Place de la Décentralisation

Stilblüte zum Thema Gabe

von  eiskimo

Mitten in Autun, einer französischen Kleinstadt, liegt der „Place de la Décentralisation“. Das so zentralistisch regierte Frankreich hat in der Tat einmal versucht, nicht alles in und über Paris zu regeln – warum dessen also nicht gedenken, straßennamengeberisch? Der Platz der Dezentralisierung. Im Zentrum von Autun. Bravo!

In Deutschland, denke ich, wäre es auch höchste Zeit, Adressen einmal ganz neu zu nutzen. Bahnhofstraßen, Kirchgassen und Rathausplätze haben wir genug. Und die sagen einem ja kaum was. Wie wäre es mit dem „Platz der Unbezahlten Überstunden“? „Platz des Personalmangels“?  Warum nicht „Streik-Allee“?  „Schulden-Gasse“? „Mütterrenten-Stiege“? Oder  „Am Wählerwillen-Bogen“?  „Im tiefen Frust“ …

Ich selbst würde ja gerne in der „Was-fällt-euch-ein-Straße“ wohnen.  Tja, an wen soll ich meine Eingabe nur adressieren, ich meine rein straßennamengeberisch?



Anmerkung von eiskimo:

Die Alternative: Wir schalten alles um auf QR-Codes. Dann müssen wir uns so poetische Gedanken gar nicht mehr machen

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (06.06.25, 23:48)
Mitten in Düsseldorf (!) gibt es eine Kölner Straße. So ganz hoffnungslos ist die Lage in Deutschland also nicht.

 Saudade meinte dazu am 07.06.25 um 00:12:
Na geh, bei uns gibt es ein ganzes deutsches Straßenkonvolut, groß ist die Dresdner Straße.

 Graeculus antwortete darauf am 07.06.25 um 00:15:
Na gut, wenn es in Wien auch einen Preußenweg oder gar eine Preußenallee gibt, gebe ich mich in Sachen Toleranz geschlagen.

 Saudade schrieb daraufhin am 07.06.25 um 00:21:
Preußengasse, Graec.Tut es die auch? :D Spaß! Die gibt es in Niederösterreich. Zählt nicht.

Antwort geändert am 07.06.2025 um 00:23 Uhr

 Graeculus äußerte darauf am 07.06.25 um 00:24:
Die gibt es? Fanden dort früher Spießrutenlauf, Hinrichtungen und andere Scheußlichkeiten statt? Oder kann man das ohne weiteres als seine Anschrift angeben, ohne geteert und gefedert zu werden?

 Graeculus ergänzte dazu am 07.06.25 um 00:39:
Ach so, Niederösterreich. Das zählt nicht. 
Piefkekanal, das ließe ich durchgehen. In Wien.

 Saudade (07.06.25, 00:12)
Nichts gegen die Hirnbrecherstiege oder die Blutgasse, Knoedelhuettenstraße, der Nasenweg in Wien :D

 Graeculus meinte dazu am 07.06.25 um 00:21:
Hirnbrecherstiege, Blutgasse - wie brutal! Da lobe ich mir doch den Sachertortenweg in Dobel. Süß.

 FrankReich meinte dazu am 07.06.25 um 00:22:
Dann gibt es in Wien sicher auch einen Arschhaarpfad.
😂😂

 Saudade meinte dazu am 07.06.25 um 00:23:
Ernsthaft? Sachertortenweg❤️❤️❤️

 Graeculus meinte dazu am 07.06.25 um 00:26:
Noch gibt es den nicht, aber ich habe seine Benennung in der Gemeinde angeregt. Die Konkurrenz zum Schwarzwälderkirschtortenweg ist allerdings heftig.

 Saudade meinte dazu am 07.06.25 um 00:29:
Hahahahaha. Wie wäre es mit Apfelstrudelweg? Das ist doch auch herzig.

 Graeculus meinte dazu am 07.06.25 um 00:45:
Ich fürchte, wir haben mit unseren Scherzen eiskimos deutsch-bezogenes Anliegen sabotiert. 

Also gut, ich steuere "Platz der Zugverspätung" bei. Passend z.B. für einen Bahnhofsvorplatz. Auf ihm ein versperrtes Häuschen mit der Aufschrift "Zugtoilette".

Antwort geändert am 07.06.2025 um 00:47 Uhr

 Saudade meinte dazu am 07.06.25 um 00:47:
Und ich "Wie-zum-Teufel-nennt-man-jetzt-Dinge-politisch-korrekt?-Weg' oder "Darf-man-das-noch-ansprechen-Promenade. Wien ist ein Empörungsstädtchen geworden.


Antwort geändert am 07.06.2025 um 07:13 Uhr

 eiskimo meinte dazu am 07.06.25 um 08:14:
Ich lasse mir eure Eskapaden gerne gefallen, vor allem die, wo es um Kuchen geht. Eine Adresse "Unter Zimtschnecken"  oder "Am Puddingteilchen" könnte mir schon schmecken.

 Saudade meinte dazu am 07.06.25 um 08:29:
Unter Zimtschnecken finde ich aber echt lieb. ❤️

 Quoth (07.06.25, 13:33)
Was hältst Du von einem "Platz des erwogenen AfD-Verbots"?

 eiskimo meinte dazu am 07.06.25 um 13:40:
Mutig. Die Schilder hätten aber schnell Sammlerwert. Oder würden zugelklebt. Mal wäre das "erwogenen" weg, mal das AFD.
LG
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