Faschismus

Aphorismus zum Thema Nationalismus

von  Saira

Faschismus ist die Verkleidung der Angst in der Sprache der Stärke; er

verspricht Sicherheit, während er Freiheit und Menschlichkeit in Ketten legt.



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Kommentare zu diesem Text


 diestelzie (15.09.24, 11:19)
"Zu Risiken und Nebenwirkungen des Nationalsozialismus lesen sie Geschichtsbücher oder befragen sie ihre Großeltern."

Sehr gut auf den Punkt gebracht.

Liebe Grüße
Kerstin

 Saira meinte dazu am 15.09.24 um 14:30:
Danke, Kerstin, deinen Hinweis empfinde ich als wegweisend!


Liebe Grüße
Sigi

 Graeculus (15.09.24, 11:42)
Ich habe den Verdacht, daß zumindest der Nationalsozialismus ein treffendes Beispiel für das ist, was Freud den Todestrieb (Thanatos) nannte. Mit drei Weltmächten gleichzeitig Krieg zu führen, zu den Klängen der "Götterdämmerung", das riecht nach einem Hang zur Selbstzerstörung, wenn auch vermutlich unbewußt.

 Saira antwortete darauf am 15.09.24 um 14:31:
Moin Graeculus,

den Nationalsozialismus im Kontext von Freuds Konzept des Todestriebs zu betrachten, ist ein interessanter Gedanke.

Die gleichzeitige Kriegsführung gegen mehrere Weltmächte und die ideologische Überzeugung, dass man eine „arische Rasse“ schaffen könne, scheinen auf eine unbewusste, tief verwurzelte Selbstzerstörung hinzuweisen.

Richard Wagners „Götterdämmerung“ als musikalische Untermalung verstärkt diesen Eindruck.
LG Saira

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 15.09.24 um 18:39:
Topp-Kommentare!
Ich bin euch sehr geneigt! :)
chioni (40)
(15.09.24, 11:53)
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 Saira äußerte darauf am 15.09.24 um 14:33:
Faschistische Bewegungen nutzen oft eine starke, vereinfachte Weltanschauung, die ihre Machtansprüche legitimieren und die Anhängerschaft mobilisieren soll. Diese Ideologien können Ängste in der Gesellschaft verstärken, was es den Anführern ermöglicht, ihre Macht zu festigen, selbst wenn sie innerlich von Unsicherheiten geplagt sind.


Ich denke, dass Machtbesessenheit und Angst vor Machtverlust eng miteinander verbunden sind. Diese komplexe Beziehung kann dazu führen, dass Individuen bzw. Gruppen, die sich bedroht fühlen, aggressiv nach Kontrolle streben, was letztlich zu den charakteristischen Merkmales des Faschismus führt.

 Mondscheinsonate (15.09.24, 12:39)
Zu meinen:"Ich habe Angst" ist seit längerem verpönt. Da krakelen einige nur ihre Hassbotschaften raus, das versteckt die Hilflosigkeit.  Obwohl, ob das Faschismus ist, meine ich nicht. Einfach nur Verblödung. Auch nicht gut.

 Saira ergänzte dazu am 15.09.24 um 14:34:
Die Verbindung zwischen Angst und der Verbreitung von Hassbotschaften ist komplex. Verblödung beschreibt den Zustand der Uninformiertheit oder des Mangels an kritischem Denken.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 15.09.24 um 14:36:
Sehen wir oft.

 uwesch (15.09.24, 16:11)
Leider sind faschistische Tendenzen wieder unterwegs. Da müssen wir gegenhalten. LG Uwe

 Saira meinte dazu am 15.09.24 um 20:13:
Ja, Uwe, es ist in der Tat besorgniserregend, dass faschistische Tendenzen dramatisch zunehmen. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft aktiv gegenhalten und uns für die Werte von Demokratie, Toleranz und Menschenrechten einsetzen.

 EkkehartMittelberg (15.09.24, 17:23)
Hallo Sigi,

dein Aphorismus diskutiert die wichtige Frage, wie es mit der Angst unter Faschisten bestellt war. Ich denke, dass führende Faschisten selbst keine Angst hatten, dass diese aber unter ihren Mitläufern sehr verbreitet war. Faschistische Ideologen schüren Ängste vor Untermenschen und kompensieren kleinbürgerliche Ängste ihrer Gefolgschaft mit ihrer Rassenlehre, die ihnen das Gefühl vermitteln sollte, etwas Besonderes zu sein. Die Sicherheit, die Faschisten versprechen, geht immer auf Kosten von Minderheiten, die menschlich abgewertet werden.

Liebe Grüße
Ekki

 Saira meinte dazu am 15.09.24 um 20:15:
Hallo Ekki,

führende Faschisten wollen eine Fassade der Unerschütterlichkeit zeigen, während sie gleichzeitig die Ängste und Unsicherheiten ihrer Anhänger ausnutzen. Diese Ideologen schaffen ein Feindbild, das es ihren Mitläufern ermöglicht, ihre eigenen Ängste zu projizieren und sich in einer vermeintlich überlegenen Gruppe zu verorten.

Die Rassenlehre dient nicht nur der Abwertung von Minderheiten, sondern auch der Schaffung eines kollektiven Identitätsgefühls. Indem sie eine Hierarchie von Menschen etablieren, bieten sie ihren Anhängern eine vermeintliche Sicherheit und einen Platz in der Gesellschaft, der auf der Abwertung anderer basiert. Diese Dynamik empfinde ich als besonders gefährlich, da sie nicht nur individuelle Ängste anspricht, sondern auch gesellschaftliche Spaltungen vertieft.

Danke und liebe Grüße
Sigi

 AchterZwerg (15.09.24, 18:46)
Die Zeiten des Nationalsozialismus und seine Folgen sind noch nicht allzu lange vorbei. Aber offenbar bereits hinreichend vergessen.

Ich finde es bedauerlich, dass diese Entwicklung ausgerechnet im Osten der Republik so deutlich zu beobachten ist.

Kommentar geändert am 15.09.2024 um 19:52 Uhr

 Saira meinte dazu am 15.09.24 um 20:18:
Deine Beobachtung, dass in den neuen Bundesländern, die historisch stark von der SED-Diktatur geprägt sind, rechtsextreme Tendenzen zunehmen, ist Fakt und alarmierend. Es könnte mehrere Erklärungen dafür geben.

Zum einen könnte der Mangel an Demokratieerfahrung, wie du erwähnst, eine Rolle spielen. In Regionen, in denen die Menschen über Jahrzehnte hinweg unter einem autoritären Regime lebten, könnte es schwieriger sein, demokratische Werte und Toleranz zu verinnerlichen.

Es ist aber auch möglich, dass in bestimmten Bevölkerungsgruppen ein Bedürfnis nach Identität und Zugehörigkeit entsteht, das sich in extremen politischen Ansichten äußern kann.

Danke und liebe Grüße
Sigi

Antwort geändert am 15.09.2024 um 20:19 Uhr

 plotzn (16.09.24, 16:41)
Servus Sigi,

was mich an den letzten beiden Wahlen besonders erschreckt hat, ist derErfolg der AfD bei den jungen Wählern. Das passt zu einem Srtikel, den ich heute gelesen habe, dass bei der GenZ TikTok inzwischen Google als Informationsmedium überholt hat.

Die demokratischen Parteien müssen dringend ihre Social Media Kompetenzen verbessern...

Liebe Grüße
stefan

 Saira meinte dazu am 16.09.24 um 20:16:
Servus Stefan,
ich denke, es ist wichtig, dass demokratische Parteien ihre Präsenz in sozialen Medien verändern bzw. überdenken. Die Tatsache, dass TikTok Google als Informationsquelle überholt hat, zeigt, wie stark sich die Medienlandschaft verändert hat und wie wichtig es ist, junge Menschen dort abzuholen, wo sie sich aufhalten.

Es ist entscheidend, dass sie die Themen und Sorgen der jungen Wähler ernst nehmen und in ihren Botschaften reflektieren. Nur so können sie das Vertrauen gewinnen und sie für demokratische Werte begeistern. Junge Stimmen sollten unbedingt in einen aktiven Dialog politischer Prozesse mit eingebunden werden.

Liebe Grüße
Sigi

 Teo (17.09.24, 10:08)
Moin Sigi,
Ja...die Freiheit ist gefährdet, zweifellos.
Was Stefan schrieb beschäftigt mich schon länger. Warum sind die demokratischen Partein in Sachen Internet so träge. Die AfD rührt da die Werbetrommel wie verrückt.
Richtig, sie verzeichnet einen riesigen Zuwachs an Jungwählern.
Besorgniserregend.
Lieben Gruß 
Teo

 Saira meinte dazu am 17.09.24 um 13:30:
Moin Teo,
die zunehmende Abkehr von demokratischen Werten bereitet auch mir Angst.Junge Wähler brauchen positive, zukunftsorientierte Perspektiven.
Danke und liebe Grüße
Sigi
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