Wenn die Hoffnung schweigt

Gedicht zum Thema Trauma

von  Saira

Wenn die Tage sich nicht zählen

und die Schwärze um dich wirbt,

die Minuten Stunden quälen,

ist’s, als wenn die Hoffnung stirbt.

Wenn die dunklen Räume klagen,

endlos monoton und kalt,

und nach einem Lachen fragen,

ist’s, als wenn die Leere hallt.

 

Jener Durchgang, den ich baute,

dieses Tor der Zuversicht,

dort, wo ich nach Nähe schaute,

bröckelt, und die Stütze bricht.

Müde sinken meine Hände,

denn massiver als zuvor,

stehen wieder hohe Wände,

und vermauert ist das Tor.

 

 

 

 

©Sigrun Al-Badri/ 2024



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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (26.11.24, 09:04)
Liebe Sigi,

Schweigende Hoffnung ist eine Sache, exzellente Gestaltung eine andere.

Herzliche Grüße
Ekki

 Teo (26.11.24, 09:05)
Moin Sigi,
oh...dein Gedicht macht nachdenklich.
Nicht nur sauber und fließend verfasst, sondern auch Inhalt äußert ansprechend.
Es grüßt 
Teo

 eiskimo (26.11.24, 09:39)
In einem Weihnachtslied heißt es: Denn verschlossen war das Tor, bis der Heiland trat hervor...
Dein Thema, das Du so eindrücklich nahe bringst, ist uralt. Und Licht in die Welt oder die Herzen bringen, das ist nötig wie eh und je.
schon ein vorgezogener Adventsgruß von
Eiskimo

 plotzn (26.11.24, 11:09)
Wow, Sigi! Das Gedicht ist aus einem Guss.

Das Thema Trauma (Depression könnte hier auch passen) ist an sich schon schwierig. Dir ist es aber gelungen, es in gefühlvolle, bildreiche Worte zu packen.

Liebe Grüße
Stefan

 AchterZwerg (26.11.24, 12:48)
Liebe Sigi,
das Gedicht ist (mit oder ohne Ghostgewrite) gut. :) 
Aber das Foto ... schulst du jetzt zur Bürofachkraft um?

Sich die Augen reibend:
Heidrun
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