte man wissen, wenn man(n) "Ach, so intellektuell ist", dies seit 2022), ist es eine lächerliche und armselige Waffe von Gekränkten. 

Schon vor einem halben Jahr erzählte mir das Tratschweib, dass Grund zur Sorge bestünde, ich winkte ab, alles nur Theater und Selbstinszinierung, so meinte ich.

Ein Freund postete eine ganze Nacht Lieder aus den 1990-Jahren, die Mutter fand ihn Tage später aufgehängt am Dachboden. Dem gingen die Worte aus, deshalb die Musik, er war aber nie der große Redner. Jedoch, der unsägliche Burger redete dauernd vom Suizid, dann brachte er sich tatsächlich um. "Der wahre Künstler ist ein Todesartist"

Eigentlich müsste der Verantwortliche die Polizei informieren und gut ist's. Warum muss man sich das eigentlich geben? Warum muss man mitreingezogen werden in ein Problem, das einen nichts angeht? Wie kommt man dazu? Was geht einem die Ich-Welt eines Süchtigen an? Bernhard stahl Burger allerdings die Show, sie starben ziemlich zeitgleich, Bernhards Tod war gewichtiger in der Literaturwelt. Recht so, Selbstmördern soll man keine Bühne geben. Das hat nichts mit "Narzissmus" zu tun, es ist schlichtweg purer Egoismus des Plärrenden. Es gibt Therapiemöglichkeiten, das Leben ist nicht nur grau, sondern auch bunt. 

Interessant, ich erzähle etwas aus meiner narzisstischen Welt (man meinte früher, dass ein Narzisst durch Helikoptereltern entstünde - ich wusste gar nicht, dass meine Eltern sich um mich kümmerten, das ist mir neu, aber bitte), so schlug ein Liebhaber meiner Mutter die alte Tür ein, er trat sie auf, dies, weil sie ihm Geld schuldete, wie jedem, durchwühlte unsere Sachen und als er ging, zündete er meine Katze an. Das Feuer ging von selbst aus, sie hatte keine Barthaare mehr und das Fell war um den Halsbereich versenkt. Das Glück war, ich kam kurz darauf nachhause, auch der Plastikboden war schwarz vom Feuer. Ich schnappte Cyrano und fuhr sofort zum Tierarzt, es gab eine Anzeige gegen "Unbekannt". 

Die Türe ging nicht mehr zu, ich kippte einen Stuhl und so lebten wir ein paar Tage, ich hatte ein Messer unter dem Kopfpolster. Auch hatte ich vermutlich Glück, nicht zuhause gewesen zu sein, vermutlich hätte er gegen mich Gewalt angewendet, der elende Junkie. 

Mir braucht keiner mit "Narzissmus" kommen, der sich tausende Euro in die Nase zieht und "so arm ist". Der hat nicht einmal annähernd erlebt, was ich erlebt habe. Und ich habe noch nie an Selbstmord gedacht, nicht einmal. Jahrelanges Martyrium mit dieser NARZISSTIN, waschecht, die ihren Kindern weder das Laufen beibrachte, noch jemals mit ihnen spielte, nur soff und prominierte, das "Supermodel", das jetzt auf meine Kosten jedem erzählt, dass sie bald stirbt und nicht stirbt, so wie damals, da meinte sie, ich war erst 10 Jahre alt, sie hätte nur noch drei Monate zu leben. Wie fühlt sich da ein Kind? Was glaubt der Leser, die Leserin? Das macht etwas mit einem. Ich reagiere sehr unwirsch, wenn Junkies über das Sterben reden oder schreiben. Ich hasse es. Sie war komplett drauf und starb nicht. Ich beobachte sie drei Monate jeden Tag, weinte, hatte Angst, zitterte, es war Scheiße. 

Und dieser unnötige Mensch beschimpfte mich jahrelang als Nutte, Dreckshure, Hurenkind, Wixerin, all die schönen Worte, genauso wie mich jetzt der Junkie beschimpfte, weil man sich selbst hasst, hasst man die anderen gleich mit.

Nein, ich habe kein Mitleid mit Junkies, nie im Leben, nein, nie wieder im Leben. Deren Zerstörung geht uns nichts an. Sie sind schwach und armselig, anders die, die sich Hilfe suchen, leben wollen, denen gehört mein Mitleid, aber nicht denen, die todessehnsüchtig sind, weil es en vogue und intellektuell ist. 

Ich wünschte, ich hätte Lebensfreude mitbekommen, das habe ich nicht, so tauche ich durch, drogenfrei und halb so intelligent, für zweiteres bin ich dankbar, so stehe ich niemals über irgendjemanden, komme nicht einmal in Versuchung. Ich würde mich so schämen.


Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Aron Manfeld.

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