Alle 102 Textkommentare von Skala

09.08.12 - Kommentar zum Text  Solitudini von  Seelenfresserin: "Hmm, also ich hätte da eine Anmerkung zu den Titeln zu machen - ich vermute mal, das hier soll, wie bei den anderen auch - Latein sein, oder? In dem Fall (und ich glaube, auch im Fall einiger anderer Überschriften), ist allerdings die Übersetzung in der Anmerkung falsch. Solitudini ist Dativ Singular und müsste dementsprechend mit "der Einsamkeit" übersetzt werden, gerade im Lateinischen ist das ja nicht mal ebenso (wäre die Überschrift Italienisch, würde es übrigens "Einsamkeiten" heißen). Nominativ Singular wäre "Solitudo". Generell verstehe ich diesen Trend zu fremdsprachigen Überschriften (und vorallem das Lateingeseier, was hier im Moment sehr up to date *hüstel* ist) nicht wirklich. Ich weiß nicht, wozu das gut sein soll - mittelmäßige Texte aufzuwerten? Im Übrigen könntest du die Übersetzungen auch weglassen (zumal solche). Wer Latein kann, kann es sich selbst übersetzen, und wer nicht, der hat Google, wenn's ihn interessiert. Wen's nicht interessiert, um den ist es nicht schade, oder? Es ist nicht so, dass ich finde, deine Texte hätten kein Potenzial, aber du klatscht hier (ich nehme mal diesen Text als Beispiel) eine Reihe von, hm, mehr oder weniger gelungenen Metaphern aneinander, die wohl wahnsinnig viel transportieren sollen, aber bei deinem Text macht die Form irgendwie um einiges mehr aus, als der Inhalt, schade. Ich gebe mal ein paar Beispiele, was ich meine: Die ... : Fünf Mal benutzt du dieses Auslassungszeichen, oder meinetwegen auch Gedankenplatzhalter, und das auf acht Sätzen. Definitiv zu viel, das wirkt, als würde überall was fehlen. An einigen Stellen sind die ... überhaupt nicht nötig. Okay, nach nochmaligem Durchlesen finde ich, dass sie eigentlich kein einziges Mal nötig sind. ;) Ich würde den Text einfach zusammenfügen, also so: Einsamkeit raubt mir den Atem. Hier ertrinke ich in Melancholie. Zäher Teer verklebt mir die Augen und die Lungen sind gefüllt mit kalter Asche. Schmerz treibt ihn hinaus. Tier in mir, ist dieses große, schwarze Loch. Doch manchmal fühlt es sich so an, als würde es mich verschlucken. So breche ich unter meiner eigenen Last zusammen. Doch ich fang mir neue Tränen, die wie Sterne vom Firmament fallen. Ist m.E. viel griffiger, als dieses Gepunkte. Dann noch was: Schmerz treibt ihn hinaus. Wen? Den Teer? Dann passt das "ihn", aber das könnte genau so gut auf die Asche bezogen sein, dann müsste es "sie" heißen. Wenn der "ihn" auf einmal eine neue Person ist (nächste Möglichkeit), die vom Schmerz werweißwohin getrieben wird, müsste das, so finde ich, auch klargestellt werden. Insgesamt finde ich den Übergang hier nicht ganz gelungen, es müsste einfach deutlicher gemacht werden, was gemeint ist. Tier in mir war bestimmt als "tief" gedacht, oder? Die Melancholie im ersten Abschnitt empfinde ich auch nicht als ganz so passend. Im Ganzen geht es in diesem Text ja um Einsamkeit, und Melancholie ist mir da als Wort eigentlich ein wenig zu blass, oder fast schon zu positiv. Melancholie in Verbindung gebracht mit teerverklebten Augen und aschegefüllten Lungen... hm. Ich bin auch manchmal melancholisch, aber das hat nicht unbedingt was mit Einsamkeit zu tun und kann auch durchaus eine positive Empfindung sein. Vielleicht wäre "Verzweiflung" als Wort hier angebrachter (ist genau so eine Plattitüden-Wendung, ich weiß). So viel erstmal von meiner Seite, ein paar Verbesserungsvorschläge, ja... alles nicht böse gemeint. ;) Liebe Grüße, Ranky. (Kommentar korrigiert am 09.08.2012)"

15.12.13 - Kommentar zum Text  Ungeschickte Briefe... [Chérie ich suche die Bruchstücke meines Lebens...] von  Seelenfresserin: "Cheriè? --> Chéri(e), ... ;) (Kommentar korrigiert am 15.12.2013)"

27.11.15 - Kommentar zum Text  Asphalt und Atem von  Sekundärstille: "Hallo Jan, Schön, dass mal wieder ein Text von dir zu lesen ist! Leider hab ich aber auch einiges herumzukritteln. Zunächst fange ich aber mit dem Positiven an: Mir gefällt der grundsätzliche Aufbau des Texts, das Szenische und die Geschlossenheit, der identische Anfang und Schluss. Das ist in sich rund und nachvollziehbar. Was den Text aber, für mich, fast unlesbar macht, ist der Stil, den du hier verwendest. Ich mag gelegentliche abgehackte Sätze, Aufzählungen und Fragmente, allerdings nur in Maßen und zur Auflockerung. Hier empfinde ich das Kurzangebundene eher als sehr, sehr gewollt, fast schon gezwungen. Nein, nicht nur fast schon. Der Text ist mir auch zu lang für diesen abgehackten Rhythmus. Ich würde der besseren Lesbarkeit willen an einigen Stellen die Sätze mit Füllwörtern, Artikeln, Konjunktionen und was du da sonst so ausgespart hast, anreichern. Ein Beispiel: Halle, Boden aus Marmor, typischer Geschäftsbau, kurzer Gruß an Kollegen, die langsam eintreffen. Angst, dass kein Aufzug frei ist. Aufzug doch frei, nach oben, Puls beschleunigt, eins, zwei, drei, bis zwanzig, dann Türe auf. Wieder Grüße, wie er es hasst, dann Büro, Zweckmäßig, Ausblick auf: grauen Beton. Zigarette an: verboten aber egal. Erster Kaffee, schwarz, bei einem wird es nicht bleiben. würde ich folgendermaßen wesentlich lesbarer finden: Das Foyer mit seinen Boden aus Marmor - ein typischer Geschäftsbau. Die Kollegen treffen nach und nach ein, er grüßt nach allen Seiten. [Frage: wenn er durch die Halle läuft, wie kann er die Kollegen grüßen, die langsam eintreffen?] Es ist noch Platz im Aufzug, alle Besorgnis umsonst. Es geht nach oben, der Puls beschleunigt, erster Stock, zweiter, bis zwanzig, dann öffnet sich die Tür. Wieder dieses Grüßen, wie er es hasst, den ganzen Weg bis zu seinem Büro. Innen ist alles zweckmäßig, mit Ausblick auf grauen Beton. Rauchen verboten. Egal. Er kocht sich seinen ersten Kaffee, schwarz. Bei einem wird es nicht bleiben. Ich denke, dass du durch die Aufzählungen und das Abgehackte die Hektik, den Gemütszustand des Protagonisten beschreiben willst, aber meinem Empfinden nach braucht es dafür nicht derart kurz und knapp formuliert zu sein. Das ist meine Meinung zu dem Text, vielmehr zu dem Stil, und ich bin neugierig, wie andere Leser das empfinden mögen. Ist natürlich alles Geschmackssache. ;-) Liebe Grüße, Skala"

22.06.14 - Kommentar zum Text  Harte Zeiten von  Sekundärstille: "Hallo Sekundärstille, Erst einmal herzlich Willkommen in der Anstalt und viel Spaß im Folgenden. :) Dein Einstiegstext hier hat mir nicht schlecht gefallen, will heißen, er ist flüssig geschrieben und ich konnte ihn in einem durchlesen und vor allem zu Ende lesen. Nichtsdestotrotz hapert es für mich an einigen Stellen noch sehr, was die Sprache und die Rechtschreibung betrifft. Was Letztere angeht, da solltest du selbst noch einmal drüberschauen, da fehlen teilweise Buchstaben am Wortende, -e's und -n's, oder Personalpronomen (ihr, sie) sind großgeschrieben und persönliche Anreden (Ihr, Sie) kleingeschrieben, wo es andersherum sein sollte, alles so Sachen, die das Rechtschreibprogramm am PC nicht anmäkelt. Da bedarf es ganz klar noch einmal einer Korrektur von deiner Seite (die alle hier jetzt aufzulisten wäre ein bisschen zu viel Arbeit). Bei den sprachlichen Problemen helfe ich dir mal ein bisschen auf die Sprünge: Langsam schob er den leeren Einkaufswagen durch die schmalen Gänge vor sich her. Links und rechts von ihm standen akribisch sortiert Gläser mit Gurken, eingelegten Paprika und Erbsen. Kantige Soßenbeutel, die man nur zwei Minuten in Wasser aufkochen sollte, um eine Hühnerbrühe wie hausgemacht zu erhalten. Er ging weiter durch den kleinen Supermarkt, sein Blick schweifte über Ständer mit Schokoladenriegeln und Butterkeksen, neongrünen Plastikpackungen mit süßen Fruchtgummis, bunten Tüten voller zuckriger Bonbons. Ich habe dir hier mal alle Adjektive markiert, die du in dem kurzen Abschnitt benutzt (mehr als zehn an der Zahl). Ich schätze, etwa die Hälfte davon ist überflüssig, besonders die in der letzten Hälfte. Bei Adjektiven würde ich mich immer fragen, ob sie notwendig sind, oder dem, hmm, ich sag mal sprachlichen Aufpushen dienen. Fruchtgummis sind meistens süß, wohingegen die Packungen ja schon mehr Farben aufweisen, als nur neongrün, und Bonbons sind meistens zuckrig. Inwieweit Soßenbeutel kantig sind, na, ich weiß nicht, der Vergleich passt nicht ganz für mich, und eigentlich kann jeder Leser mit solchen alltäglichen Produkten selbst etwas anfangen, ohne zu genaue Beschreibung (btw: Brühe aus Beuteln? Suppe könnte ich ja nachvollziehen, aber gibt es pure Brühe nicht eher als Würfel oder im Glas?). Also, an dieser Stelle (und auch auf den gesamten Text bezogen) würde ich drastisch kürzen was Adjektive und Füllwörter angeht. Er hatte davon gehört, weil seine Frau dort im Büro war. "War" würde ich hier durch "arbeitete" ersetzen. Er war klein und etwas korpulent, trotzdem jedoch kräftig und trug eine weiße Schürze über seinem dunkelblauen Arbeitsoverall. Die Kombination von trotzdem und jedoch finde ich nicht so gelungen. Ich würde eher "Er war klein und etwas korpulent aber dennoch kräftig..." schreiben. „Nein“ sagte der Mann und nun sah er zu Paul auf. Er kam ihm immer groß, stattlich, wohlhabend vor, mit den Anzügen, dem Haus oben in der Neubausiedlung und dem Auto. Aber jetzt wirkte er klein, verletzlich, so als sei jeder Widerstand gebrochen, dachte Paul. Hier gibt es ein Problem mit der Perspektive. Im ersten Satz ist der Mann das handelnde Subjekt, er schaut Paul an. Im zweiten Satz ist dann aber auf einmal der Mann derjenige, der angeschaut und begutachtet wird, was man aber durch "dachte Paul" erst im dritten Satz erfährt. So gesehen ergibt der ganze Absatz keinen Sinn. Ich würde es vielleicht so handhaben: "Nein", sagte der Mann. Paul schaute auf ihn herab. Er kam ihm immer... Und so weiter. Das "dachte Paul" würde sich dann erübrigen. „Sie haben mich schon vor einem halben Jahr gekündigt“ schluchzte er. Es müsste "mir gekündigt" heißen. Die Glasflasche zersprang und sprudelndes Wasser bildete eine schäumende Pfütze zwischen den Männern. Paul wartete nicht auf eine Reaktion des Mannes, sondern bückte sich nach dem Rucksack. Er öffnete den metallenen Griff. Dann ging er wieder hoch. So standen sie inmitten einer Wasserpfütze, vor Ihnen die geöffneten Tasche, die voll war von Produkten aus Pauls Laden. Es war still, bis auf das Ticken und summen und ein Bitzeln des Sprudelwassers auf dem alten Linoleum. Hier frage ich mich, inwieweit man Mineralwasser auf dem Boden als "schäumend" bezeichnen kann... Das verbinde ich eher mit Mentos in Cola oder einer aus der Hand geflutschten Badeschaumflasche... und was ist ein "Bitzeln"? Des Weiteren: "Dann ging er wieder hoch." Wohin ging er? Eigentlich richtet er sich wieder auf, oder? Allerdings würde ich diesen Satz ganz streichen, kein Mensch erwartet, dass Paul bis zum Ende der Story einen auf Quasimodo macht. Und "Summen" bitte genau so wie "Ticken" groß. Der Mann war gerade aus dem Geschäft gekommen und nun auf der Hauptstraße. "Kommen" ist immer eine Bewegung auf etwas oder jemanden zu. In diesem Fall sieht Paul den Mann sich allerdings entfernen, also solltest du es besser etwa so beschreiben: "Der Mann hatte gerade das Geschäft verlassen..." Das war's erst einmal mit meinen Anmerkungen. Ich hoffe, du kannst etwas damit anfangen. Wegen der Rechtschreibfehler solltest du selbst noch einmal über den Text schauen. Man merkt dem Text an, dass du gerne schreibst, aber ein bisschen mehr Sorgfalt wäre wohl vonnöten. :) Liebe Grüße, ein schönes Wochenende und hoffentlich viel Spaß auf kein Verlag wünsche ich dir, Skala. PS: Bin noch gar nicht auf den Inhalt eingegangen. Ich finde, die soziale Kritik, die in dieser Geschichte steckt (Einsparung durch Kündigung, schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt für ältere Arbeitssuchende) versteckt sich sehr schön hinter dem persönlichen Schicksal. Das finde ich hier gar nicht schlecht gelöst. :) Ach, und noch etwas: Ich würde ein paar Absätze setzen, gerade in den Passagen mit der wörtlichen Rede, das gehört sich nicht nur so, das würde auch das Lesen ungemein erleichtern. ;) (Kommentar korrigiert am 22.06.2014)"

18.08.15 - Kommentar zum Text  Klara von  Sekundärstille: "Hallo Jan, Dein Gedicht gefällt mir wirklich gut - ich hab's vor einiger Zeit schonmal gelesen, nur nicht kommentiert, das hole ich jetzt nach. Ich finde es sehr stimmungsvoll und die Bilder gefallen mir außerordentlich gut. (Was ich schräg finde, ist, dass ich beim Lesen allerdings Tango- statt Walzermusik im Kopf habe, aber vielleicht kann ich da noch was dran drehen. :D ) Ich mag außerdem, wie du im Laufe des Gedichts das Tempo anziehst, die ersten Strophen fast noch Prosa in vollständigen Sätzen, und in der letzten Strophe nur noch Fragmente, was du wirklich das ganze Gedicht über vorbereitest, ohne plötzlichen Bruch, wie man es ja auch öfter liest. Das Einzige, worüber ich beim Lesen stolpere, sind die "Orangen die bitter sind". Bin mir nicht sicher, ob ich da, einfach des Rhythmus wegen, nicht "bittere Orangen" bevorzugen würde - wäre das ein Unterschied? Liebe Grüße, Skala."

11.03.19 - Kommentar zum Text  Ein Nachkriegskind zieht Bilanz von  solxxx: "Statistisch gesehen werden in Deutschland übrigens (seit Jahren mit schwankenden Tendenzen weitestgehend unverändert) im Schnitt etwa 1,5 Menschen pro Tag ermordet. Kein Grund also, so einen Bullshit-Aluhut-Text zusammenzukleistern, bei dem man als einigermaßen Empathie- und denkfähiger Mensch schon im ersten Absatz spontanen Brechdurchfall bekommen möchte."

25.03.15 - Kommentar zum Text  Flug 4U9525 - Ein Fressen für die Medien u. Politiker von  solxxx: "Mit WDR2 hast du recht. Die spielen außerdem gute Musik. Die Thematik sehe ich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite denke ich, hast du Recht, und die Berichterstattung ohne wirkliche Neuigkeiten nimmt Überhand. Mutmaßungen und Schuldfragen finde ich, sind ein absolutes No-Go. Andererseits denke ich wieder, dass Beileidsbekundungen - und zum öffentlichen Auftreten der Politiker gehört eben auch, sich zu solchen Situationen zu äußern - egal, von wem sie kommen, und wie scheinheilig sie vielleicht klingen mögen, den Hinterbliebenen vielleicht etwas bedeuten und Kraft geben - und wenn das nur auf einen einzigen zutrifft, hat diese "Heuchelei" doch irgendwo Sinn. Ich selbst möchte nicht in der Situation sein, mich zu so etwas äußern zu müssen. Vielleicht ist "Trauer" als Wort zu extrem, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Statements der Politiker empathielos und reine Berechnung sind. Eine Schweigeminute halte ich zwar - generell - weder für sinnvoll noch für nötig, aber auch nicht für eine unzumutbare Auflage. Letzten Endes ist der Umgang mit Unfällen, Katastrophen und Trauer(nden) an sich nicht einfach, und da jedermanns Verständnis zu treffen quasi unmöglich... (Kommentar korrigiert am 25.03.2015)"

26.02.15 - Kommentar zum Text  Fischkultuhren von  Sternenpferd: "Hihihi. :D Ich mag das. ;)"

29.04.12 - Kommentar zum Text  linealität von  Sternenpferd: "Hehe! Der gefällt! :D Unsinnige Grüße, Ranky."

12.04.17 - Kommentar zum Text  203 Kilometer. von  SunnySchwanbeck: "Vor allem auf der Bühne vorgetragen sehr schön! :-) (Aber so natürlich auch. No offense. ;-))"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Skala. Threads, in denen sich Skala an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Skala hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  3 Kommentare zu Autoren,  26 Gästebucheinträge,  23 Kommentare zu Teamkolumnen und  19 Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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