Ein wenig Zeit

Gedicht zum Thema Alleinsein

von  Saira

Komm, lass uns ein wenig reden,
möchte dir von mir erzählen.
Deinen Worten will ich lauschen,
doch wieder sagst du: „Keine Zeit.“

 

Einsam geh‘ ich durch die Straßen,

verliere mich im Sternenlicht.
Wünsche dich an meiner Seite,
doch du sagst, du meldest dich.

 

Und ein einsam-trüber Schatten

zieht sich im stumpfen Treiben

ganz unbemerkt und still zurück.
Die Zeit, sie steht.

 

Heute trägst du mich zum Grabe,
heute spürst du tiefen Schmerz.
Ach, was würdest du nicht geben
für ein wenig Zeit.

 

 

 

 

©Sigrun Al-Badri/ 2024




Anmerkung von Saira:

Es handelt sich um ein lyrisches Ich!

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (27.11.24, 23:36)
Hallo Sigi,

das wäre ein Weihnachtsgeschenk: Ernst gemeint, ein wenig Zeit zu haben.

Herzliche Grüße
Ekki

 Saira meinte dazu am 28.11.24 um 09:14:
Hallo Ekki,

ein wenig Zeit füreinander zu haben, nicht nur zu Weihnachten, ist in der heutigen hektischen Welt ein kostbares Geschenk.
 
Danke und herzliche Grüße
Sigi

 AchterZwerg (28.11.24, 06:27)
Liebe Sigi,
nach meiner Lesart handelt es sich hier um eine vollends resignierte Mutter, deren Familie mit sich sebst beschäftigt ist.
Ein vermutlich nicht ungewöhnlicher Zustand, den du gut nachgezeichnet hast.

Herzliche Grüße
Heidrun

 Saira antwortete darauf am 28.11.24 um 09:14:
Liebe Heidrun,
 
ich danke dir für deine einfühlsamen Gedanken zu meinem Gedicht.
 
Während eines Spaziergangs mit Wilma habe ich eine alte Dame kennengelernt, die mir von ihrer Einsamkeit innerhalb ihrer eigenen Familie erzählt hat.
 
Herzlichst
Sigi

 TassoTuwas (28.11.24, 12:00)
Liebe Freundin,
am Grabe weiß man, worüber man zu Lebzeiten hätte sprechen sollen und was immer wieder auf später verschoben wurde. 
Für "Was ich dir unbedingt sagen wollte" ist die Zeit plötzlich vorbei, aber es bleibt die schmerzende Erinnerung etwas versäumt zu haben.
Herzliche Grüße
TT
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