Entgegnung
Text
von Saudade
Kommentare zu diesem Text
"Dass erst ein Unglück passieren muss, dass Schwachstellen aufgedeckt werden, das ist menschlich, leider."
Ein Unglück kann passieren.
Schwachstellen werden in der Regel nicht aufgedeckt, sondern eher breiter (auch: populistischer) bekannt gemacht.
Zu den beschriebenen Aktionen:
Die Maßnahmen sind, was sie sind: sehr logisch. Doch wie viel Logik braucht man in solchen Fällen bzw. wie wirkt das Gewicht verschärfter Regeln mit denen man sich sicherer meinen möchte?
Nun ja, dass ein halbes Kind keine Waffe kaufen kann, das empfinde ich persönlich nicht als Ver-, sondern Entschärfung. Dreh mal die Sichtweise um.
Antwort geändert am 15.06.2025 um 16:10 Uhr
versteh ich nicht
ah, ja. sogesehen schon
ah, ja. sogesehen schon
Antwort geändert am 15.06.2025 um 16:10 Uhr
Nun, die Lockdowns haben vorallem etwas mit der psychischen Gesundheit der Kinder gemacht. Die sozialsten Wesen sind Kinder. Das war Scheißegal, bis Dienstag. Wenn also ein kleiner Hase, mit 18 ist man noch grün hinter den Ohren, Zugang zu einer Langwaffe bekommt, "einfach so", dann kann er schießen, auf alles und jeden. Eine Waffe hat nur einen Zweck: schießen. Ich sehe es als Schutz.
Antwort geändert am 15.06.2025 um 16:15 Uhr
Waffen sind für manche auch Möbel, STatus, Prestige (soory bin in dem andern Text mit der Maslow Pyramide, wollte dazu gerade was schreiben), sie sind nicht nur zum töten, von Dingen die man verwesen lässt. Kinder vergessen verarbeiten in der Regel aber manches! auch schneller (und besser als Erwachsene) und den Lockdown zähle ich dazu.
Antwort geändert am 15.06.2025 um 16:19 Uhr
Da gehen wir nicht konform. Ich glaube, Kinder sind viel empfindsamer als es scheint. Was braucht ein 18-jähriger eine Langwaffe?
Antwort geändert am 15.06.2025 um 16:22 Uhr
ich meinte mit der
auch eher den Fokus, weißt du? Also wenn man sich auf sehr logisch "versteift" legt man viel Gewicht darau und das "andere" bleibt im dunkeln, wo es vielleicht schon sehr dunkel ist.
just saying
"...wie wirkt das Gewicht verschärfter Regeln mit denen man sich sicherer meinen möchte?.."
just saying
ja empfindasmer aber in beide Richtungen. Es gint hohe Chance es auszuschleichen, das Üble. Sie sind allgemeine "formbarer", oh je was ein Wort; aber es fiel mir grade zu...
Gesellschaft braucht Regeln. Regeln sind unsere Gesetze. Gesetze entstehen durch das Verhalten der Gesellschaft. Just saying, too.
Wie geschrieben, was Kinder angeht, so bleibt oft die kleinste Kränkung tief drinnen.
Gesetze sind auch Regeln. Sorry ich will nicht Haare spalten, aber ich glaube an Regeln, die mit Gesetzen für die Gesellschaft nichts zu tun haben (auch wenn sie in den Gesetzestexten stehen und ggf. verstauben - überspitzt gesagt). Es gibt etwas dazwischen das gelebt wird und nur im fall der Fälle liest man nach und liße richten.
ja, stimmt, bleibt drin, aber auch die kleinste Güte und Fürsorge bleibt ebenso drin und kann damit (mit kränkung) verarbeitet werden.
Gesetze sind Verhaltensanordnungen, wenn du die juristische Definition wissen möchtest. Es gibt auch ungeschriebene Normen, die des Anstands, z.B.
ja, stimmt, bleibt drin, aber auch die kleinste Güte und Fürsorge bleibt ebenso drin und kann damit (mit kränkung) verarbeitet werden.
Gesetze sind Verhaltensanordnungen, wenn du die juristische Definition wissen möchtest. Es gibt auch ungeschriebene Normen, die des Anstands, z.B.
Mehr Ruhe, nicht nur Logik, Ruhe. Das brauchen Angehörige. Mir scheint, für Trauer ist wenig Platz. Muss aber geschaffen werden.
"Klar, hier kommt die Resilienz ins Spiel."
Es bleibt nur noch zu seufzen.
"...mehr Ruhe, nicht nur Logik..."
Ja, und da passt das Thema Mitleid / Mitgefühl.
Ja, und da passt das Thema Mitleid / Mitgefühl.
Das habe ich aus tiefstem Herzen... Mitgefühl, nicht Mitleid. Der Schmerz ist sicher unerträglich, den die Eltern haben, vorallem, weil der Tod so sinnlos war, so vermeidbar. Hierbei würde die Diskussion von vorne beginnen. Schlimm, echt. Mir tut auch die Mama des Täters leid, was die jetzt durchmachen muss, das will man sich gar nicht vorstellen!
Das sind Schicksale. Und alle fragen sich doch: wie können wir anteilnehmen, ohne zuviel zu sagen, zu machen und ohne zu wenig-. Ja, Anteilnahme.
An anderer Stelle war ich gerade bei Schoppenhauer, der sagte:
Nun, so passt es auf Anhieb nicht ganz ins Bild, nicht wahr? Das sehe ich auch, aber wenn man davon ausgeht, dass Mitleid bisweilen auf Langeweile basiert, wo sie fade und anteilslos daherkäme, sieht man (nur so als These) vielleicht einmal, wie man versucht ein Gegengewicht zum Schmerz zu etablieren, das auf dem eigenen "Fülle" des Lebens basiert.
An anderer Stelle war ich gerade bei Schoppenhauer, der sagte:
"“Das Leben schwingt, gleich einem Pendel, hin und her, zwischen dem Schmerz und der Langeweile.”"
Gutes Zitat. Nun, ich differenziere da schon: Echtes Mitleid kommt von Herzen (ja, es gibt Menschen, die haben eines) und die geben und helfen auch, wegen des Mitleids = auch Caritas, aus Nächstenliebe heraus. Natürlich gibt es Menschen, die Mitleid benützen, um sich in den Mittelpunkt zu drängen. Dennoch bin ich überzeugt, dass der Großteil Mitleid zeigt und dann auch handelt. Manchmal kann man nicht... mir tun Kriegsgebeutelte leid... mehr als Spenden ist mir nicht möglich.
Also, ich glaube nicht, dass das aus Langeweile basiert. Das Leben ist so busy geworden, da ist fast kein Platz mehr für Langeweile.
Also, ich glaube nicht, dass das aus Langeweile basiert. Das Leben ist so busy geworden, da ist fast kein Platz mehr für Langeweile.
die Langeweile, die Schoppenhauer vielleicht meint ist ggf. gewandelt zu jener busy-füllung-bloß-nicht-leerlaufen Sache, die auch ich habe, soviel ist klar. Nur eine Idee. Mitleid ist mir aus Pflicht und Erwartung geboren, von sich für und von anderen. Es ist Vereinbarung.
Mit dem Dritten?
Zwischenmenschlich. Und manchmal schwebt das so eine dritte Art drüber
Oder, irgendwie, wenn es zu Meta wird. Oder mit dem verschlossenen Herrn im Herzen. Kann auch sein.

Meine Entgegnung auf die Entgegnung (mit Herrn Isensee selbst unterhalte ich mich nicht):
Mitgefühl = Mitleid + Mitfreude.
Mitgefühl ist also ein Oberbegriff. Einen anderen Unterschied es nicht, insbesondere nicht den zwischen Mitleid: bloß verbal, und Mitgefühl: tätig.
Es gibt ein tätiges und ein bloß gefühliges Mitleid(en).
Natürlich macht Isensee auch nichts anderes, als sich bloß verbal zu äußern. Praktisch tut er nichts. Aber er macht es so, wie er es immer macht: indem er andere in aggressivem Tonfall herabsetzt. Ganz von oben herab - was er bei seinem Konzept von Mitleid strikt ablehnt. Da ist nichts Kooperatives dran, nur Kampf gegen ... Die Rolle des Irrenden ist stets eindeutig und strikt zugewiesen: den anderen.
Und nochmals: Dies ist nichts anderes als ein verbales Scharmützel, genau in dem Stil, welcher der Grund dafür ist, daß ich mich mit Isensee nicht unterhalte.
Notabene: Die Behauptung, daß es nicht aufs Reden, sondern aufs Handeln ankomme, ist selbst nichts weiter als Reden. Nichtmal sonderlich originell, also Gerede.
Mitgefühl = Mitleid + Mitfreude.
Mitgefühl ist also ein Oberbegriff. Einen anderen Unterschied es nicht, insbesondere nicht den zwischen Mitleid: bloß verbal, und Mitgefühl: tätig.
Es gibt ein tätiges und ein bloß gefühliges Mitleid(en).
Natürlich macht Isensee auch nichts anderes, als sich bloß verbal zu äußern. Praktisch tut er nichts. Aber er macht es so, wie er es immer macht: indem er andere in aggressivem Tonfall herabsetzt. Ganz von oben herab - was er bei seinem Konzept von Mitleid strikt ablehnt. Da ist nichts Kooperatives dran, nur Kampf gegen ... Die Rolle des Irrenden ist stets eindeutig und strikt zugewiesen: den anderen.
Und nochmals: Dies ist nichts anderes als ein verbales Scharmützel, genau in dem Stil, welcher der Grund dafür ist, daß ich mich mit Isensee nicht unterhalte.
Notabene: Die Behauptung, daß es nicht aufs Reden, sondern aufs Handeln ankomme, ist selbst nichts weiter als Reden. Nichtmal sonderlich originell, also Gerede.
Ich klatsche dir Beifall und verweise auf die Depression.
Antwort geändert am 15.06.2025 um 16:32 Uhr
Einen anderen Unterschied es nicht --> Einen anderen Unterschied gibt es nicht
(Kann ich an der Stelle leider nicht mehr korrigieren.)
(Kann ich an der Stelle leider nicht mehr korrigieren.)
"...nicht alles wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird..." Manchmal nimmt jemand bewusst eine gewisse radikale Position ein, um erst ein spannendes Netz aus sozialen Gedankenfäden weben zu lassen.
Dagegen wäre nichts zu sagen, Sascha, wenn es ihm um unsere Meinungen ginge. Tut es nicht. Das ist schade, denn schau, wir sind auch nicht einer Meinung, aber diskutieren auf Augenhöhe, so habe ich zumindest das Gefühl.
ich könnte dazu etwas sagen, auch ich habe meine Gefühle dazu, aber ich will dir in deines nicht damit reingrätschen.
Na, ich glaub, das ist ein netter Mensch, verweise auf meinen jüngsten Text. Wir alle haben Phasen im.Leben, wo wir uns von unserem alten Ich ablösen und komplett daneben sind, das legt sich, wenn wir einen neuen Weg einschlagen dürfen und können. Glaub mir, davon kann ich ein Lied singen. Irgendwann ruht man dann in sich und betrachtet alles ganz anders.
Darüber erlaube ich mir kein Urteil und möchte auch nicht weiter drüber nachdenken, erst recht nicht, im Wissen, das hier zum Text eine restriktive Kommentarweise gefahren wird. Vielleicht wäre eine Ausnahme jener Regel jetzt angebracht, sorry.
Richtig. Sollte man nicht. Der Mensch neigt zu Erklärungen bei Dingen, die seltsam sind.