Alle 9.474 Textkommentarantworten von Graeculus

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Pferd klagt: "Gibt es Rennponies? Wer sitzt denn da als Jockey obenauf? Kinder?"

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Pferd klagt: "Erstmal stelle ich fest, daß Du andere Filme kennst als ich. Das ist weder überraschend noch schlimm. Dann fange ich an, mich mit der Frage zu befassen, und merke, daß mich keine absoluten Bösewichte ansprechen, sondern solche, deren Verhalten ich noch nachvollziehen kann. Mir kommt in den Sinn eine Frau in dem Film "The Party" von Sally Potter (2017). Sie erfährt auf einer Party, daß ihr Mann hoffnungslos an Krebs erkrankt ist; sofort eilt sie, stark bewegt, in eine Ecke und tippt, für uns Zuschauer sichtbar, in ihr Smartphone: "me and you over". Wir wissen Bescheid. Etwas später bekennt der todkranke Mann in einer Art Lebensbeichte, seit Jahren ein Verhältnis zu einer Frau zu haben. Daraufhin empört sich die Ehefrau und macht ihm bittere Vorwürfer: Vertrauensbruch, Hinterhältigkeit usw. "Du gottverdammte Heuchlerin!" denke ich mir, aber nicht ohne Verständis. Und wie sie ihren eigenen Liebhaber mit vier Worten, ohne Erklärung, abserviert hat! Das ist schon hinterfotzig. So sind wir. Aber mir fällt sicher noch was 'Besseres' ein. Kannst Du, da ich Deine Bösewichter halt nicht kenne, kurz erläutern, was an ihnen böse ist? Faszinierendes Thema."

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Pferd klagt: "Dann ist Dieter unser heutiges Tagespony: für die Erfindung des besten Wortes. Falls ich da mal für die nicht existierende Jury sprechen darf."

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Die Essener mögen sich zum Judentum 'nur' als radikale Ausprägung verhalten - im Verhältnis zum Heidentum sehe ich eine Umwertung der Werte. Allerdings - und da muß ich mich teilweise korrigieren - fallen mir gerade Hegesias mit dem Beinamen Peisithanatos und seine Anhänger ein: 1. Schüler des Antipater war Epitimides aus Kyrene, dessen Schüler Paraibates, dessen Schüler Hegesias, genannt Peisithanatos (zum Tode ratend), und Annikeris, der den Platon aus der Gefangenschaft freikaufte. [Diogenes Laërtios: Vitae philosophorum II 86] 2. Was die sogenannten Hegesiaker (οἱ Ἡγησιακοὶ λεγόμενοι) anlangt, so stimmten sie in Annahme der Ziele, nämlich der Lust und des Schmerzes, mit dem Gesagten überein. In bezug aber auf die selbständige Geltung der Dankbarkeit, Freundschaft und Wohltätigkeit nahmen sie einen völlig ablehnenden Standpunkt ein, denn man erstrebe sie nicht um ihrer selbst willen, sondern um des Nutzens willen, ohne den ihnen überhaupt kein Sein zukäme. Die Glückseligkeit sei eine reine Unmöglichkeit (τὴν εὐδαιμονίαν ὅλως ἀδύνατον εἶναι), denn der Leib werde von vielerlei Leiden heimgesucht, die Seele aber sei die Begleiterin des Körpers (τὴν δὲ ψυχὴν συμπαθεῖν τῷ σώματι) und teile seine Leiden und Erschütterungen, und was unsere Hoffnungen anlange, so würden viele durch das Schicksal zuschanden gemacht; damit aber sei das wirkliche Vorhandensein der Glückseligkeit ausgeschlossen. Leben und Tod seien erstrebenswert (τήν τε ζωὴν καὶ τὸν θάνατον αἱρετόν). Von Natur (φύσει), sagten sie, sei nichts angenehm und unangenehm: Seltenheit oder Neuheit oder Sättigung schaffe den einen Lust, den anderen Unlust. Armut und Reichtum kommen für die Lust nicht weiter in Rechnung, denn die Lust der Reichen habe keinen Vorzug vor der der Armen. Knechtschaft und Freiheit seien in gleichem Grade bedeutungslos für das Maß der Lust, ebenso hohe Geburt und niedere, Ruhm und Verachtung. Dem Unvernünftigen habe das Leben Wert, für den Vernünftigen sei es gleichgültig (καὶ τῷ μὲν ἄφρονι τὸ ζῆν λυσιτελὲς εἶναι, τῷ δὲ φρονίμῳ ἀδιάφορον). Der Weise werde um seiner selbst willen alles tun, da er keinen andern für gleichwertig mit sich selbst ansehe. [...] [Diogenes Laërtios: Vitae philosophorum II 93-95] Das waren allerdings Exoten in der heidnischen Kultur. Immerhin - es gab sie."

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Altgriechisch im Selbststudium - das hat meinen Respekt. Dazu fällt mir sonst nur Schliemann ein."

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Pferd klagt: "Werd's mir merken, sobald ich die Anschaffung eines Pferdes oder eines Pandabären in Betracht ziehe. Leider komme ich da mit meinen eigenen Lorbeer-Beständen nicht weit."

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Pferd klagt: "Da habe ich eine Batman-Lücke. Habe ich einen Lieblings-Bösewicht im Film? Da muß ich überlegen. Es gibt da so viele."

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Pferd klagt: "Schön! Zitat von ...?"

09.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Freund Kurt hat eine Dionysosepiphanie erlebt? Das ist wirklich sehr interessant! Ich kenne lediglich, was man so im Rausch erlebt - samt Kater."

09.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Ich merke schon, ich muß mir einmal den Platen-Band, den ich hier habe, vornehmen. Ich möche verstehen, warum Heine ihn nicht mochte und was davon zu halten ist. Apollon und Marsyas, ja, das ist nicht gut ausgegangen. Die griechischen Götter waren wahrlich keine moralische Instanz - es sei denn, man hält es für eine moralische Regel, sich nicht auf eine Stufe mit Göttern zu stellen. (Aber dafür habe ich ja schon Diomedes und Cato erwähnt.)"

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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