Sexuelle Attraktivität

Drama zum Thema Sex/ Sexualität

von  Graeculus

Sexuelle Attraktivität ist deswegen so gefährlich, weil sie völlig unabhängig von allem anderen funktioniert: davon, ob man menschlich zueinander paßt; davon, ob der dann vielleicht stattfindende Sex harmonisch ist; von Wechselseitigkeit; und selbstverständlich auch von Moral und Anstand.

Auf diese Weise wird man möglicherweise von jemandem angezogen, mit dem man nicht einmal ein Gespräch führen kann oder gar durch gemeinsame Interessen verbunden ist. Auf diese Weise entstehen bei Weigerung des Anderen im mildesten Falle Frustration, oder aber Belästigung, Mißbrauch, Vergewaltigung. Man macht sich lächerlich, bricht die Ehe, hintergeht seinen Freund. Es ist der Stoff für Dramen aller Art.

Es gibt genügend Gründe, der sexuellen Attraktivität vorsichtig, gar mißtrauisch gegenüberzustehen.


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Kommentare zu diesem Text


 Regina (25.09.24, 18:44)
Bedeckt vom Scheitel bis zum Knöchel wandeln anständige muslimische Damen einher, um zu zeigen, dass sie keinen Mann verführen wollen.

 Moppel meinte dazu am 25.09.24 um 21:39:
:D

 Graeculus antwortete darauf am 25.09.24 um 22:26:
Das ist ein - ziemlich seltsamer - Versuch, das Problem einzuhegen.
Kurios finde ich immer, daß der Koran keinerlei Verhüllungsvorschriften innerhalb der Familie kennt - ganz so, als ob der Autor nicht gewußt hätte, wo die meisten sexualisierten Gewalttaten sich ereignen.

Die Todesstrafe (Steinigung) für Ehebruch ist ein anderer Versuch.

Wir haben legalisierte Prostitution und Pornographie. Und Gewalt natürlich auch.

 Moppel schrieb daraufhin am 26.09.24 um 10:53:
Graeculus
der Koran kennt überhaupt keine Verhüllungsvorschriften, es sind die Imame, die sie fordern. Im häuslichen Umfeld ist es durchaus auch üblich, dass Frauen sich einhüllen müssen, wenn ein Mann die Wohnung betritt.

 Regina äußerte darauf am 26.09.24 um 11:04:
Sure 24:31 und Sure 33:56 erwähnen derartige Vorschriften für eine Muslima. Gehandhabt wird es in den verschiedenen Ländern recht unterschiedlich.

 Graeculus ergänzte dazu am 26.09.24 um 14:34:
In der Tat kennt der Koran sehr wohl solche Vorschriften; Regina hat die Stellen genannt.
Wenn ein fremder Mann die Wohnung betritt, das ist ein anderer Fall als der, auf den ich hinweisen möchte: Die meisten Fälle von sexualisierter Gewalt kommen innerhalb der Familie vor; ich nehme stark an, daß das auch in islamischen Gesellschaftern gilt, obwohl ich dafür nur Fälle, aber keine Statistiken kenne (die dort nicht erhoben werden).
Viele Frauen müssen - schrecklicherweise - vor ihren Vätern geschützt werden, nicht so sehr vor Fremden. Aber sag das mal den Taliban!

 diestelzie (25.09.24, 18:47)
Jeder Mensch ist einzigartig, deswegen ist auch dass, was er als sexuell attraktiv empfindet, ganz individuell.
Vergewaltigung enthält das Wort Gewalt. Hier geht es darum, den Opfern Gewalt anzutun. Sex ist dabei nur Mittel zum Zweck.
Mich stört, dass du sexuelle Attraktivität und Mißbrauch, Belästigung, Vergewaltigung in einen Topf wirfst.
Es ist der kranke Kopf und nicht der kurze Rock, der zu dieser Art Gewalttätigkeit führt.

Liebe Grüße
Kerstin

 Graeculus meinte dazu am 25.09.24 um 22:35:
Daß sexuelle Attraktivität individuell funktioniert, stimmt selbstverständlich, und es gibt ja auch die verschiedensten Vorlieben und bevorzugten Praktiken.

Mir kommt es hier allerdings auf etwas anderes an, und wie mir scheint, gehst Du darauf nicht ein: Was "wir" sexuell attraktiv finden, ist nicht von vernünftigen Überlegungen bestimmt wie: Paßt dieser Mensch zu mir? Können wir gemeinsam ein harmonisches Leben gestalten? usw.

Oft sagt man, daß die Liebe im Laufe der Zeit abkühle. Das verstehe ich so, daß sich dann diese anderen Faktoren als inkompatibel erweisen.

Die Resultate sind: Scheidungen, Ehebruch, Prostitution, Pornographie (alles "Massenphänome") und leider auch oft Gewalt. Wenn Du meinst, ich hätte sexuelle Attraktivität mit Gewalt in Verbindung gebracht, dann stimmt das nur zum Teil: Gewalt ist eine von vielen möglichen Komplikationen.

Man kann es knapp so sagen: Beim Sex ist die Vernunft zunächst mal außen vor.

Falls das bei jemandem anders ist: Heil ihm! Die Regel ist das nicht. Soviel Realismus muß sein.

 diestelzie meinte dazu am 26.09.24 um 05:15:
Trennungen passieren, wenn das Paar (oder einer davon), nicht bereit ist, eine Krise zu überwinden. Frauen gehen statistisch gesehen übrigens häufiger fremd als Männer, dafür haben die Männer  die Prostituierten, was ja auch eine Form von Fremdgehen ist. 
Die Liebe verändert sich mit der Zeit, es gibt Höhen und Tiefen. Dies ist schon fast ein Naturgesetz. Außerdem verändert sich der Mensch körperlich. Sexualität ist vor allem Fantasie und die kann man durchaus auch noch nach Jahren gemeinsamer Partnerschaft ausleben.
Wenn du Sexualität mit Vergewaltigung gleichsetzt, verspottest du schon beinahe die Opfer. Meist sind die nämlich hinterher nicht mehr in der Lage, ein normales Leben zu führen, den Tätern geht es da weitaus besser.
Mir geht es vor allem darum.

 Klemm meinte dazu am 26.09.24 um 11:09:
Stelzie, ich finde, das sind zwei sehr gute Beiträge, besonders der erste!

Graeculus, sexuelle Attraktivität gründet oftmals auf unbewussten Projektionen. Wenn sich ein Paar trennt, kann es daran liegen, dass einer der Partner oder beide merken, dass die Bedürfnisse, die sie unbewusst an den anderen gerichtet hatten, nicht erfüllt werden.

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 14:44:
An diestelzie:


Wenn du Sexualität mit Vergewaltigung gleichsetzt [...]

Das tue ich auf keinen Fall: Sexualität = Gewalt.
Aber ich halte Gewalt für eine Folge frustrierter oder Amok laufender Sexualität.

Wenn in Deutschland 1/3 der Ehen (in Städten die Hälfte) geschieden werden und 80 % der Ehepartner in ihrer Ehe einmal fremdgehen, dann ist das doch Grund genug, einmal über das Problematische an der sexuellen Attraktivität nachzudenken.

Es gibt Menschen, die das alles nicht betrifft, doch mir scheint, es sind eher die glücklichen Ausnahmen.

Ein besonders eindrucksvoller Fall ist mir in Erinnerung: Ich saß mit einem befreundeten Ehepaar zusammen, und die Frau sagte: "Wenn ich erfahre, daß mein Mann auch nur einmal fremdgegangen ist, würde ich mich sofort von ihm trennen." Ich saß dabei und wußte, daß er fremdgegangen war, und wußte auch, daß dieser Fall noch einen zusätzlichen Abgrund einschloß, nämlich mit wem er fremdgegangen war.
Die Beiden sind noch heute zusammen, dank einer Lüge, eines Schweigens.

Ein anderer Freund ging regelmäßig ins Bordell, wenn seine Frau auf Geschäftsreise war. Er schwärmte mir sogar von den "tollen Asiatinnen" vor. Die Frau ahnte nichts.

Wie gesagt, ich halte es für klug bzw. weise, einmal über die dunkle Seite der Sexualität nachzudenken.

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 14:50:
An Klemm:

Ich habe keine Ahnung, worauf sexuelle Attraktivität gründet oder was sie auslöst. Es gibt da ja alle möglichen Arten und Fälle. Es ist mir ein Rätsel, obwohl ich es naturgemäß auch in mir erlebe.

Ein Mann hatte mit 15 oder 16 Jahren festgestellt, daß er Knaben sexuell attraktiv fand. Ausgesucht hatte er sich das wahrlich nicht, und werde ihm noch mir war eine Erklärung bekannt.
Aber ich habe mir das vorgestellt: eine sexuelle Orientierung "am Hals", die niemals legal würde ausgelebt werden dürfen, in keiner Weise!
Ihm blieb eigentlich nur eine Sublimierung im Sinne Freuds.

 Klemm meinte dazu am 26.09.24 um 15:06:
Die allgemeine sexuelle Orientierung und die sexuelle Attraktivität eines bestimmten Menschen sind zwei Paar Schuhe. "Nur" Sublimierung? Ich stelle mal die gewagte These auf, dass Sublimierung befriedigender ist als Einhegung.

Warum siehst du Gewalt als Folge frustrierter Sexualität? Freud und seine Nachfolger gehen von zwei unterschiedlichen Trieben aus. Ich gebe zu bedenken, dass Frauen und Homosexuelle dann um ein vielfaches gewalttätiger sein müssten als heterosexuelle Männer, schließlich ist die Unterdrückung deren Sexualität rabiater und anhaltender praktiziert worden. Die Kirche übrigens hat die Sexualität stets rigoroser unterdrückt als die Gewalt.

Nein, also ich kann mit dieser These nicht viel anfangen. Die dunkle Seite, von der du sprichst, ist der Sexualität nicht inhärent, sie wird damit aufgeladen.

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 15:16:
Warum siehst du Gewalt als Folge frustrierter Sexualität?

Das ist ein Vermutung von mir; sie mag falsch sein.
Es stört mich allerdings, daß meine These, bei der Gewalt lediglich einen Aspekt bildet, hier einen zentralen Stellenwert in der Diskussion bekommt. Es ist möglich, daß die Kombination mit Gewalt bei Frauen schwächer ausgebildet ist; es ist ebenso möglich, daß die Gewalt von Frauen einen eher psychischen als physischen Ausdruck findet.


Die dunkle Seite, von der du sprichst, ist der Sexualität nicht inhärent [...]

Da bin ich eindeutig anderer Meinung ... und habe in letzter Zeit erfahren, in welchem Ausmaß sie das auch bei den nicht-menschlichen Tieren ist. Z.B. bei Vogelweibchen, die sich einen attraktiven Partner zur Fortpflanzung, und einen treuen Partner (der von der Eskapade nichts erfahren darf) zur Brutpflege auswählen. Erkennen wir da nicht unseren Ehebruch wieder? Erpel vergewaltigen Enten etc. pp.

 diestelzie meinte dazu am 26.09.24 um 16:05:
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Monogamie die akzeptierte Lebensweise ist. Vielleicht ergibt sich ja daraus die Frustration. Außerdem, so habe ich es tatsächlich gelesen, ist der Mensch für nur EINEN Lebenspartner gar nicht geschaffen. Eine Partnerschaft würde wohl nur über eine bestimmte Anzahl von Jahren funktionieren (die Zahl weiß ich nicht mehr) und da wir immer älter werden, ergibt sich dann der Rest... Ich weiß nicht ob das wirklich so ist, ein nachdenkenswerter  Aspekt ist es mit Sicherheit. Gesellschaftlich gesehen darf niemand zwei Menschen gleichzeitig lieben bzw. begehren. Deshalb die Heimlichtuerei. Im Grunde hat aber die Prostitution oder eben die außereheliche Beziehung die Ehe aufrechterhalten. Bewerten möchte ich das nicht. Sex ist EIN Aspekt einer Partnerschaft.
Gewalt durch Frustration passiert nur Menschen, die schon Gewaltpotential in sich haben. Der Auslöser kommt garantiert irgendwann. Man sollte also nicht der sexuellen Attraktivität skeptisch gegenüberstehen, sondern gewaltbereite Menschen erkennen und meiden.
Sexualität ist Spielerei. Es ist in Ordnung, sich attraktiv fühlen zu wollen und begehrenswert. Es ist Spaß, es macht uns lebendig.
Vergewaltigung tut das alles nicht und deshalb ist sie auch kein Aspekt und in diesem Zusammenhang einfach genauso wenig zu nennen wie Mord oder Totschlag. Dahinter steh ich und wenn der Erpel das tut (Hast du das schonmal gesehen?), ist er wohl krank.

 Klemm meinte dazu am 26.09.24 um 17:14:
Nun, Graeculus, ich kann in diesen Tieren nichts Dunkles erkennen. Ich denke, es ist die Macht, der eine Dunkelheit inhärent ist und in manchen Fällen Sexualität damit auflädt.

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 22:37:
An diestelzie:


wenn der Erpel das tut (Hast du das schonmal gesehen?), ist er wohl krank.
Ja, ich habe das staunend-entsetzt schonmal beobachtet; die Ente wehrte sich sichtlich.
Daß es bei Enten häufig vorkommt, habe ich dann gelesen. Ein faszinierendes! Buch einer Biologin übrigens, das ich sehr empfehle:

Lucy Cooke

Bitch
Ein revolutionärer Blick auf Sex, Evolution und die Macht des Weiblichen im Tierreich

München 2023
430 Seiten

Unglaublich, was es im Bereich der Sexualität bei Tieren alles gibt.

 Moppel (25.09.24, 21:47)
Die abstrusen Bezüge, die du hier wieder schaffst, Graeculus, die kannst nur du schaffen. :D  
Nein, sexuelle Anzeihung ist nicht gefährlich. gefährlich sind muslimische Männergruppen, die kein NEIN akzeptieren.

Den besten Sex hatte ich mit Männern, die eine starke sexuelle Anziehung auf mich ausübten und da beim Sex meistens nicht im Vordergrund steht, lateinische Weisheiten zu diskutieren,
ist das hier von dir wieder völlig schräg.
"Ein Freund hintergeht seinen Freund."??? Hä?  Na, dann ist er ein Arsch. Er wird ja wohl nicht direkt die Frau, die er begeht, bespringen müssen. oder sind die im Schwarzwald so? Also hier nich...
Verklemmter Unsinn, Graeculus
Nein, es gibt keinen einzigen Grund der sexuellen Anziehung mißtrauisch gegenüber zu stehen. 
Sie ist ein Geschenk in jungen, manchmal auch in späten Jahren.

Kopfschütteln von M.

 Graeculus meinte dazu am 25.09.24 um 22:44:
Tja, Moppel, ich habe bei meinem Gedanken nicht an deine Sexualität gedacht (die mich nichts angeht), noch an die eines anderen speziellen Individuums. Ich halte die Augen offen und reflektiere, was ich sehe.

Wie es in Leverkusen steht, weiß ich nicht; ansonsten ist die Welt voll von Scheidungen, Ehebruch, Prostitution, Pornographie und Gewalt.
Das muß man wohl so zur Kenntnis nehmen und kann sich überlegen, warum das so ist, weil doch Liebesbeziehungen fast immer euphorisch beginnen.
Falls das in deinem Leben anders sein sollte, hilft das ingesamt ja nicht wesentlich weiter. Dabei sollte man allerdings bedenken, daß kaum einem Menschen ohne weiteres zu trauen ist, wenn er erzählt, wie toll Sexualität bei ihm funktioniert. So ganz offen spricht kaum ein Mensch über die fuck-ups seines Lebens.

Deswegen halte ich es auch nicht für klug, Persönliches/Privates in dieses Gespräch einzubringen.
Beim Versuch, einen unangenehmen Gesprächs"partner" (vermeintlich) lächerlich zu machen, hilft es allerdings ungemein.

 Moppel meinte dazu am 26.09.24 um 10:56:
Graecukus, du schreibst einen Text, der Plattitüden und Behauptungen verallgemeinernd ausweist. es ist nicht privat, dagegen zu reden. 
Sexualität ist nicht der alleinige Grund für Ehebruch, Scheidung ect- es gibt tausend andere Gründe.

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 14:54:
Es ist privat und gibt keinerlei Grund resp. Berechtigung dafür, von meiner ("verklemmten") Sexualität zu reden ... oder von deiner.

Es gibt tausend andere Gründe für Ehebruch als Sexualität? Dann wüßte ich gerne mal ein paar.

[P.S.: Auch an der Schreibweise "ect" (statt "etc.") erkennt man dich.]

 Moppel meinte dazu am 26.09.24 um 18:44:
Langeweile, neue Selbstdefinition, Midlife-Crisis, Partnerprobleme. Schulden, schlechter Charakter.
Im Übrigen behaupten Wissenschaftler, dass der Mensch, der ja vom Affen abstammt, für Monogamie gar nicht ausgelegt ist. 
Unsere moralischen Instanzen wie lange Zeit Kirche, Gesellschaft, Gewissen etc.!!) , nur die halten uns davon ab.
Graeculus, man hat  mich längst erkannt. das ist auch gar nicht schlimm.  :P
Ich rede davon , aber es ist sinnlos, es dir zu erklären...
weil du etwas als allgemeingültig darstellst, was nicht so ist.

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 23:49:
Daß der Mensch, zumindest der Mann nicht auf Monogamie angelegt ist, habe ich schonmal gehört; evolutionär setzen Männer beim Sex auf Quantität, Frauen auf Qualität, so heißt es.
Allerdings ist auch dies eine Verallgemeinerung.

Ich übrigens spreche von einer Gefahr, d.h. einer Wahrscheinlichkeit, nicht von einer strikten Allgemeingültigkeit; daß die Ausnahmen sich glücklich schätzen dürfen, habe ich hier ja schon mehrmals festgestellt.

 Quoth (25.09.24, 21:57)
Es gibt genügend Gründe, der sexuellen Attraktivität vorsichtig, gar mißtrauisch gegenüberzustehen.
... weshalb die Religionen sie ja auch in mono- oder polygame Ehe einzusperren und  zu bändigen suchen - und so die Prostitution hervorbringen, in der es wie bei Urlaubsliebschaften um all diesen Firlefanz von Verstehen und gemeinsamen Interessen einfach nicht mehr geht! :devil:

 Graeculus meinte dazu am 25.09.24 um 22:46:
Religionen sind mit ihren Riten, Tabus und Geboten händeringend bemüht, zwei Götter unter Kontrolle zu bringen: Dionysos und Aphrodite. Die Erfolge möchte ich als bescheiden bezeichnen.

Danke, Quoth.

 niemand meinte dazu am 26.09.24 um 11:05:
Seltsam, dass ich bei Dir mal sagen muss, dieser Text ist rund
und stimmig. Er ist es.
LG niemand

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 14:54:
Na, es geschehen noch Zeichen & Wunder.

 Mondscheinsonate (26.09.24, 13:54)
Gerade in den zivilrechtlichen Neuheiten gehört, da klagte ein Arzt eine Patientin, die maßlos verfallen war. Sie schrieb einen Liebesroman, der von einem Verlag genommen wurde. Leider erkannten alle den Arzt, Hinweise waren genug drinnen, er wurde zum Gespött. Der OGH gab dem Unterlassungsanspruch statt, jedoch nicht auf den Exekutionsanspruch, der bei einer Impugnationsklage den Arzt alle Kosten tragen ließe - egal, auf jeden Fall war die auch sexuell süchtig, Liebe war das nicht. Clou, angeblich griff er sie nie an. 
Also ja, das endet auch im Drama, jedoch in manchen Fällen führt es auch zur Liebe. Fakt, der 08/15- Mann, ganz positiv gemeint, liebt erst nach dem Körperlichen, selten ohne Erregung. Also, soo verteufeln würde ich das nicht.

Kommentar geändert am 26.09.2024 um 13:55 Uhr

Kommentar geändert am 26.09.2024 um 13:56 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 15:02:
Das Thema löst - auch bei mir - Eindrücke von zahlreichen Fällen aus, es ist sozusagen erfahrungsgesättigt. Selbst wenn man, anders als Moppel, freundlicher- und höflicherweise von der Publikation eigener Erfahrungen absieht.


der 08/15- Mann, ganz positiv gemeint, liebt erst nach dem Körperlichen, selten ohne Erregung.

Ja. Man begegnet, je nach Geschmack, einer Frau oder einem Mann, und das löst etwas aus. Baudelaire: "Ein Blitz und dann die Nacht." ("An eine, die vorüberging") In diesem Stadium weiß man sonst noch nichts über diesen Menschen; die Attraktivität ist ja erst das Motiv, sich überhaupt näher mit ihm zu befassen. Und was man dabei erfährt und erlebt, führt manchmal zu Liebe, oft genug zu einem Drama. "Drum prüfe, wer sich ewig bindet ..."

Mal ehrlich, ist das bei 08/15-Frauen wesentlich anders? Das wäre mir dann noch nicht aufgefallen. Aber ich war ja noch nie eine Frau.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 26.09.24 um 15:19:
Komplex. Ich trau mich da nicht ja sagen.

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 15:42:
Interessante Frage. Können wir mal drauf zurückkommen; jetzt bin ich aber erstmal unterwegs. Ganz unsexuell.

 Augustus (26.09.24, 14:45)
Sexuelle Attraktivität ist eine elementare Programmierung in der DNA der Menschen. Auch aus gutem Grund, sie dient er Fortpflanzung und dem grundsätzlichen Überleben der Spezie Mensch. Ganz einfach. Das Programm läuft immer und überall. So wie dein Windows auf dem Rechner.

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 15:07:
sie dient er Fortpflanzung und dem grundsätzlichen Überleben der Spezies Mensch

Und das glaubst Du? Welchen Beitrag zur Fortpflanzung der Spezies leisten denn: Homosexualität, Pädophilie, Gerontophilie, Empfängnisverhütung, Fetischismus, Oral- und Analverkehr, Prostitution, Pornographie usw. usw.?
Dies alles gehört - in unterschiedlicher Ausbreitung - zur Praxis von Sexualität!

Ich habe keine spezielle Abneigung gegen Biologie, aber in dieser Hinsicht ist sie entweder blind oder dumm.

 Augustus meinte dazu am 26.09.24 um 15:29:
Keinen. Und doch werden es immer mehr Menschen auf der Welt; und wenn du die letzten tausend Jahre schaust, sind die Menschen nicht mehr geworden?

 Graeculus meinte dazu am 26.09.24 um 15:42:
Es versteht sich, daß Sexualität auch mit Fortpflanzung zu tun hat. Aber ich halte es für unmöglich bzw. phänomen-widrig, sie darauf zu reduzieren; Fortpflanzung ist eine ihrer Funktionen. Die wichtigste? Biologisch ja, aber nicht im Bewußtsein der Menschen.

Übrigens: Wann haben Menschen überhaupt entdeckt, daß Sex zu Schwangerschaft führt? Der Zusammenhang ist ja nich unmittelbar einsichtig. Sie müssen 100000 Jahre und mehr Sex gehabt haben, ohne dabei an "die Folgen" zu denken.

 Regina meinte dazu am 27.09.24 um 12:20:
Die Dynamiken von Beziehungen liegen im Unterbewusstsein und es herrscht viel Desorientierung darüber. 
Im Nahen Osten besteht die Gesellschaft aus Familienverbänden, die die individuelle Freiheit in dieser Hinsicht kaum zulassen und nach festen Regeln funktionieren.
Die Tiefenpsychologie kann Auskunft darüber geben, wie es wirklich aussieht.

 Graeculus meinte dazu am 27.09.24 um 18:15:
Die Tiefenpsychologie ist hierfür sicher eine interessante Informationsquelle, auch wenn sie nach meiner Einschätzung lediglich zu Hypothesen (Vermutungen) gelangt. Experimentell überprüfbare Aussagen liefert sie ja nicht.
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