Explizite Lyrik: ab acht Zehn ´Ja´ renn´ um eine runde Sache (auf dem Salzburgring)

Prosagedicht zum Thema Abstraktes

von  S4SCH4

Ich schreibe dir nie wieder

Denn ich bin endlich frei

Wie ein Freitag ohne dein Wochenendversprechen

Wie der Montag ohne Sonntag

Der Tag nach der Kirche

Ohne Sünde begangen und ohne

Würde …

Etwas das sich über die Woche legt

Wie Balsam über den Ball aus Samen der um Eierbläschen rennt

Tor und Endstand

Ja, ich bleibe: null und nichtig und

Richtig … falsch

 

Ohne Nachkommen

 

Ich schreibe dir vielleicht

Wieder im Kleingedruckten der Vattenfallverträge

Zwischen den Zeilen im omnipräsenten ´Ja´ deiner elektrischen Phallusblüte

Mit Kirchhoff und Pythagoras

Im Mortimer zur Stippvisite eilend

Dort lege ich mich technokratisch hinein

Während die Bassdrum wartend, weilend

Löwenzahn durch meine Augen bläst

 

...

Ich bin müde und müde war ich immer hoe ® nie

Und du warst eine dieser Softdrink Marken

Ich der Durst

Und doch Schachmatt mit einem Bauer

Der treulos weit weg vom König mistet

Wo Eine Königin draußen geschlagen steht

Und verdurstend vor der Oase liegt

Die sie für eine Fatamorgana hält



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Kommentare zu diesem Text


 Moppel (17.07.25, 12:05)
ein Freitag ohne dein Wochendversprechen- stark, Sascha...
die ersten zwei "Verse" sind stark. Der letzte schwächer, vor allem die Poiunte. Ich würde vielleicht das komplette "Ich schreibe dir Folgendes" weglassen... lG von M.

 S4SCH4 meinte dazu am 19.07.25 um 08:09:
Ich bin froh, dass du das so siehst. Ich war auch drauf und dran es zu kürzen, aus dem Grund, dass ich dir a) hinsichtlich des Geschriebenen vertraue und es b) nachvollziehen kann. 

Allerding war der Auslöser jener Zeilen, tatsächlich eine Idee, in der das lyrich nichts mehr schreiben und nichts mehr sagen wollte. Das es im Verlauf des Schreibens nun doch dazu kam (etwas sagen zu wollen), in einem letzten Teil, ist so, wenn auch schade, dass es im Vergleich zu anderen schwächer wirkt. Aber darin sehe ich auch ein wenig, jenes Schwierigkeit wiederspiegeln, die aufkommt, wenn man nach langer Zeit mal wieder etwas zu einem Thema sagt. Entweder es kommt stark wie aus der Pistole, oder es wirkt schwach und etwas unbeholfen. Vielleicht war auch einfach das Pulver verschossen, das man durch Rechtfertigung seines nicht-mehr-schreiben-wollens aufgebaut hatte. 

PS. Ich habe es mir gerade nochmal durchgelesen, also das Gedicht, aber irgendwie kommt das mit der „unbeholfenen Schwäche“ nicht so rüber, meine geschilderten Gedanken dazu kommen da nicht ran, ich war auch dem Holzweg. Naja, es war ein Versuch zur Erklärung, vielleicht ist der Text gegen Ende aber auch eher unfreiwillig stark, oder möchte unbedingt so sein. Aber was soll ich groß sagen … danke, ich werde deinen Rat befolgen und den betreffenden Teil ein wenig umarbeiten. 

Grüße Sascha
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