Das Flüstern der Vergänglichkeit

Gedicht zum Thema Erinnerung

von  Saira

Da lag ein Rausch in unsren Augen

und Wollen brannte uns die Haut.

Ein Beben war auf unsren Mündern,

im Schweigen jedes Wort vertraut.

 

Da war ein Fallen und ein Schweben,

berührt vom Hauch der Ewigkeit,

im Sog hinauf, gleich wilden Schwänen

und selbstvergessen in der Zeit.

 

Da war ein Lichtschein gegenüber,

der Schatten graute dein Gesicht.

Ein leises Wort hab ich gesprochen,

ich sah dein letztes Lächeln nicht.

 

Du hast das Fenster still geschlossen

und Regen dunkelte den Tag.

Ich hab dein Bild nicht mehr gefunden,

das eben noch im Hellen lag.

 

Es war ein Hoffen und ein Werben,

die Träume für uns einzufangen.

Doch lag im Anfang schon ein Sterben,

die Blüte ist nie aufgegangen.

 

 

 

 

©Sigrun Al-Badri/ 2025



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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (12.01.25, 19:48)
Hallo Sigi,

die vergänglichste Vergangenheit ist jene, die ihr Sterben schon bei der Geburt verkündet. Ein Gedicht, das die Sinne mit besonders origineller Metaphorik anspricht.

Liebe Grüße
Ekki

 Saira meinte dazu am 13.01.25 um 15:33:
Danke für dein schönes Lob, lieber Ekki.
 
Herzlichst
Sigi

 willemswelt (12.01.25, 22:01)
sehr Phantasievoll deine Worte ,liebe Siggi-einen lieben Gruß,Willem

 Saira antwortete darauf am 13.01.25 um 15:34:
Ich freue mich über dein Feedback, lieber Willem.
 
Liebe Grüße
Sigi

 Drita (13.01.25, 09:15)
Hallo liebe Saira,

Das Flüstern der Vergänglichkeit thematisiert die Zerbrechlichkeit und Endlichkeit von Momenten und Beziehungen.
Das Gedicht vermittelt eine melancholische Reflexion über die Unvermeidbarkeit des Verlusts und das Vergehen von Liebe und Zeit.

Liebe Grüsse
Drita

 Saira schrieb daraufhin am 13.01.25 um 15:34:
Liebe Drita,
 
ich danke dir für deinen Kommentar.
 
Herzliche Grüße
Saira

 Teo (13.01.25, 09:17)
Moin Sigi,
...ein Rausch in den Augen...
...ein Lichtschein gegenüber...
...die Träume für uns einzufangen..
Sei ehrlich...du hast ein Spiel von Westfalia Herne gesehen!!!
Ne komm, mal ernsthaft, du beschreibt in der Eröffnung die Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen der Liebe.
Dazu ist die Wortwahl treffend und hebt sich von üblichen gequälten Liebesschwüren wohltuend ab.
Nun ja, das Ende. Der Anfang lag im Sterben. Es wird aber immer wieder passieren.
Dir eine entspannte Woche.
Gruß aus der Stadt der Liebe
Teodrops

Kommentar geändert am 13.01.2025 um 09:18 Uhr

 Saira äußerte darauf am 13.01.25 um 15:32:
Moin Teodrops,
 
es rauschte, wenn du von Westfalia Herne sprachst, doch dann gingen seine Lichter aus … seufz.

Manno, was ist bloß mit deiner Mannschaft los? :dizzy:
 
Ein weiteres Gedicht widme ich dem Verein aber nicht.
 
Grüße zu dir ins Herne Amore
Sigi

 AchterZwerg (13.01.25, 16:55)
Jetz ma' ganz ehrlich,

so genau hättest du deine unsterbliche Dropsi-Liebe nicht entschlüsseln müssen! Der liebt eh nur seine Westfalia - was (außer dir) hier jeder weiß!
Mir droht der schon wieder eine Mieterhöhung an, und du streichst die Lorbeeren für

dieses durch&durch sprachschöne Gedicht

ein.
Das merk' ich mir! :ermm:

 Saira ergänzte dazu am 13.01.25 um 19:20:
Ach Zwergilein, wat soll ick sagen? Undank ist der Welten Lohn :ermm: 

Ich danke dir für's Lob <3

Knuddels
Sigi

 plotzn (13.01.25, 17:18)
Sehr gefühlvoll und poetisch, liebe Sigi. Die Melancholie schwingt mit.

Herzliche Grüße
Stefan

 Saira meinte dazu am 13.01.25 um 19:21:
Servus lieber Stefan,

was kann ich mir mehr wünschen? Danke!

Herzlichst
Sigi
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