An der Straßenbahnstation
Text
von Saudade
Kommentare zu diesem Text
Auch wenn ich jetzt weiß, daß Du "phantasierst" ... es ist ja dermaßen realistisch, daß ich dabei froh bin, nicht mehr in der Großstadt zu wohnen. Diese kaputten Leute, denen unsereins nicht helfen kann, die halten es hier nicht aus: zu wenig Drogendealer.
Es ist traurig, bedrückend. Aber als Schilderung: wiederum beeindruckend. Man kann es fast einen Zyklus über die große Stadt nennen. Könntest Du ein Buch draus machen - habe schon weit schlechtere gedruckt gelesen.
Es ist traurig, bedrückend. Aber als Schilderung: wiederum beeindruckend. Man kann es fast einen Zyklus über die große Stadt nennen. Könntest Du ein Buch draus machen - habe schon weit schlechtere gedruckt gelesen.
Vielen Dank. Diesmal, nein, ist nichts erfunden, jedoch waren einzelne Episoden über Monate verteilt, ich habe sie zu einem Text gemacht. Manche Beobachtungen machen mich auch sprachlos.
Sprachlos, ja. Kein Wort des Trostes, der Hoffnung oder der Hilfe fällt mir ein.
Da bleibt nur noch der (Wiener) Humor, mit dem Du Deinen Text würzt.
Da bleibt nur noch der (Wiener) Humor, mit dem Du Deinen Text würzt.
Es ist aber interessant, wie sich die Aggression, dass die Bim nicht kommt, auf Umstehende umwälzt.
Die Bim (schönes Wort) kommt nicht, oder es ist irgendetwas anderes. Einen Anlaß für Aggressivität finden Menschen immer - das merkt man ja auch hier. Es wird dem wohl eine innere Frustration zugrunde liegen, die nur einen Auslöser braucht.
Kennst Du das "Kräutchen Rühr mich nicht an" (Noli me tangere)? So sind wir.
Kennst Du das "Kräutchen Rühr mich nicht an" (Noli me tangere)? So sind wir.
Ein Hoch! auf die Bücher. Sie sind so stille und manchmal kluge Freunde. Keines von ihnen brüllt einen an. "Mein Kampf" vielleicht ausgenommen.
Ja, Rühr mich nicht an, kenn ich. Aber ich hab auch hier das "Verpiss dich" -Kraut gegen Tierpinkelei. Nützt nix.
Aber, dass die Leute mal sehen, dass ich nicht erfinde... hier Nettes aus Wien
Das kenne ich nun nicht ... das Kraut, das Tierpinkeln schon.
Coleus canina.
Bim übrigens deshalb, weil die alten, schönen Straßenbahnen immer so ein Bimbimbim Geräusch von sich gaben. Die behindertengerechten Niederflur sind leise.
Auf meiner Strecke fährt beides. Ich liebe die Bims!!!
Übrigens, ich widerspreche Sascha - geradzu nimmt sich das Ich aus solchen Texten gänzlichst heraus, wie Regina schrieb, sind sie rein deskriptiv. Das ist die Kunst. Überlässt dem Leser seine eigene Phantasie. Z.b. wie sehen die Personen aus? Gerade während man liest, hat man eigene Personen im Kopf. Gut, ich kenne die Pappenheimer, aber fremde Leser drehen ihre eigenen Filme.
Bim übrigens deshalb, weil die alten, schönen Straßenbahnen immer so ein Bimbimbim Geräusch von sich gaben. Die behindertengerechten Niederflur sind leise.
Auf meiner Strecke fährt beides. Ich liebe die Bims!!!
Übrigens, ich widerspreche Sascha - geradzu nimmt sich das Ich aus solchen Texten gänzlichst heraus, wie Regina schrieb, sind sie rein deskriptiv. Das ist die Kunst. Überlässt dem Leser seine eigene Phantasie. Z.b. wie sehen die Personen aus? Gerade während man liest, hat man eigene Personen im Kopf. Gut, ich kenne die Pappenheimer, aber fremde Leser drehen ihre eigenen Filme.
Antwort geändert am 03.06.2025 um 00:24 Uhr
Vielleicht wirkt es ja bei Menschen? Statt "Bei Blasenschwäche Granufink"?
Das Bimmeln kenne ich noch, von ganz alten Straßenbahnen. Da trat der Fahrer auf ein Pedal. Aber das Wort "Bim" gab es hier nie, nur die "Bimmelbahn".
***
Natürlich sind das keine Ego-Texte; sie lassen den Leser frei ... und bewerten übrigens auch nicht (was nicht für alle Deine Texte gilt).
Das Bimmeln kenne ich noch, von ganz alten Straßenbahnen. Da trat der Fahrer auf ein Pedal. Aber das Wort "Bim" gab es hier nie, nur die "Bimmelbahn".
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Natürlich sind das keine Ego-Texte; sie lassen den Leser frei ... und bewerten übrigens auch nicht (was nicht für alle Deine Texte gilt).
Antwort geändert am 03.06.2025 um 00:28 Uhr
Die gab es hier auch. Sagten nur kleine Kinder. Vielleicht kam das aus Deutschland? Vermutlich. Bim sagt hier jeder. Wir lieben sie, gehört zu uns.
Ein Wort für Kinder, ja.
Eine weitere Änderung: die Abschaffung des Schaffners - hier wie anderswo.
Ich mag den Abgesang von Wolfgang Ambros: "Schaffnerlos".
Eine weitere Änderung: die Abschaffung des Schaffners - hier wie anderswo.
Ich mag den Abgesang von Wolfgang Ambros: "Schaffnerlos".
Bewertende Texte schreibe ich auch, ja, aber mag sie nicht mehr wirklich. Wie sang Falco in Emotional "Es ist ja schon alles gesagt, du siehst ja wo i bin".
Den kannte ich noch (Falco auch, ja), den Schaffner.
Den kannte ich noch (Falco auch, ja), den Schaffner.
Antwort geändert am 03.06.2025 um 00:36 Uhr
Ich finde, Du wirst besser ... oder mir gefällt es jedenfalls besser. Bewertungen sollte man in der Literatur den Lesern überlassen. So schreiben, daß die Leser angeregt werden, in der Phantasie, dem Gefühl und der Bewertung, das ist die Kunst.
(Ein Meister darin: Anton Tschechow.)
Es war ein schönes abendliches Gespräch. Jetzt werde ich müde und wünsche eine gute Nacht. Mit erholsamem Schlaf, was ja bei Dir anscheinend nicht selbstverständlich ist.
(Ein Meister darin: Anton Tschechow.)
Es war ein schönes abendliches Gespräch. Jetzt werde ich müde und wünsche eine gute Nacht. Mit erholsamem Schlaf, was ja bei Dir anscheinend nicht selbstverständlich ist.
Leider nicht, am Mittwoch habe ich Forensische und Int. Strafrecht, nacheinander. Nervt. Dann am 11. Sanktionsrecht und eine Woche drauf ÖR (alle Schriftsätze), dazwischen fange ich meine neue Arbeit im Ministerium an. Also, ich bin leicht überreizt.😂
Jedoch, möchte ich widersprechen - jede Textform hat Daseinsberechtigung.
Jedoch, möchte ich widersprechen - jede Textform hat Daseinsberechtigung.
Für die bevorstehenden Ereignisse wünsche ich Dir einen klaren Kopf und eine flinke Hand (zum Schreiben).
Danke!!
Deine "neue" Art ohne jedwerte Stellungnahme auszukommen, gefällt mir sehr und spricht mich mehr an als die alte.
Kein Wunder bei einer, die sich hauptsächlich mit Lyrik befasst.
Kein Wunder bei einer, die sich hauptsächlich mit Lyrik befasst.

Ja, jeder mag andere Dinge. Im Grunde macht es die gesunde Mischung.
Ja, jeder mag andere Dinge; aber nicht alle Dinge sind gleich gut (es gibt auch schlechten Geschmack), und ich bitte Dich, das, was AchterZwerg und ich äußern, als Bestärkung zu nehmen.
Puh, das klingt jetzt, als ob ich mir einen guten Geschmack attestieren würde. Nun, es ist meiner ... und nicht der eines kompletten Laien und Anfängers.
Puh, das klingt jetzt, als ob ich mir einen guten Geschmack attestieren würde. Nun, es ist meiner ... und nicht der eines kompletten Laien und Anfängers.
Lieber Graec, ich bin eine Impulsschreiberin, das weißt du doch schon. Momentan bin ich sehr in mir ruhend, trotz Stress, und das merkt man sicher auch in den Texten.
Ja, eine Impulsschreiberin bist Du. Was ich nicht wußte, ist der Umstand, daß Deine derzeitige Schreibe ein gutes Zeichen für Deinen eigenen Zustand ist. Das freut.
Absolut, das ist kein Geheimnis. Könnte ich gar nicht verbergen.

Ich habe gerade nicht alles am Stück verstanden, aber das muss ich auch nicht, der Text punktet mit Szenen, die gekonnt von der Schreiber:in und dem Gerät:schaft mit dem es sich schreibt „geliebt“ werden; da ist etwas das ankommt, da ist ein Haufen leben drin! Ich lese nochmal, versprochen.
Allerdings, die wiederholte Verwendung der Drogensache schreckt mich ein wenig ab, das ginge subtiler, aber: muss nicht! Es ist vielleicht auch genau der Stachel der wiederholt genannt, eintaucht. Ich hätte mir zwar ein Text mit dezenteren Kraftausdrücken gewünscht, aber es ist derzeit, wie du schon einmal ähnlich bemerkt hast, „Mode“, und man braucht oft einen gewissen Trend um etwas sagen zu sagen. Etwas zu unterdrücken schafft in der Regel ein Übel.
Und so bleibt das Schlusswort sehr wahr und doppelt richtig: „Nur nicht heute“ wird a) aus Mangel an Herz gestorben und b) bereits die Idee verwirklicht, dass es auch ohne destruktiv schreiendes Chaos ginge, obgleich es indirekt in Aussicht gestellt scheint für etwas besseres. Danke.
Allerdings, die wiederholte Verwendung der Drogensache schreckt mich ein wenig ab, das ginge subtiler, aber: muss nicht! Es ist vielleicht auch genau der Stachel der wiederholt genannt, eintaucht. Ich hätte mir zwar ein Text mit dezenteren Kraftausdrücken gewünscht, aber es ist derzeit, wie du schon einmal ähnlich bemerkt hast, „Mode“, und man braucht oft einen gewissen Trend um etwas sagen zu sagen. Etwas zu unterdrücken schafft in der Regel ein Übel.
Und so bleibt das Schlusswort sehr wahr und doppelt richtig: „Nur nicht heute“ wird a) aus Mangel an Herz gestorben und b) bereits die Idee verwirklicht, dass es auch ohne destruktiv schreiendes Chaos ginge, obgleich es indirekt in Aussicht gestellt scheint für etwas besseres. Danke.