Sexuelle Attraktivität

Drama zum Thema Sex/ Sexualität

von  Graeculus

Sexuelle Attraktivität ist deswegen so gefährlich, weil sie völlig unabhängig von allem anderen funktioniert: davon, ob man menschlich zueinander paßt; davon, ob der dann vielleicht stattfindende Sex harmonisch ist; von Wechselseitigkeit; und selbstverständlich auch von Moral und Anstand.

Auf diese Weise wird man möglicherweise von jemandem angezogen, mit dem man nicht einmal ein Gespräch führen kann oder gar durch gemeinsame Interessen verbunden ist. Auf diese Weise entstehen bei Weigerung des Anderen im mildesten Falle Frustration, oder aber Belästigung, Mißbrauch, Vergewaltigung. Man macht sich lächerlich, bricht die Ehe, hintergeht seinen Freund. Es ist der Stoff für Dramen aller Art.

Es gibt genügend Gründe, der sexuellen Attraktivität vorsichtig, gar mißtrauisch gegenüberzustehen.


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Kommentare zu diesem Text


 Regina (25.09.24, 18:44)
Bedeckt vom Scheitel bis zum Knöchel wandeln anständige muslimische Damen einher, um zu zeigen, dass sie keinen Mann verführen wollen.
Moppel (67) meinte dazu am 25.09.24 um 21:39:
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 Graeculus antwortete darauf am 25.09.24 um 22:26:
Das ist ein - ziemlich seltsamer - Versuch, das Problem einzuhegen.
Kurios finde ich immer, daß der Koran keinerlei Verhüllungsvorschriften innerhalb der Familie kennt - ganz so, als ob der Autor nicht gewußt hätte, wo die meisten sexualisierten Gewalttaten sich ereignen.

Die Todesstrafe (Steinigung) für Ehebruch ist ein anderer Versuch.

Wir haben legalisierte Prostitution und Pornographie. Und Gewalt natürlich auch.
Moppel (67) schrieb daraufhin am 26.09.24 um 10:53:
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 Regina äußerte darauf am 26.09.24 um 11:04:
Sure 24:31 und Sure 33:56 erwähnen derartige Vorschriften für eine Muslima. Gehandhabt wird es in den verschiedenen Ländern recht unterschiedlich.

 Graeculus ergänzte dazu am 26.09.24 um 14:34:
In der Tat kennt der Koran sehr wohl solche Vorschriften; Regina hat die Stellen genannt.
Wenn ein fremder Mann die Wohnung betritt, das ist ein anderer Fall als der, auf den ich hinweisen möchte: Die meisten Fälle von sexualisierter Gewalt kommen innerhalb der Familie vor; ich nehme stark an, daß das auch in islamischen Gesellschaftern gilt, obwohl ich dafür nur Fälle, aber keine Statistiken kenne (die dort nicht erhoben werden).
Viele Frauen müssen - schrecklicherweise - vor ihren Vätern geschützt werden, nicht so sehr vor Fremden. Aber sag das mal den Taliban!

 diestelzie (25.09.24, 18:47)
Jeder Mensch ist einzigartig, deswegen ist auch dass, was er als sexuell attraktiv empfindet, ganz individuell.
Vergewaltigung enthält das Wort Gewalt. Hier geht es darum, den Opfern Gewalt anzutun. Sex ist dabei nur Mittel zum Zweck.
Mich stört, dass du sexuelle Attraktivität und Mißbrauch, Belästigung, Vergewaltigung in einen Topf wirfst.
Es ist der kranke Kopf und nicht der kurze Rock, der zu dieser Art Gewalttätigkeit führt.

Liebe Grüße
Kerstin

 Graeculus meinte dazu am 25.09.24 um 22:35:
Daß sexuelle Attraktivität individuell funktioniert, stimmt selbstverständlich, und es gibt ja auch die verschiedensten Vorlieben und bevorzugten Praktiken.

Mir kommt es hier allerdings auf etwas anderes an, und wie mir scheint, gehst Du darauf nicht ein: Was "wir" sexuell attraktiv finden, ist nicht von vernünftigen Überlegungen bestimmt wie: Paßt dieser Mensch zu mir? Können wir gemeinsam ein harmonisches Leben gestalten? usw.

Oft sagt man, daß die Liebe im Laufe der Zeit abkühle. Das verstehe ich so, daß sich dann diese anderen Faktoren als inkompatibel erweisen.

Die Resultate sind: Scheidungen, Ehebruch, Prostitution, Pornographie (alles "Massenphänome") und leider auch oft Gewalt. Wenn Du meinst, ich hätte sexuelle Attraktivität mit Gewalt in Verbindung gebracht, dann stimmt das nur zum Teil: Gewalt ist eine von vielen möglichen Komplikationen.

Man kann es knapp so sagen: Beim Sex ist die Vernunft zunächst mal außen vor.

Falls das bei jemandem anders ist: Heil ihm! Die Regel ist das nicht. Soviel Realismus muß sein.

 diestelzie meinte dazu am 26.09.24 um 05:15:
Trennungen passieren, wenn das Paar (oder einer davon), nicht bereit ist, eine Krise zu überwinden. Frauen gehen statistisch gesehen übrigens häufiger fremd als Männer, dafür haben die Männer  die Prostituierten, was ja auch eine Form von Fremdgehen ist. 
Die Liebe verändert sich mit der Zeit, es gibt Höhen und Tiefen. Dies ist schon fast ein Naturgesetz. Außerdem verändert sich der Mensch körperlich. Sexualität ist vor allem Fantasie und die kann man durchaus auch noch nach Jahren gemeinsamer Partnerschaft ausleben.
Wenn du Sexualität mit Vergewaltigung gleichsetzt, verspottest du schon beinahe die Opfer. Meist sind die nämlich hinterher nicht mehr in der Lage, ein normales Leben zu führen, den Tätern geht es da weitaus besser.
Mir geht es vor allem darum.
Klemm (64) meinte dazu am 26.09.24 um 11:09:
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 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 14:44:
An diestelzie:


Wenn du Sexualität mit Vergewaltigung gleichsetzt [...]

Das tue ich auf keinen Fall: Sexualität = Gewalt.
Aber ich halte Gewalt für eine Folge frustrierter oder Amok laufender Sexualität.

Wenn in Deutschland 1/3 der Ehen (in Städten die Hälfte) geschieden werden und 80 % der Ehepartner in ihrer Ehe einmal fremdgehen, dann ist das doch Grund genug, einmal über das Problematische an der sexuellen Attraktivität nachzudenken.

Es gibt Menschen, die das alles nicht betrifft, doch mir scheint, es sind eher die glücklichen Ausnahmen.

Ein besonders eindrucksvoller Fall ist mir in Erinnerung: Ich saß mit einem befreundeten Ehepaar zusammen, und die Frau sagte: "Wenn ich erfahre, daß mein Mann auch nur einmal fremdgegangen ist, würde ich mich sofort von ihm trennen." Ich saß dabei und wußte, daß er fremdgegangen war, und wußte auch, daß dieser Fall noch einen zusätzlichen Abgrund einschloß, nämlich mit wem er fremdgegangen war.
Die Beiden sind noch heute zusammen, dank einer Lüge, eines Schweigens.

Ein anderer Freund ging regelmäßig ins Bordell, wenn seine Frau auf Geschäftsreise war. Er schwärmte mir sogar von den "tollen Asiatinnen" vor. Die Frau ahnte nichts.

Wie gesagt, ich halte es für klug bzw. weise, einmal über die dunkle Seite der Sexualität nachzudenken.

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 14:50:
An Klemm:

Ich habe keine Ahnung, worauf sexuelle Attraktivität gründet oder was sie auslöst. Es gibt da ja alle möglichen Arten und Fälle. Es ist mir ein Rätsel, obwohl ich es naturgemäß auch in mir erlebe.

Ein Mann hatte mit 15 oder 16 Jahren festgestellt, daß er Knaben sexuell attraktiv fand. Ausgesucht hatte er sich das wahrlich nicht, und werde ihm noch mir war eine Erklärung bekannt.
Aber ich habe mir das vorgestellt: eine sexuelle Orientierung "am Hals", die niemals legal würde ausgelebt werden dürfen, in keiner Weise!
Ihm blieb eigentlich nur eine Sublimierung im Sinne Freuds.
Klemm (64) meinte dazu am 26.09.24 um 15:06:
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 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 15:16:
Warum siehst du Gewalt als Folge frustrierter Sexualität?

Das ist ein Vermutung von mir; sie mag falsch sein.
Es stört mich allerdings, daß meine These, bei der Gewalt lediglich einen Aspekt bildet, hier einen zentralen Stellenwert in der Diskussion bekommt. Es ist möglich, daß die Kombination mit Gewalt bei Frauen schwächer ausgebildet ist; es ist ebenso möglich, daß die Gewalt von Frauen einen eher psychischen als physischen Ausdruck findet.


Die dunkle Seite, von der du sprichst, ist der Sexualität nicht inhärent [...]

Da bin ich eindeutig anderer Meinung ... und habe in letzter Zeit erfahren, in welchem Ausmaß sie das auch bei den nicht-menschlichen Tieren ist. Z.B. bei Vogelweibchen, die sich einen attraktiven Partner zur Fortpflanzung, und einen treuen Partner (der von der Eskapade nichts erfahren darf) zur Brutpflege auswählen. Erkennen wir da nicht unseren Ehebruch wieder? Erpel vergewaltigen Enten etc. pp.

 diestelzie meinte dazu am 26.09.24 um 16:05:
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Monogamie die akzeptierte Lebensweise ist. Vielleicht ergibt sich ja daraus die Frustration. Außerdem, so habe ich es tatsächlich gelesen, ist der Mensch für nur EINEN Lebenspartner gar nicht geschaffen. Eine Partnerschaft würde wohl nur über eine bestimmte Anzahl von Jahren funktionieren (die Zahl weiß ich nicht mehr) und da wir immer älter werden, ergibt sich dann der Rest... Ich weiß nicht ob das wirklich so ist, ein nachdenkenswerter  Aspekt ist es mit Sicherheit. Gesellschaftlich gesehen darf niemand zwei Menschen gleichzeitig lieben bzw. begehren. Deshalb die Heimlichtuerei. Im Grunde hat aber die Prostitution oder eben die außereheliche Beziehung die Ehe aufrechterhalten. Bewerten möchte ich das nicht. Sex ist EIN Aspekt einer Partnerschaft.
Gewalt durch Frustration passiert nur Menschen, die schon Gewaltpotential in sich haben. Der Auslöser kommt garantiert irgendwann. Man sollte also nicht der sexuellen Attraktivität skeptisch gegenüberstehen, sondern gewaltbereite Menschen erkennen und meiden.
Sexualität ist Spielerei. Es ist in Ordnung, sich attraktiv fühlen zu wollen und begehrenswert. Es ist Spaß, es macht uns lebendig.
Vergewaltigung tut das alles nicht und deshalb ist sie auch kein Aspekt und in diesem Zusammenhang einfach genauso wenig zu nennen wie Mord oder Totschlag. Dahinter steh ich und wenn der Erpel das tut (Hast du das schonmal gesehen?), ist er wohl krank.
Klemm (64) meinte dazu am 26.09.24 um 17:14:
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 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 22:37:
An diestelzie:


wenn der Erpel das tut (Hast du das schonmal gesehen?), ist er wohl krank.
Ja, ich habe das staunend-entsetzt schonmal beobachtet; die Ente wehrte sich sichtlich.
Daß es bei Enten häufig vorkommt, habe ich dann gelesen. Ein faszinierendes! Buch einer Biologin übrigens, das ich sehr empfehle:

Lucy Cooke

Bitch
Ein revolutionärer Blick auf Sex, Evolution und die Macht des Weiblichen im Tierreich

München 2023
430 Seiten

Unglaublich, was es im Bereich der Sexualität bei Tieren alles gibt.
Moppel (67)
(25.09.24, 21:47)
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 Graeculus meinte dazu am 25.09.24 um 22:44:
Tja, Moppel, ich habe bei meinem Gedanken nicht an deine Sexualität gedacht (die mich nichts angeht), noch an die eines anderen speziellen Individuums. Ich halte die Augen offen und reflektiere, was ich sehe.

Wie es in Leverkusen steht, weiß ich nicht; ansonsten ist die Welt voll von Scheidungen, Ehebruch, Prostitution, Pornographie und Gewalt.
Das muß man wohl so zur Kenntnis nehmen und kann sich überlegen, warum das so ist, weil doch Liebesbeziehungen fast immer euphorisch beginnen.
Falls das in deinem Leben anders sein sollte, hilft das ingesamt ja nicht wesentlich weiter. Dabei sollte man allerdings bedenken, daß kaum einem Menschen ohne weiteres zu trauen ist, wenn er erzählt, wie toll Sexualität bei ihm funktioniert. So ganz offen spricht kaum ein Mensch über die fuck-ups seines Lebens.

Deswegen halte ich es auch nicht für klug, Persönliches/Privates in dieses Gespräch einzubringen.
Beim Versuch, einen unangenehmen Gesprächs"partner" (vermeintlich) lächerlich zu machen, hilft es allerdings ungemein.
Moppel (67) meinte dazu am 26.09.24 um 10:56:
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 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 14:54:
Es ist privat und gibt keinerlei Grund resp. Berechtigung dafür, von meiner ("verklemmten") Sexualität zu reden ... oder von deiner.

Es gibt tausend andere Gründe für Ehebruch als Sexualität? Dann wüßte ich gerne mal ein paar.

[P.S.: Auch an der Schreibweise "ect" (statt "etc.") erkennt man dich.]
Moppel (67) meinte dazu am 26.09.24 um 18:44:
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 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 23:49:
Daß der Mensch, zumindest der Mann nicht auf Monogamie angelegt ist, habe ich schonmal gehört; evolutionär setzen Männer beim Sex auf Quantität, Frauen auf Qualität, so heißt es.
Allerdings ist auch dies eine Verallgemeinerung.

Ich übrigens spreche von einer Gefahr, d.h. einer Wahrscheinlichkeit, nicht von einer strikten Allgemeingültigkeit; daß die Ausnahmen sich glücklich schätzen dürfen, habe ich hier ja schon mehrmals festgestellt.
Mondscheinsonate (48) meinte dazu am 27.09.24 um 22:52:
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 Graeculus meinte dazu am 27.09.24 um 23:52:
Na, das ist doch was! Heute bin ich zu müde dafür, aber morgen schaue ich mir das an.
Interessiert bin ich vor allem an unterschiedlichen Einstellungen bei Männlein und Weiblein.

Irgendwo habe ich hier das Buch "Bitch - Ein revolutionärer Blick auf Sex, Evolution und die Macht des Weiblichen im Tierreich" erwähnt & empfohlen, das ich ganz großartig finde, sich allerdings auf die nichtmenschlichen Tiere beschränkt. Aber das macht ja nicht so viel, es sind schließlich unsere Brüder und Schwestern.

Antwort geändert am 28.09.2024 um 17:41 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 28.09.24 um 18:04:
Erste Eindrücke, noch vor dem Nachdenken:
- Es wird nichts über Unterschiede bei Frauen und Männern gesagt.
- Es wird wenig (ein bißchen schon) darüber sagt, warum Menschen fremdgehen. Ein wenig Biologie, ein wenig Defizite in der bestehenden Beziehung und schließlich: Alkohol.

Viel über die Folgen für den betrogenen Partner.
Mondscheinsonate (48) meinte dazu am 28.09.24 um 18:18:
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 Graeculus meinte dazu am 28.09.24 um 23:45:
Die Neigung, sich dazu vor einer Kamera zu äußern, ist sicher nicht weit verbreitet. Allerdings hätten die beiden Wissenschaftler dazu etwas mehr sagen können; und auch der Mann, der sich ansonsten freimütig zu seinem Fremdgehen bekannt hat, hat diesen Aspekt ausgespart: Warum hat er sich darauf eingelassen?

Selbstverständlich ist das lediglich ein Aspekt unter vielen, aber es ist nun mal derjenigen, zu dem ich mir in meinem Text Gedanken gemacht habe: erotische Attraktivität als Verführung zu allerlei Dingen, die man - wie der erwähnte Mann - später bereut.

Was die Geschlechterverteilung angeht, so habe ich die Vorstellung (das Klischee?) im Kopf, daß Männer beim Sex mehr auf Quantität und Frauen eher auf Qualität achten. In Zeiten, in denen man dabei mit einer Schwangerschaft rechnen mußte, war das wohl auch sinnvoll. Andererseits habe ich in letzter Zeit dermaßen viel über weibliche Sexualität (wenn auch bei Tieren) gelesen, daß Du wohl recht haben magst.

 Graeculus meinte dazu am 29.09.24 um 00:04:
Zu Moppel, weiter oben, möchte ich noch an Eides Statt versichern, daß ich beim Sex grundsätzlich weder lateinische noch griechische Sprüche zitiere.
Mondscheinsonate (48) meinte dazu am 29.09.24 um 00:10:
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 Graeculus meinte dazu am 29.09.24 um 00:33:
Ich habe Deinen letzten Kommentar gelesen - ich lese doch das, worauf ich antworte! Allerdings fasse ich das, was Du schreibst, anscheinend nicht immer so auf, wie Du es möchtest.

Daß Sex im Alter für manche/viele Menschen ein Tabu ist, weiß ich wohl. Aber muß man - abgesehen davon, daß meine Bemerkung zu Moppel ein Scherz war - dieses Tabu beachten? Es soll sogar noch in Altersheimen Sex geben, und die Leute haben ein Recht darauf! Ich bin zunächst der Meinung, daß erwachsene Menschen alles miteinander tun dürfen, was freiwillig geschieht - auch Alte.
Daß man dabei in Form von Ehe- und Treuebruch Probleme schaffen kann, das ist die Einschränkung, die mir einleuchtet.
Im Prinzip aber müssen Kinder das akzeptieren, daß ihre Eltern keine körperlosen Engel sind. (Ich weiß, daß es im Falle Deiner Mutter ein "Spezialfall" war, den ich nicht verteidigen möchte.)

Was Du persönlich in Deinem Leben getan hast, magst Du mit Dir ausmachen; im Rahmen dieses Themas hier ist mir ein "Fall" für eine allgemeingültige Aussage zu wenig. Selbstverständlich glaube ich Dir, was Du sagst, doch dies hier ist ja kein Zwiegespräch, und ich hatte hier auch nicht im Sinn, persönliche Bekenntnisse hervorzurufen, sondern - vielleicht - ein Nachdenken, das jeder im Stillen betreiben kann, für sich.

Ein Teil dieser Absicht ist allerdings durch heftige persönliche Angriffe zunichte geworden.

 Graeculus meinte dazu am 29.09.24 um 00:36:
Ich werde mich hüten, hier Texte zu veröffentlichen, mit denen ich Dich persönlich im Blick habe! Das kannst Du als Versprechen ansehen.
Mondscheinsonate (48) meinte dazu am 29.09.24 um 00:43:
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 Graeculus meinte dazu am 29.09.24 um 00:50:
Ich verstehe Dich nicht. Ich habe doch keinen Text über Deine Mutter geschrieben! Oder darf ich sie nicht einmal im Kommentar erwähnen, wenn Du schon von Deinem Vater sprichst?

Anscheinend ist Dir das ganze Thema zu heikel. Aber Du kommentierst hier viel.

Nein, alles, was ich versprechen kann, ist, daß keiner meiner Texte Mondscheinsonate zum Thema haben wird.
Falls Du dennoch einen auf Dich beziehst, liegt das nicht in meiner Absicht! Ob Du Dich dann dennoch darauf persönlich einläßt, liegt bei Dir. Ich wüßte nicht, wie ich das vermeiden bzw. verhindern sollte, weil ich nicht weiß, auf was alles Du empfindlich reagierst.

 Graeculus meinte dazu am 29.09.24 um 00:53:
Es gibt Kommunikationen, bei denen schlichtweg alles falsch ist: was einer sagt und ebenso was er nicht sagt.
Möglicherweise ist das bei uns der Fall. Zumindest an manchen Tagen.
Mondscheinsonate (48) meinte dazu am 29.09.24 um 00:57:
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Moppel (67) meinte dazu am 29.09.24 um 14:17:
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Mondscheinsonate (48) meinte dazu am 29.09.24 um 16:43:
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 Graeculus meinte dazu am 01.10.24 um 23:02:
Du weißt aber schon, Moppel, daß viele Menschen von ihrem Partner betrogen werden, ohne irgendetwas davon zu ahnen?
Davon kenne ich zumindest etliche Beispiele.
Das soll nicht heißen, daß ich in deinem Falle irgendwelche Vermutungen hätte, sondern nur, daß ich dein "Bei mir kommt das nicht vor, also ist es irrelevant" nicht akzeptieren kann.

 Quoth (25.09.24, 21:57)
Es gibt genügend Gründe, der sexuellen Attraktivität vorsichtig, gar mißtrauisch gegenüberzustehen.
... weshalb die Religionen sie ja auch in mono- oder polygame Ehe einzusperren und  zu bändigen suchen - und so die Prostitution hervorbringen, in der es wie bei Urlaubsliebschaften um all diesen Firlefanz von Verstehen und gemeinsamen Interessen einfach nicht mehr geht! :devil:

 Graeculus meinte dazu am 25.09.24 um 22:46:
Religionen sind mit ihren Riten, Tabus und Geboten händeringend bemüht, zwei Götter unter Kontrolle zu bringen: Dionysos und Aphrodite. Die Erfolge möchte ich als bescheiden bezeichnen.

Danke, Quoth.

 niemand meinte dazu am 26.09.24 um 11:05:
Seltsam, dass ich bei Dir mal sagen muss, dieser Text ist rund
und stimmig. Er ist es.
LG niemand

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 14:54:
Na, es geschehen noch Zeichen & Wunder.
Mondscheinsonate (48)
(26.09.24, 13:54)
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 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 15:02:
Das Thema löst - auch bei mir - Eindrücke von zahlreichen Fällen aus, es ist sozusagen erfahrungsgesättigt. Selbst wenn man, anders als Moppel, freundlicher- und höflicherweise von der Publikation eigener Erfahrungen absieht.


der 08/15- Mann, ganz positiv gemeint, liebt erst nach dem Körperlichen, selten ohne Erregung.

Ja. Man begegnet, je nach Geschmack, einer Frau oder einem Mann, und das löst etwas aus. Baudelaire: "Ein Blitz und dann die Nacht." ("An eine, die vorüberging") In diesem Stadium weiß man sonst noch nichts über diesen Menschen; die Attraktivität ist ja erst das Motiv, sich überhaupt näher mit ihm zu befassen. Und was man dabei erfährt und erlebt, führt manchmal zu Liebe, oft genug zu einem Drama. "Drum prüfe, wer sich ewig bindet ..."

Mal ehrlich, ist das bei 08/15-Frauen wesentlich anders? Das wäre mir dann noch nicht aufgefallen. Aber ich war ja noch nie eine Frau.
Mondscheinsonate (48) meinte dazu am 26.09.24 um 15:19:
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 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 15:42:
Interessante Frage. Können wir mal drauf zurückkommen; jetzt bin ich aber erstmal unterwegs. Ganz unsexuell.

 Augustus (26.09.24, 14:45)
Sexuelle Attraktivität ist eine elementare Programmierung in der DNA der Menschen. Auch aus gutem Grund, sie dient er Fortpflanzung und dem grundsätzlichen Überleben der Spezie Mensch. Ganz einfach. Das Programm läuft immer und überall. So wie dein Windows auf dem Rechner.

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 15:07:
sie dient er Fortpflanzung und dem grundsätzlichen Überleben der Spezies Mensch

Und das glaubst Du? Welchen Beitrag zur Fortpflanzung der Spezies leisten denn: Homosexualität, Pädophilie, Gerontophilie, Empfängnisverhütung, Fetischismus, Oral- und Analverkehr, Prostitution, Pornographie usw. usw.?
Dies alles gehört - in unterschiedlicher Ausbreitung - zur Praxis von Sexualität!

Ich habe keine spezielle Abneigung gegen Biologie, aber in dieser Hinsicht ist sie entweder blind oder dumm.

 Augustus meinte dazu am 26.09.24 um 15:29:
Keinen. Und doch werden es immer mehr Menschen auf der Welt; und wenn du die letzten tausend Jahre schaust, sind die Menschen nicht mehr geworden?

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 15:42:
Es versteht sich, daß Sexualität auch mit Fortpflanzung zu tun hat. Aber ich halte es für unmöglich bzw. phänomen-widrig, sie darauf zu reduzieren; Fortpflanzung ist eine ihrer Funktionen. Die wichtigste? Biologisch ja, aber nicht im Bewußtsein der Menschen.

Übrigens: Wann haben Menschen überhaupt entdeckt, daß Sex zu Schwangerschaft führt? Der Zusammenhang ist ja nich unmittelbar einsichtig. Sie müssen 100000 Jahre und mehr Sex gehabt haben, ohne dabei an "die Folgen" zu denken.

 Regina meinte dazu am 27.09.24 um 12:20:
Die Dynamiken von Beziehungen liegen im Unterbewusstsein und es herrscht viel Desorientierung darüber. 
Im Nahen Osten besteht die Gesellschaft aus Familienverbänden, die die individuelle Freiheit in dieser Hinsicht kaum zulassen und nach festen Regeln funktionieren.
Die Tiefenpsychologie kann Auskunft darüber geben, wie es wirklich aussieht.

 Graeculus meinte dazu am 27.09.24 um 18:15:
Die Tiefenpsychologie ist hierfür sicher eine interessante Informationsquelle, auch wenn sie nach meiner Einschätzung lediglich zu Hypothesen (Vermutungen) gelangt. Experimentell überprüfbare Aussagen liefert sie ja nicht.

 Sermocinor (10.10.24, 19:46)
Ist es wirklich sinnvoll, in Texten nur einseitig vor Gefahren zu warnen?
Wird dadurch tatsächlich das ganze Bild gezeigt?
Muss der moralische Zeigefinger so stark erhoben werden?
Und wer definiert eigentlich Moral und Anstand?
Für mich wirken diese Zeilen sehr unausgewogen und einseitig.

 Graeculus meinte dazu am 10.10.24 um 23:30:
Ist es denn Dein Ernst, von jedem Text zu erwarten, daß er sein Thema von beiden Seiten darstellt? Das wäre ja ein tödliches Urteil für viele Tragödien, Satiren, Glossen usw.

Heute hat eine Koreanerin den Literatur-Nobelpreis bekommen, Han Kang, deren Roman als ausgesprochen düster gelten.

Ich bin es zufrieden, wenn all den optimistischen Texten und Meinungen (90 %, schätze ich), wenigstens ein paar eher pessimistische (10 %?) gegenüberstehen. Das nenne ich ausgewogen.

Für den moralischen Zeigefinger fühle ich mich nicht zuständig, eher dafür, manchmal NEIN zu sagen, wo die anderen JA sagen.
Eine spezielle Definition von Moral ist hier m.e. nicht erforderlich. Einen Freund zu betrügen, gilt gemeinhin als nicht sehr anständig.
Der literarische Klassiker ist ja Paris Alexandros, der mit Helena den Ehemann und Gastgeber betrogen hat. Das soll einen Krieg, den Trojanischen Krieg, ausgelöst haben.

Mal eine Frage: Wenn ich Sexualität als ganz wunderbar, als große Bereicherung dargestellt hätte, hättest Du auch dann meinen Text einseitig genannt? "Da fehlt ja das Negative!"
Also: Geht es Dir wirklich um die Einseitigkeit oder darum, daß alles mit der Brille des Optimismus gesehen werden sollte?
Geist (99)
(17.10.24, 15:12)
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