Lösung
Gedicht zum Thema Du und Ich
von Bellis
Anmerkung von Bellis:
01/2006
Kommentare zu diesem Text
Klopfstock (60)
(11.01.06)
(11.01.06)
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Das sind interessante Gedanken, liebe Klopfstock, die Du Dir da gemacht hast. In Andeutungen dachte ich beim Schreiben auch ähnliches - jetzt animierst Du mich, zu Ende zu denken. ;o) Eigentlich will ich Dir ganz vehement widersprechen, rein aus dem Bauch heraus. Und auch gründlich nachdenkend komme ich zu dem Schluß, daß ich kein Ungleichgewicht bei dieser Lösung sehe. Ich fange von vorn an, bei der ersten Strophe, ja? ;o)
Zum einen möchte ich die erste Person nicht als Element "Eis" bezeichnen. Eis ist zwar auch Wasser, aber eben nicht nur hart, sondern auch kalt. Den Gegensatz zwischen Kälte und Wärme wollte ich aber nicht ausdrücken, sondern eben die absolute (charakterliche) Verschiedenheit von zwei Menschen, deshalb wählte ich zwei unterschiedliche Stoffe.
Weiterhin kann ich nicht sehen, wieso es (wenn wir jetzt mal chemisch denken) nur für das Salz gut ist, wenn es sich löst, warum es für das Wasser aber nicht gut ist, wenn es salzig wird. Ich glaube, könnte man Salz fragen, was es davon hält, würde es wohl manchmal lieber "es selbst" bleiben. ;o) Aber im Grunde bleibt es das ja, das Salz verändert quasi nur seinen Aggregatzustand (nicht wirklich! das tut es nur durch Erhitzen), denn eine Lösung stellt ja keine chemische Reaktion (also Veränderung der Stoffe) dar, sondern ein Vermischen aller Moleküle.
Letzteres trifft also auch auf das Wasser zu: Es wird vom Salz durchdrungen, bleibt aber eigentlich klar und auch weich - verändert aber auch ein paar Eigenschaften dadurch - dieses Mal nicht nur chemisch gedacht: Es gewinnt an Geschmack (denk ans Kochen!), verändert seinen Siedepunkt, seine elektrische Leitfähigkeit wird erhöht... Du siehst: man kann es durchaus auch als Gewinn betrachten, was dem Wasser passiert. ;o)
Ich danke Dir herzlich für Deine Gedanken - das hat jetzt richtig Spaß gemacht! :o) LG, Bellis.
(Antwort korrigiert am 11.01.2006)
Zum einen möchte ich die erste Person nicht als Element "Eis" bezeichnen. Eis ist zwar auch Wasser, aber eben nicht nur hart, sondern auch kalt. Den Gegensatz zwischen Kälte und Wärme wollte ich aber nicht ausdrücken, sondern eben die absolute (charakterliche) Verschiedenheit von zwei Menschen, deshalb wählte ich zwei unterschiedliche Stoffe.
Weiterhin kann ich nicht sehen, wieso es (wenn wir jetzt mal chemisch denken) nur für das Salz gut ist, wenn es sich löst, warum es für das Wasser aber nicht gut ist, wenn es salzig wird. Ich glaube, könnte man Salz fragen, was es davon hält, würde es wohl manchmal lieber "es selbst" bleiben. ;o) Aber im Grunde bleibt es das ja, das Salz verändert quasi nur seinen Aggregatzustand (nicht wirklich! das tut es nur durch Erhitzen), denn eine Lösung stellt ja keine chemische Reaktion (also Veränderung der Stoffe) dar, sondern ein Vermischen aller Moleküle.
Letzteres trifft also auch auf das Wasser zu: Es wird vom Salz durchdrungen, bleibt aber eigentlich klar und auch weich - verändert aber auch ein paar Eigenschaften dadurch - dieses Mal nicht nur chemisch gedacht: Es gewinnt an Geschmack (denk ans Kochen!), verändert seinen Siedepunkt, seine elektrische Leitfähigkeit wird erhöht... Du siehst: man kann es durchaus auch als Gewinn betrachten, was dem Wasser passiert. ;o)
Ich danke Dir herzlich für Deine Gedanken - das hat jetzt richtig Spaß gemacht! :o) LG, Bellis.
(Antwort korrigiert am 11.01.2006)
Klopfstock (60) antwortete darauf am 12.01.06:
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Oh, das wird ja immer interessanter! ;o))) Was Du so alles heraus- bzw. hineinliest in mein Gedicht. Du bist ein sehr guter, analytischer Beobachter! ;o) Also gut, laß mich weiterspinnen.
Ich gebe Dir recht, daß es auf die Menge Salz ankommt, die in Wasser gelöst wird, damit "Geschmack" entsteht. Es kann also gewichtsmäßig nicht die gleiche Menge sein. Dir sind bestimmt die letzten Zeilen der ersten beiden Strophen aufgefallen: Salz - oft zu viel, Wasser - oft nicht genug. Hier spiele ich ja schon mit den Mengen... ;o)
Erhitzt man Wasser, läßt sich in ihm deutlich mehr Salz lösen, als in kaltem Wasser (deshalb muß ja das Wetter stimmen!). Wir kommen also dem Mengengleichgewicht zumindest etwas näher. ;o)
Übrigens muß das Salz ja nicht NaCl sein; es gibt Salze, z.B. Natriumacetat-Trihydrat (das ist das Salz in diesen Taschenwärmekissen), die sich bei Wärme in nahezu unbegrenzter Menge in Wasser auflösen können. Habe ich ergoogelt. ;o) Jetzt bin ich so begeistert von diesen Dingern, daß ich unbedingt eins haben will...
Trotzdem finde ich Deine Beobachtungen richtig und klasse! Du stellst fest, daß entweder die Wasser-Person mengenmäßig (körperlich) größer sein muß als die Salz-Person oder daß das Salz sich nur in Prisen hingibt (hui! welch eine gute Anregung!) - hochinteressante Gedanken, die mich inspirieren! Danke! ;o))))
Ich gebe Dir recht, daß es auf die Menge Salz ankommt, die in Wasser gelöst wird, damit "Geschmack" entsteht. Es kann also gewichtsmäßig nicht die gleiche Menge sein. Dir sind bestimmt die letzten Zeilen der ersten beiden Strophen aufgefallen: Salz - oft zu viel, Wasser - oft nicht genug. Hier spiele ich ja schon mit den Mengen... ;o)
Erhitzt man Wasser, läßt sich in ihm deutlich mehr Salz lösen, als in kaltem Wasser (deshalb muß ja das Wetter stimmen!). Wir kommen also dem Mengengleichgewicht zumindest etwas näher. ;o)
Übrigens muß das Salz ja nicht NaCl sein; es gibt Salze, z.B. Natriumacetat-Trihydrat (das ist das Salz in diesen Taschenwärmekissen), die sich bei Wärme in nahezu unbegrenzter Menge in Wasser auflösen können. Habe ich ergoogelt. ;o) Jetzt bin ich so begeistert von diesen Dingern, daß ich unbedingt eins haben will...
Trotzdem finde ich Deine Beobachtungen richtig und klasse! Du stellst fest, daß entweder die Wasser-Person mengenmäßig (körperlich) größer sein muß als die Salz-Person oder daß das Salz sich nur in Prisen hingibt (hui! welch eine gute Anregung!) - hochinteressante Gedanken, die mich inspirieren! Danke! ;o))))
mmazzurro (51) äußerte darauf am 16.01.06:
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Aber lustig ist Dein Beitrag! ;o) Und auch lehrreich in seiner Zusammenfassung der physikalisch-chemischen Vorgänge. ;o) Im Übrigen hast Du den Finger doch schon auf Klopfstocks wunden Punkt gelegt, der aber eben die menschliche Chemie charakterisiert: Salz und Wasser sind kein ideales Pärchen, stimmt. Doch welches Paar kann das schon von sich behaupten? ;o) Danke Dir für die geistige Anregung!
Und nochmal zu Klopfstock geflüstert: Auf meiner HP siehst Du neben dem Gedicht ein wunderschönes Eiskristallgebilde. Nicht nur in Ermangelung eines Salzkristalls ausgewählt. ;o)
mmazzurro (51) meinte dazu am 16.01.06:
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Ein liebevoller und poesievoller Gedanke.
LG
Jorge
LG
Jorge