Flay me to the moon
Flugblatt zum Thema Identität
von S4SCH4
Kommentare zu diesem Text
Einerseits möchte ich gerne direkt auf Deine Äußerungen eingehen, andererseits fühle ich mich wie ein gebrandmarktes Kind, weil ich das früher bei anderen mit wenig guten Ergebnissen getan hatte. Um Deiner Aussage dennoch gerecht zu werden, versuche ich, mit ähnlicher Intensität und aus einem vergleichbaren persönlichen Hintergrund von meinem gegenwärtigen Leben zu erzählen.
Ich wundere mich oft darüber, wie sehr ich mich von der Zustimmung anderer abhängig mache. Dabei habe ich einmal etwa jeden von sechs Tausend Menschen für kurze Zeit intensiv aber gut genug beobachtet und festgestellt, dass ich mir vorstellen könnte, mich nur bei dreißig von ihnen einigermaßen wohl fühlen könnte. Es ist erstaunlich, dass ich trotz dieses sozialen Desasters überhaupt noch irgendwie zurechtkomme – das ist für mich fast ein Wunder.
Du siehst, meine Sichtweise ähnelt auf eine andere, vielleicht verdrehte Weise Deiner. Nur dass die äußeren Umstände aus meiner subjektiven Perspektive viel hoffnungsloser erscheinen. Andererseits fühle ich mich manchmal sogar über den Tag hinweg gar nicht so schlecht, wie es nach meiner Rechnung mit der spärlichen Auswahl an angenehmen Zeitgenossen im Verhältnis zur Masse eigentlich sein müsste.
Wenn ich meine sozialen Kontakte betrachte, frage ich mich, wie viele Kompromisse ich eingehe, um die Illusion aufrechtzuerhalten, dass diese wenigen Verbindungen – ähnliche Qualität aufweisen könnten, wie die vermuteten dreißig aus den sechstausend. Es wäre wahrscheinlich leicht herauszufinden, ob das stimmt, wenn ich mehr Nähe zulassen oder aufbauen könnte. Doch in der Praxis ist das kaum möglich, weil der unsichtbare Übergang zwischen Distanz und Nähe für mich ziemlich unflexibel erscheint – fast so, als sei er auf einen einzigen Punkt beschränkt.
Das war nur ein kleiner Ausschnitt, der der großen Menge an Informationen Deiner Äußerungen kaum gerecht wird. Ich hoffe aber, dass Du dadurch wenigstens in mir jemanden siehst, der Deine Äußerungen ernst nimmt und verstehen will.
LG
Ich wundere mich oft darüber, wie sehr ich mich von der Zustimmung anderer abhängig mache. Dabei habe ich einmal etwa jeden von sechs Tausend Menschen für kurze Zeit intensiv aber gut genug beobachtet und festgestellt, dass ich mir vorstellen könnte, mich nur bei dreißig von ihnen einigermaßen wohl fühlen könnte. Es ist erstaunlich, dass ich trotz dieses sozialen Desasters überhaupt noch irgendwie zurechtkomme – das ist für mich fast ein Wunder.
Du siehst, meine Sichtweise ähnelt auf eine andere, vielleicht verdrehte Weise Deiner. Nur dass die äußeren Umstände aus meiner subjektiven Perspektive viel hoffnungsloser erscheinen. Andererseits fühle ich mich manchmal sogar über den Tag hinweg gar nicht so schlecht, wie es nach meiner Rechnung mit der spärlichen Auswahl an angenehmen Zeitgenossen im Verhältnis zur Masse eigentlich sein müsste.
Wenn ich meine sozialen Kontakte betrachte, frage ich mich, wie viele Kompromisse ich eingehe, um die Illusion aufrechtzuerhalten, dass diese wenigen Verbindungen – ähnliche Qualität aufweisen könnten, wie die vermuteten dreißig aus den sechstausend. Es wäre wahrscheinlich leicht herauszufinden, ob das stimmt, wenn ich mehr Nähe zulassen oder aufbauen könnte. Doch in der Praxis ist das kaum möglich, weil der unsichtbare Übergang zwischen Distanz und Nähe für mich ziemlich unflexibel erscheint – fast so, als sei er auf einen einzigen Punkt beschränkt.
Das war nur ein kleiner Ausschnitt, der der großen Menge an Informationen Deiner Äußerungen kaum gerecht wird. Ich hoffe aber, dass Du dadurch wenigstens in mir jemanden siehst, der Deine Äußerungen ernst nimmt und verstehen will.
LG
Kommentar geändert am 27.05.2025 um 11:27 Uhr
In eine Stimmung geraten, bei und mit Menschen, ist mir jedenfalls sehr schwer dieser Tage - oder auch sehr leicht manchmal. Zu leicht? Vielleicht. Das ist wie der Armschluss einer Mutter, sehr schwer da los zu kommen.
Das Nadelöhr, das Distanz und Nähe trennt ist genau ein Punkt (den du ja auch beschreibt); wir versuchen etwas konzentriert zu kontrollieren und der Fokus wird enger. Man weiß was man will… enger, man weiß was man nicht will … noch enger. Es scheint vergleichbar mit dem Kreditbetrag, der im vorliegendem Text auftaucht.
Erfahrung macht offensichtlich nicht nur weise für sich selbst, sondern nimmt auch scheinbar mehr in eine Verantwortung (für sich selbst). Dazu gehört, es locker sehen, auch wenn es wirklich eng scheint. Doch nicht zu locker, denn dann geht das ganze Gefüge flöten und aus dem Öhr wird ein endloses Wurmloch und man weiß nicht wo man landet. Verrückt, nicht wahr?
Das Nadelöhr, das Distanz und Nähe trennt ist genau ein Punkt (den du ja auch beschreibt); wir versuchen etwas konzentriert zu kontrollieren und der Fokus wird enger. Man weiß was man will… enger, man weiß was man nicht will … noch enger. Es scheint vergleichbar mit dem Kreditbetrag, der im vorliegendem Text auftaucht.
Erfahrung macht offensichtlich nicht nur weise für sich selbst, sondern nimmt auch scheinbar mehr in eine Verantwortung (für sich selbst). Dazu gehört, es locker sehen, auch wenn es wirklich eng scheint. Doch nicht zu locker, denn dann geht das ganze Gefüge flöten und aus dem Öhr wird ein endloses Wurmloch und man weiß nicht wo man landet. Verrückt, nicht wahr?
Nicht verrückt, passt absolut auch meiner Wahrnehmung. Eine endlose Gratwanderung zwischen locker und konzentriert ... loslassen und auf jemanden zugehen ... dann auch noch das Bild mit dem Tanz ... man tanzt zusammen, mal gut mal schlecht, aber man tanzt ... dann lässt man den anderen wieder etwas Freiraum, so wie man sich selbst auch Freiraum in manchen Belangen lässt, doch dann erschallt wieder der Ruf der knallharten Realität und man muss dann relativ knallhart auch darauf reagieren um nicht unterzugehen ...
In meinem ursprünglichen Kommentar fand ich eine missgeschickliche Beschreibung, die zu Missverständnissen geführt hätte (ich habe ja keine 6 Tausend Leute kennengelernt sondern nur jeden von diesen Menschen kurz aber intensiv beobachtet). Ich habe den Kommentar noch einmal überarbeitet, so dass man ihn hoffentlich besser verstehen kann.
ich hab´s verstanden. Danke.