Alle 291 Texte von Ephemere

Oft ist das Schenken eine Machthandlung: Man möchte, dass der Beschenkte einem Gegenstand seine Aufmerksamkeit widme, den man selbst verbreiten möchte. Also nötigt man ihm diesen mit so viel Altruismus auf, dass er nicht ablehnen...

Ach, das kam in der Zukunft schon häufiger vor.

"Stirb für mich" gibt dem Sterben Sinn und Zweck, wo sonst nur ein "stirb" bliebe (das absurde Todesurteil aus Kafkas Prozess). Die Liebe der schwarzen Romantik ist nicht stärker als der Tod und überwältigt...

\"Schau mal, da klebt noch ein halbes Twix unter meiner Schuhsohle\"

Während er von der Klippe dem Meer entgegenstürzte, war sein letzter Gedanke von Erleichterung erfüllt: Endlich habe ich den Absprung geschafft.

Wer sich selbst traut, fürchtet kein Chaos. Der Ordnung bedarf, wer sich einhegen muss.

...sich ein Großteil Deiner Gespräche darum dreht, sich gegenseitig rückzuversichern, dass man ja den Dreh raus hat, alle anderen Sucker sind und die, die über einem stehen, ihre Seele verkauft haben. Der Feind die Uhr, Tick Tack, Tick Tack,...

Du kannst Dich vor dem Leben verstecken. Der Tod findet Dich doch.

"Wichtig ist, was hinten rauskommt". Also sprach die Toilette.

Die besten Momente im Leben sind ziellos.

Die Welt ist ein Erdnussbuttertoast, mit dem sich irgendwer den Arsch abgewischt hat. /

Wir sehen nur, was wir begreifen können. Nicht der Reichtum an neuen Eindrücken, die Fähigkeit dazu macht den Entdecker aus.

Koexistenz ist nicht nur möglich, sondern unausweichlich - doch ist es immer die Koexistenz von Fressenden und Gefressenwerdenden.

I found God - He was hiding behind a box of corn flakes.

Ich aß die Leitkultur mit Sahne - leider hab ich seitdem ne Fahne...

Unsere Berufung ist es nicht, das statistische Mittel zu leben, sondern beim wilden Ritt über die Fat Tails der Glockenkurve unseren eigenen Wert zu bestimmen.

Ich will nur Euer Bestes - in Butter gebraten mit Rotwein.

Wir sind unermüdliche Erfinder heiligender Zwecke, dabei geht es uns eigentlich immer um die Mittel.

Du wolltest auf die Reife warten - und wurdest faul.

Ich darf viel mehr, als man mich lässt.

Wie traurig ist der Grottenolm Den nicht mal Kieler Sprotten wolln Er wollt so gern, tagaus, tagein Der Sprotten liebstes Haustier sein Doch spröde Sprotten spotteten Nicht ahnend, dass sie allzubald Während die Olme grotteten In Dosen...

"Aber weshalb bin ich denn gestorben," fragte er verzweifelt. Allein, niemand gab ihm mehr Antwort.

Lediglich um Präsenz zu zeigen habe ich diesen Text hier lieblos hingeschleudert. Als Lebenszeichen hätte er mehr Respekt verdient, Sorgfalt und Liebe. Oder auch einfach nur Berechnung. Doch wer ist sich schon wirklich bewusst wie...

Eine Stunde, bevor mein Flug geht, sitze ich am Gate und möchte einer von Euch sein. Einer von Euch, mit diesem gesunden Glanz im Haar, reizvoll leuchtenden Augen und der Miene unschuldigen Gleichmuts. Einer von Euch, mit einer Familie, die man...

Tragisch: Das Verblassen der Dinge. Furchtbar für das "Ich": Immer nur ein "jetzt gerade" zu sein. Was wir früher erlebt und gelernt haben, wirkt in uns fort, doch die Erlebnisse selbst werden blass, entrücken ins...

Erster Schritt: seine Träume genauso ernst nehmen wie seine Pflichten. Zweiter Schritt: seine Träume als seine Pflichten begreifen.

Ich möchte unbedingt vermisst werden.

Es ist vertrackt: Wenn ich gerade begonnen habe, nichts zu tun, muss ich schon wieder damit aufhören.

In einer Rüstung steht man auch ohne Rückgrat aufrecht.

Ich bin verurteilt ohne Schuld und ohne Gericht. Eine kafkaeske Situation, die zu akzeptieren überraschend leicht fällt, da das Wechselspiel der Emotionen schließlich einer teilnahmslosen Gleichgültigkeit weicht, in der das...

Verachtet nicht die Starken, die sich nehmen, was sie wollen, sondern die Feigen, die ihnen nichts entgegen setzen.

Jugend hört heute erst am Grab auf.

Das Sein ist lediglich Ableitung des Werdens.

Und im Glück fasse ich einen Vorsatz: Nie wieder zynisch sein. Sich nicht mehr am eigenen Sarkasmus weiden. Keinen Stolz mehr auf die Rüstung des trockenen Humors empfinden, sondern in voller Konsequenz das Leben umarmen, wie es nur im...

I try to wake up, but I can't So this must be reality It's a dream in a dream in a dream in a dream I observe, I don't feel, it's not me I'm dissolving I'm shedding Transcendent Translucent Mirror- Image Of past...

"Es gibt nur Dich und mich und diese Nacht... ...und die Quantengravitation"

Der Orthografie abzulernen: in Karriere ist Ehre nicht enthalten.

Sie zu ihm: "Das machst Du doch unbewusst" Er antwortet skeptisch: "Also, ich weiß ja nicht..."

"nichtssagend", sagst Du --- doch kann man das Nichts nur vernichten, indem man es sagt.

„Sei vorsichtig, was Du Dir wünschst“ – dass ausgerechnet der Urheber dieses Satzes unbekannt ist, entbehrt nicht der Ironie: Bei kaum einem Wunsch ist diese Mahnung so angebracht wie bei dem, unsere Idole und Inspirationsquellen...

Sich ansehen und sich unendlich fremd sein. Nicht irgendwie fremd...ungläubig. Unheimlich: ein Gespenst. Das kann nicht ich sein (bitte nicht) --- die Haut, die irgendwie schlaff im Gesicht hängt, als wäre da zuviel Haut und zuwenig Gesicht....

Letzte Nacht habe ich Gott gesehen. Er trug Strapse und hatte länger nicht geduscht.

Der Regen fiel in Strömen und trieb das Herbstlaub in kleinen Bächen die Straße herunter. Er beschleunigte seinen Schritt nicht, als er im Dampf der Straßenlaternen seiner Wohnung entgegenstrebte. Er genoss die Melancholie...

\"Die Feder ist mächtiger als das Schwert\" - also sprach das Hähnchen.

Es gibt im Leben im Grunde nur eine zentrale Entscheidung in Einstellungsfragen, die die Menschheit in zwei Teile spaltet: Die, die es für gut befinden, dass etwas existiert statt nichts - und die, welche das Nichts bevorzugt hätten....

Ein kleiner Hansel läuft einsam durchs Terrain und singt: "No one wants to fuck me, no one wants to fuck me...". Doch zum Glück traf er auf unsere sympathischen Superhelden, die ihn an den osteuropäischen Hausmeister...

Als er mich das erste Mal ansah, hatte ich das Gefühl, die Welt bliebe stehen. Er war so anders als all jene Männer, die mich betrachteten, lächelten und weitergingen. Seine Augen waren warm, schauten direkt in mich hinein. Und als...

Ihr wollt uns also zu einer höheren Spezies machen. Die Fesseln der Genetik, des Subjektiven, ja selbst der Kultur abwerfen und der Menschheit ein neues Kapitel eröffnen. Nicht mehr unser Körper soll unsere Grenze sein. Nur noch Knetmasse für...

Künstler, die es mit ihrem Werk nicht wenigstens im Moment des Schaffens sehr ernst meinen, sind langweilige Leichtgewichte. Künstler, die Ihr Werk immer ernst nehmen und in jedem Moment von ihrer Mission durchdrungen sind, sind...

Das Chinchilla griente mal wieder und sah mich so komisch an. Vielleicht hatten sich im Heu wieder die Exkremente zu Runen verklebt und es las daraus eine Zukunft, die ich lieber nicht wissen wollte. "Hitler hat mir neulich an den Arsch...