Ausgedörrt

Alltagsgedicht zum Thema Natur

von  niemand



Gott, was waren das doch Zeiten,

als wir nicht nur mit den Resten

Feuchtigkeit die Kehlen nässten.

Alles rege, alles munter,

Schluck um Schluck lief es herunter,

Tropf um Tropfen stieg der Pegel -

das getränkt sein war die Regel.


Wer stets aus dem Vollen schöpfe,

dem ist die Entbehrung Qual.

Langsam hängen unsre Köpfe

über trocknem Areal.


Merkst du nicht, dass wir verdorren,

trinken wolln wir, nichts als trinken,

unser Lebensgeist braucht Sporen -

Himmel, musst du uns so linken?


Doch was bleibt noch, als zu hoffen

auf dein baldiges Ergießen.

Sind die ersten Schleusen offen,

blüht erneut ein Wachsen, Sprießen.


Schau, den Garten sieht man warten,

dass der Mensch ihn gern betrete -

lass sie alle nicht entarten,

die Rabatte ... Sträucher ...


Beete ...







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Kommentare zu diesem Text


 S4SCH4 (30.06.25, 20:28)
Besonders das Ende dieses "Klagegedichtes" gefällt mir. Es schließt fast schon gewollt mit einem fraglichen Fehler (ein "e" zuviel?), es will scheinbar noch soviel sagen, doch die Hand wird müde und geht zur Ruh´.

PS. Auch ein schönes Spin-off zu Moppels Gedicht "Blumenwiese".

 ginTon (30.06.25, 23:34)
es gibt einen Film, der bereits in den 80er o. 90er rauskam, da geht es genau um dieses Thema, also ist in die Kategorie Dystopie einzuordnen "Tankgirl", ja, das sind so meine Gedanken dazu... also jede Verknappung ist automatisch nen Stressfaktor, soviel dazu...

 TassoTuwas (01.07.25, 00:14)
Das kann kein Alltagsgedicht sein, was da in einer   
grandioser Doppeldeutigkeit des letzten Wortes kulminiert!!
LG TT
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