Herzkammern

Innerer Monolog zum Thema Verlorenheit

von  Triton



Tief in meinem Herzen verborgen,
existieren zwei Kammern.
In der einen, ... lagert all meine Sehnsucht,
in der anderen, ... ganz gewisse Gefühle.

Leider gibt es niemanden,
diese Sehnsüchte mitzuteilen.
Und niemand ist da,
dem ich diese gewissen Gefühle schenken könnte.

Sie wachsen stetig, und manchmal entstehen Neue,
die den bereits vorhandenen ..., hinzugefügt werden müssen.
Die Kammern füllen sich weiter, werden schwerer,
drohen irgendwann unter ihrer Fülle zu bersten.

Im Strom des Lebens eine Last,
die zwangsläufig ..., irgendwann ..., zum Untergang führen muss.
Dann droht meinem Leben ein erlösendes Ertrinken,
und all die Sehnsüchte und Gefühle ..., werden wohl freigesetzt im Tod.

Mögen sie die Welt überfluten,
gleich dem Inhalt aus Pandoras Büchse,
jedoch als Wünsche für die Menschen der Welt,
in die richtigen Herzen gelangen.



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Kommentare zu diesem Text


 Sonnenaufgang (11.06.05)
hallo triton, ich hoffe, dass sich bald jemand findet, mit dem du deine flut von gefühlen teilen kannst. eingesperrt in deinem herzen, dafür sind sie zu wertvoll.
eine schöne zeit wünscht dir felicitas

 Triton meinte dazu am 12.06.05:
Ich danke Dir fürs Lesen und Deine guten Wünsche, Felicitas. LG Triton
ODIN (41)
(11.06.05)
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 Triton antwortete darauf am 12.06.05:
Hallo Odin, vielen Dank für Eure Wünsche, und daß es Euch auch im Ausdruck gefällt. LG Triton

 BrigitteG (11.06.05)
Hallo Triton. Du beschreibst da ein lyrisches Ich, das sehr eigenwillig mit seinen Gefühlen umgeht. Ich denke nicht, dass wachsende Gefühle einen zum Bersten bringen und umbringen. Stattdessen finde ich es wichtig, bei sehr großer Unzufriedenheit mit dem Leben ernsthaft darüber nachzudenken, was zu ändern ist. Nun kann Dein lyrisches Ich mit Recht sagen, dass man Beziehungen nicht erzwingen kann. Das ist richtig. Und es wird auch nicht besser, wenn man zwanghaft sucht. Es kommt wohl darauf an, sich der Umwelt zu öffnen, aus dem Haus zu gehen, und das Bild von Menschen, die einem sympathisch sein könnten, nicht zu eng zu fassen (ich bin zum Beispiel mit einem Menschen verheiratet, den ich am Anfang als lockere Affäre bezeichnet habe...). Liebe Grüße, Brigitte.

 AndreasG schrieb daraufhin am 12.06.05:
Hallo Triton. - Brigitte, hör weg.
Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Manchmal muss man einfach mal aus sich heraus gehen und offen und voller Vertrauen sein Herz ausschütten. Natürlich nicht einem x-beliebigen Menschen gegenüber, aber einem, dem man eigentlich noch gehemmte Gefühle entgegen bringt.
Manche Dinge müssen raus, denn ein Überdruckventil gibt es nicht.
Liebe Grüße, Andreas

 Triton äußerte darauf am 12.06.05:
Hallo ihr beiden, erstmal danke fürs Lesen und Kommentieren. Auch danke für Eure bestimmt gut gemeinten Ratschläge.
Ich gebe Euch zu bedenken, daß ihr weder mich noch meine Erfahrungen kennt und die dadurch keinesfalls beurteilen könnt. (das ist keinesfalls böse gemeint). Sicher läßt sich manches aus meinen Texten ableiten, doch ganz gewiß ist das nicht ausreichend. Das Leben jedes Einzelnen ist individuell, und selbst nahestehende Personen sind nie gänzlich zu durchschauen, selbst wenn sie einem das Herz ausschütten, ist das selten die komplette Wahrheit.
Jeder Mensch weiß, daß man im Leben Stimmungen und Schwankungen unterliegt, und diese gehören zum Leben. Jeder geht anders damit um. Ich schreibe darüber, meist entstehen solche Texte nachts, in extremer Stimmung, da ich dann nicht schlafen kann und viel Zeit zum nachdenken habe. Dennoch gehören sie zum Leben, auch wenn die Welt morgens wieder anders aussieht, haben sie ihre Berechtigung. Ich hadere immer zuvor damit, solche Texte, denen man die Persönlichkeit leicht anmerkt, überhaupt hier reinzustellen, aber genau wie ihr selbst lese ich auch sehr viel bei KV und bin zu dem Schluß gekommen, daß es dem ein oder anderen gut tun könnte, sowas zu lesen, weil man merkt, daß auch andere Menschen, Ängste Sorgen, Nöte und sonstwas haben. Totschweigen hilft niemandem, warum sollten sie in einer Schublade verschwinden. Das ist nichts, was einen lyrischen Anspruch erhebt sondern einfach Gefühl zeigt und gibt.
Ich will damit bei niemandem Mitleid erregen oder ähnliches, es ist nur für Leser gedacht, denen es etwas gibt, was auch immer. Jedem das, was er für sich dabei heraus filtrieren kann.
Morgen kann ein himmelhochjauchzender Tag oder Moment sein, vielleicht. Meist geniest man solche Momente und schreibt, wenn überhaupt, erst später mal darüber. Aber das kann dann genauso täuschend sein, in die andere Richtung, ist aber wie ich zugebe seltener.
Ich belasse es nun dabei, das ließe sich zu weit ausdehnen. Nochmals danke für Eure Gedanken und Euer Engagement.
Ihr seid beide gute KV-Kritiker, wenn es um Machart und Handwerk geht, aber was das Gefühlsmäßige in Texten angeht, müßt ihr noch ein wenig lernen, lächel. Nichts für ungut. LG Triton

 BrigitteG ergänzte dazu am 12.06.05:
Hallo Triton. Fast alles von Deiner Antwort kann ich gut nachvollziehen. Im Prinzip kann man als Außenstehender ja einfach nur drauf achten, was im Text steht, und das kann das Festhalten eines Augenblicks sein, oder aber auch ein grundsätzlich sich durchziehendes Gefühl eines Menschen. Was von beiden, sehe ich ja nicht.
Nur Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht. Andreas und ich haben doch unterschiedlich argumentiert. Nun gehöre ich als Kopfmensch nicht unbedingt zu denen, die extrem perfekt mit Gefühlen umgehen können (obwohl die Lebenserfahrung da sehr hilft), habe mich aber mit einem Gefühlsmenschen zusammengetan, der ein großes weites Herz und für alles Verständnis hat. Deswegen ist mir das völlig unklar mit Deinem Kommentar zum Thema Gefühlsmäßiges in kV-Texten. LG Brigitte.

 Triton meinte dazu am 12.06.05:
Hm, war wohl doch keine gute Idee, mit der Antwort zwei Fliegen mit einer Klappe (entschuldige diesen gebräuchlichen Ausdruck in diesem Zusammenhang) schlagen zu wollen, grins.
Schön, daß Andreas für Dich der Gefühlsmensch ist, den Du brauchst, aber in seinem Kommentar springt er auf Deinen auf und erteilt auch gute Ratschläge. Machen viele, (das ist bestimmt nicht negativ gemeint), kann aber nervig sein, vor allem, wenn man nicht weiß, wie der Beratschlagte dazu steht. Auch bei den Gefühlsmenschen gibt es Unterschiede in den Ansichten, und wo das Gefühl des einen trifft, liegt der andere daneben, passiert mir auch.
Ratschläge in einem Kommentar sind (für mich) in Ordnung, solange sie allgemeingültig bleiben und gewissermaßen zum Kommentar gehören. Sobald ich mich aber näher damit befasse und glaube, mit meinem Gefühl und meinen Ratschlägen hilfreich sein zu können, und auf das Gefühl eines anderen Menschen eingehen will, was nicht einfach ist und wohl überlegt sein will, dann benutze ich dazu den privaten Kommentar, da ich nie sicher sein kann, ob es dem Autor recht ist, bzw. daß sich jemand ungewollt oder unqualifiziert darin einmischt. Je nach Reaktion bzw. Antwort kann man dann agieren oder eben nicht.
Es gibt auch beim Gefühl sehr viele Nuancen, und wer kann wissen, auf welche er trifft. Wie gesagt, es ist ein schwieriges Feld, sehr schnell mißversteht man oder wird mißverstanden.
Sowas passiert häufig, das entdecke ich oft bei Kommentaren und Gegenkommentaren. Meist wird es dabei belassen und gut ist. Natürlich besteht diese Gefahr bei jedem Text den man einstellt, denn man muß mit Kommentaren rechnen, aber es ist auch interessant zu sehen, wie kommentiert wird und ob man verstanden wurde. Schwer, es recht zu machen, gell.
Ich hoffe, ihr nehmt meinen Allgemeinversuch einer Erklärung nicht zu persönlich, denn er ist ausführlicher geworden als gedacht.
Ich denke einfach zu viel, höre ich immer wieder, stimmt vielleicht sogar, kann aber nicht anders. In diesem Sinne. Nicht entmutigen lassen. LG Triton
Symphonie (73)
(11.06.05)
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 Triton meinte dazu am 12.06.05:
Hallo Symphonie, ich danke Dir für diese Worte. Wie Du schon richtig erkannt hast, gibt es mehrere Arten von Liebe und Gefühl. Manche kann man problemlos weitergeben, andere eben nicht. Zeitweise mag es ein Ersatz sein, aber auch nicht immer. Es gibt Stimmungen und Schwankungen im Leben, einmal genügt es einem, ein andermal nicht, je nachdem wie und wann es einen gerade erwischt. Ich hab mehr oder weniger damit umzugehen gelernt, aber auch die Momente, in denen einem solch eine Stimmung mal einholt gehören zum Leben. Und dann beginnt man eben, es irgendwie zu verarbeiten, bei mir entstehen dann solche Texte. Sie sind sehr persönlich, manche werden denken, sie gehören nicht hierher. Aber ich glaube erkannt zu haben, daß sie manch anderen (auch hier in KV), eventuell was geben. Hoffe ich zumindest. Man kann feststellen, daß man mit seinen Erlebnissen und Gedanken eben nicht der/die Einzige ist. Jeder muß für sich erkennen, ob und inwiefern er Trost oder Freude oder sonstwas in einem Text findet.
Nochmals vielen lieben Dank, Mario
Treulieb (53)
(13.06.05)
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 Triton meinte dazu am 13.06.05:
Schon möglich, Treulieb, scheint bei Menschen die schreiben ein wenig weiter verbreitet zu sein. Danke für den Kommentar. LG Triton

 DariusTech (18.06.05)
Ich kann die Gedankengänge gut nachvollziehen. Es ist Dir ein sehr schöner Text gelungen, und auch ich wünsche Dir, dass Du Menschen und Wege findest, Deine Gefühle und Sehnsüchte zu teilen und zu erfüllen. lg Darius

 Triton meinte dazu am 19.06.05:
Schön, daß Du es nachvollziehen kannst und danke für die guten Wünsche. LG Triton
Nixi (42) meinte dazu am 25.06.05:
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 Triton meinte dazu am 26.06.05:
Danke, Nixi. Nun, Du kennst mich ein wenig, so brauche ich also nichts weiter zu sagen. Alles Liebe, Triton
daniela (39)
(11.09.05)
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 Triton meinte dazu am 11.09.05:
Ich danke Dir für diese Zeilen, und es freut mich, daß Du mich zu verstehen scheinst. Wie Du richtig sagst, es tut gut, die eigenen Gefühle auch in jemand anderem zu entdecken. LG Triton
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