Das alte Haus

Gedicht zum Thema Erinnerung

von Saira

In meiner Welt der Fantasie war ich Ritter,

Räuber und Gendarm.

Aus Drachenhöhlen befreite ich Kätzchen

und kämpfte mit starkem Arm.

Ich war so frei, so herrlich frei.

Ich glaubte, Spiel und Abenteuer

gingen nie vorbei.

Das alte Haus am Waldesrand,

das steht schon längst nicht mehr.

Dort wo ich Abenteuer fand,

der Platz ist heute leer.

Auch als ich nicht mehr Drachen besiegte,

trieb es mich an diesen Ort.

Ein süßer Junge, meine erste große Liebe

traf ich heimlich dort.

Er saß ganz nah, ganz nah bei mir.

Wir tauschten zärtlich schüchterne Küsse

und sagten vor Aufregung kein Wort.

Das alte Haus am Waldesrand,

das steht schon längst nicht mehr.

Dort wo ich meine erste Liebe fand,

der Platz ist heute leer.

Nach langer Zeit, mich trieb die Erinnerung,

stehe ich wieder hier.

Kein Kind spielt mehr, kein Bauer pflügt,

nur Unkraut wächst in wilder Gier.

Ich war so frei, so herrlich frei.

Schön war die Zeit und genauso wie damals

steht die Sonne hoch über mir.

Das alte Haus am Waldesrand,

das steht schon längst nicht mehr.

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Kommentare zu diesem Text

franky (08.05.24, 11:38)

Hi liebe Sigi

Herrlich phantasievoll und verspielt,
Du hast mich ganz toll mitgenommen auf Deine Reise.

Herzliche Grüße von Franky

Saira meinte dazu am 09.05.24 um 09:02:

Moin lieber Franky,

ich freue mich, dass ich dich mit auf meine Reise nehmen konnte. Danke für dein schönes Lob und deine *chen.

Mit sonnigen Grüßen zum Vatertag
Sigi

Didi.Costaire (08.05.24, 13:58)

Hallo Sigi,

auch Lost Places haben ihren Reiz, und wenn es nur der ist, Erinnerungen wachzurufen.

Liebe Grüße,
Dirk

Saira antwortete darauf am 09.05.24 um 09:02:

Moin Dirk,

da widerspreche ich dir nicht. Veränderungen bedeuten Leben.

Ich wünsche dir einen herrlichen Vatertag!

Liebe Grüße
Sigi

AchterZwerg (08.05.24, 18:07)

Ein liebevoller Rückblick, der ein wenig Melancholie hinterlässt.
Der Text erinnert mich an einen Schlager der frühen 60er Jahre ... ach, wie ging der noch?
Jedenfalls kam auch ein altes Haus am Wegesrand vor ...

Liebe Grüße
Heidrun

Saira schrieb daraufhin am 09.05.24 um 09:04:

Moin liebe Heidrun,

ich musste googeln und vermute, du meinst folgendes Lied?

Lang, lang ist´s her ...

Genieße den Feiertag!

Liebe Grüße
Sigi

AchterZwerg äußerte darauf am 10.05.24 um 12:28:

Genau, das war es.
Und scheppert mir heute noch im Ohr.
Meine Eltern standen da total druff.
Und auf Freddy Quinn. :ermm:

Saira ergänzte dazu am 10.05.24 um 15:26:

Ich bin wie du mit den alten Klassikern aufgewachsen :unsure:

Freddy Quinn, Hans Albers, Zarah Leander u.v. mehr gehörten dazu.

Am schlimmsten war für mich "Mama" von Heintje :woot:

EkkehartMittelberg (08.05.24, 19:02)

Liebe Sigi,

feine Erinnerung für sensible Menschen.
Ich würde die beiden letzten Verse weglassen.

Herzliche Grüße
Ekki

Saira meinte dazu am 09.05.24 um 09:05:

Moin Ekki,

ich habe über deinen Vorschlag nachgedacht und die beiden letzten Verse entfernt. Sie sind in der Tat überflüssig. Danke für deinen Tipp und deine Wertung!

Hab einen schönen Feiertag, lieber Freund.

Herzliche Grüße
Sigi

^{Antwort geändert am 09.05.2024 um 09:06 Uhr}

Teo (08.05.24, 20:01)

Hi Sigi,
schön eingefangen, deine Erinnerungen.
Ich kann meine Kindheit eigentlich gar nicht an bestimmten Orten festmachen. Es ist mehr so ein Gesamtpaket.
Ja, ein rührender Rückblick.

Lieben Gruß
Teo

^{Kommentar geändert am 08.05.2024 um 20:01 Uhr}

Saira meinte dazu am 09.05.24 um 09:06:

Moin Dropsi,

danke für dein schönes Feedback!

Ich wünsche dir/ euch einen herrlichen Vatertag!

Liebe Grüße
Sigi

TassoTuwas (10.05.24, 10:31)

Liebe Sigi,

das alte Haus hat viel erlebt, manches ist nicht vergessen, manches bleibt ein Geheimnis und manchmal lebt es nur in der Erinnerung von nur zwei Menschen.
Und dann ist es wieder jung und aus einer bescheidenen Hütte wird ein Schloss.

Viele Grüße vom alten Haus
TT

Saira meinte dazu am 10.05.24 um 17:27:

Lieber Tasso,

manch altes Haus könnte, wenn es möglich wäre, sicherlich sehr viel berichten, so wie wir Menschen, wenn wir zum alten Eisen gehören, ebenfalls tun können.

Du, mein lieber Freund, bist im Herzen noch jung. Gerne würde ich lauschen, würdest du über dein bisheriges Leben erzählen.

Herzlichst
Sigi

plotzn (12.05.24, 11:54)

Schöne Erinnerungen, die sich mit Meolancholie mischen, liebe Sigi. Es lädt sofort ein, in seinen Erinnerungen nach ähnlichen Plätzen zu kramen.

Mit seiner freieren Versform und der Wiederholung am Ende der Strophen würde es sich auch gut zum Liedtext eignen. Jetzt musst du nur noch jemanden finden, der es vertont...

Liebe Grüße
Stefan

Saira meinte dazu am 12.05.24 um 15:17:

Deine Wertung freut mich, lieber Stefan. Würde Steyk noch leben, dann hätte er den Text vielleicht vertont.

Danke und liebe Grüße
Sigi

^{Antwort geändert am 12.05.2024 um 15:18 Uhr}

Das alte Haus

Gedicht zum Thema Erinnerung

von Saira

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