Zertretnes Glas

Text

von  Nanna

Zertretnes Glas

Dämm’rung weicht der Nacht.
Ab und zu ein Stern.
Mittendrin der Mond,
milchig weiß und fern.
Gleich erscheint dein Haus.
Ich bin ganz betrübt.
Keine ist mehr da,
die Gitarre übt.

Jedes Lied von dir
war ein Diamant,
arglos legtest du
ihn mir in die Hand.

Jedes Lied von dir
spieltest du mir vor.
Dein „Wie findest du’s?“
hab ich noch im Ohr.

Jedes Lied von dir
war mir zugedacht
und ich Trottel hab
höchstens blöd gelacht.

Jedes Lied von dir:
Heut erst seh ich klar,
hab zu spät kapiert,
dass es Herzblut war.


Kies knirscht unterm Schuh,
als ich weitergeh
wie zertretnes Glas.
Und mein Herz tut weh.
Letzten Mai gingst du
einfach fort von hier.
Nur der ferne Mond
blickt noch her zu mir.

Jedes Lied von dir…

Warum musstest du so brennen?
Hast mir damit Angst gemacht.
Ich hätt Liebe haben können
und hab nur an Sex gedacht.

Jedes Lied von dir…


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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (06.01.25, 22:12)
Die Metaphern vom zertretenen Glas und vom fernen Mond machen das Lied zu etwas Besonderen.

LG
Ekki
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