Haiku

Die Sonne strahlt lau, / weiches Gelb von Rot bis Blau, / Schwarzweiß treibt ins Grau. /

frühling einmal wieder / azur himmel ohne wolken / grauer wolf allein /

Schiff sank als Eis taute / cheibe Eibe sperrt die Sicht / Glocken weiss im Gras / alternative: / Schneeglökchen lauten /

Kirschblüten welken / Die Geisha trägt mehr Puder / auf dem Beautyface /

Der Wald ist längst bunt. / Ein Blatt fällt herab. / Neben mir der Hund. /

die Nymphe im Park / ziert plötzlich ein Diadem / der Kastanie / auf nassem Asphalt / spiegelt sich die Herbstfee in / knallrotem Latex / die Fliege spurtet / den Wettlauf an der Scheibe / gewinnt der Tropfen /

Neben Mülltonnen schläft die Bettlerin im Park. Zusammengerollt.

ich breche glückskeks für glückskeks schwindet die hoffnung

sie lacht doch als sie am tee nippt zittert die tasse

piratenschatzkarte man erklärt mir den wert meines kochtopfs

Abendspaziergang der Vögel Jubilieren an deiner Seite

* sleepless unexpectedly the moonlight starts singing * snow falls spring turns into a metaphor * still er ist alles

bergkapelle nach dem aufstieg die kühle der ewigkeit

das kind fragt wie lange papa noch tot ist. blütenblätterfall.

warum boykottiert ihr Nestlé Coca-Cola doch nicht BioNTech?

zu dir oder mir bist du geimpft? natürlich! na dann zu keinem

glaubst du an Viren wie hast du‘s mit der Impfung fragt Gretchen heute

Bei Hoffnung auf den Nikolaus setzt die eigne Phantasie meist aus.

Die Kirschknospe welkt, stirbt geschlossen dahin. Sie mag Kernschmelzen nicht.

Du hast, was du hast, drum mache das Beste draus und sei, was du willst.

Irgendwann merkst du, dass sich keiner um dich schert und bist frei...

Der Himmel bewölkt. Ein reichhaltiges Frühstück. Ob es wohl regnet?

Ach, wie sie mir fehlt, meine Samstags-Glücksinsel, hab keinen Freigang.

Grenzenloses Blau, am Himmel ein des Sommers wolkenloser Fluch.

Umkehr - warum nur? In Einbahnstraßen warten Auf den Hausabbruch

Der Stiel der Axt ist aus dem gleichen Holz geschnitzt, das sie spalten soll.

Zwischen Bettpfosten reiten auf `nem Higgs-Teilchen ins Bodenlose

szene; o wie in shivas aug der belladonna schwarze flamme tanzt wie das paradox eines negativen blitzes​ unter blüten glocken hypnos aufgapfel reift die tränenstürze atropos klänge werden​ - die über den schwarzen hafer der nacht...

winter im anmarsch zug der vögel gen süden uraltes zeichen

Quellfrisches Plätschern aus tiefstem Grunde rein Muschel umspülend.

Gefühl der Sehnsucht, ein Warten auf Erlösung im Schein der Hoffnung.

Ganz still ruht der See Nur ein Silberreiher wacht Im Dunkeln ein Fisch

Der Kopf steckt im Sand Die Augen fest verschlossen Dem Instinkt folgen

Zwei Störche ziehen der Mond schon aufgegangen direkt über uns

Weißes Wolkenspiel Entlang des Sonnentages reist die Phantasie

Düfte im Windspiel Der Abend tanzt mit dem Licht Mittsommernachtshauch

Rosen in der Nacht Keiner sieht ihre Farbe Nachtfalter schwärmen

Schau: im Straßendreck ein Bettler mit QR-Code. Hast mal nen Bitcoin?

Verwesungsgeruch die Hoffnung einst frisch und grün ist welk geworden

Bruder mäht Rasen. Davor hatte ich Tulpen. Was für ein Bauer.

Drohne am Morgen etwas beschlagen ihr Blick Farbtümpel getupft

Ich gehe bergauf, und gehe wieder bergab, durch den bunten Wald.

Gestrandet ist er die Träume schwimmen davon der Tod hat geflaggt

Zwischen den Wolken entdecken Läuferaugen schneeverstecktes Kreuz

Tulpen im Garten, freudestrahlender Ausblick in trübem Winter

Auf dem Dach ein Rabenpaar: Chillen am Kamin

Mimosenextrakt in dem man mich gebadet kein Drachenblut drin

Die Hummel torkelt über die Distelblüte Die Bagger schlafen

Blätter regen sich, wollen nicht gerade Jetzt zu Grunde gehen.

Hitze Du Monster Auf Treppenstufen steigst Du In hohen Wahnsinn Tropfen um Tropfen Rinnt es von heißen Händen Eis kühlt selten lang