Am 21.10.25 veröffentlichte Texte 

Tränen greifen hart nach mir – wieder / brennend Narben in meine Welten / Gedankenweiten überschwemmen / Sand, soweit – wie immer, so häufig. / Wird man verstehen – / ohne zu sehen – keine Tränen / nur das Malen meiner Gedanken – /...

Wenn meine Mutter mit mir nach Kiel fuhr, nahmen wir meist die Bahn, den Bus nur in Ausnahmefällen. Die Bahnfahrt dauerte etwa eine halbe Stunde. Als ich später in Kiel studierte, fuhr ich ebenfalls mit der Bahn, bis ich mir dann zuerst ein...

Eisernes / Feinperlend kitzeln liebliche Sekunden / bis die Minute Bitterkeit erfährt. / Brecheisen, reingesteckt, beruhigen die Wunden, / bis mir die nächste Stunde widerfährt. / Ich seh ins dunkle Tief wie in das helle, / und nackt bei...

Um die Erinnerung an dich nicht enden zu lassen / Beginnst du deinen Gang bei den Luden / Und weiter gehst du ihnen davon / Zu denen, die dir erklären wie dein Brot aus altem Brot gebacken ist / Auf Tische kommt an denen du willkommen...

Beredt wolln wir uns, Menschen, zeigen - / es ist nicht so, als sei das schlecht, / doch öfter wär es gut zu schweigen. / Macht man das Schweigen sich zu eigen, / merkt man, dass es nicht jeder möcht. / Bald kommt so mancher und er...

Jeder hat oder darf für sich entscheiden, wie er sich verändere oder inwiefern er diese Entscheidung abgäbe. Hierzu einige Gedanken: / „Ich bin, wer ich bin“ oder auch im lateinischen Sprichwort „idem per idem“ (das Gleiche durch das...

Am Pokertisch der Reden / das Gesicht voller Narben / Alle scheinbar / unsichtbar / Wir schütteln den Kopf / Wie so oft /

HEIRATSANTRAG / AN EINE LOGOPÄD*_ IN / mit Hasenscharte / Ich habe mich in dich versiebt / und fiebe dich gar inniklich / Begäre dich als mine Fru / und mecht dich kerne heuerraten / Du allelippstes sießes Tu / Tu bischt mein 1 und...

DIE FABEL / VOM MINUSWOLF / UND UNSEREN / UNZÄHLIGEN / NULLSUMMEN - / -DEPOTKONTEN / Es fällt der - Minuswolf / manchmal Kinder an / und die verhungern dann / speziell in der fünften Welt / er gerne herum bellt / und alles dezimiert...

SELBSTSCHIESSEND / Im Waffenschrank / der krank / und nicht mehr schließbar / war / das Gewehr / offen stand / Es hatte sich selbst geladen / bereit für alle Untaten / die ihm in den Sinn kamen / und sei es / es nimmt ein...

Naturgesetze haben in der Himmelsordnung kein Mitspracherecht. /

Guck mal, sieh mal - / da ... da ... da ... / Blickst du etwas? / Vielleicht ja! / Muss das wirklich? / Sicher nein! / Wird genau / ganz anders sein. / Jedoch wenn, / dann auch vielleicht! / Ernsthaft, denn / zu tief und seicht! /...

Habe Winterreifen mit Spikes für mein Motorrad bestellt und werde sie nächste Woche montieren. / Da darf ich den ganzen Winter Mopped fahren. / Meine Winter-Einsamkeit wird sich also in Grenzen halten. /

VOM MÄNNLICHEN ANRECHT / AUF SPRACHGERECHTIGKEIT / UND RE-GENDER - SPEECH / Man könnte meinen / die Männer sterben aus / hört man zu unseren / Gender- Sprachschweinen / welche die Deutsche Sprache / zum Saustall machen / Eigentlich...

WISSENSCHAFTLICHE / UNTERSUCHUNG / EINER XENOLOGISCHEN / MINI-SPEZIES IM QUANTEN- / MIKROSKOP / Das große / runde grüne Alienauge / schaut mich / durch ein gewaltiges / Quanten-Mikroskop an / Ich liege / klein wie ein Atompartikel /...

„breath“ (atem) heißt ein bühnenstück, / das kürzeste der welt, / wobei für einen augenblick / licht nur auf unrat fällt / man hört auch einen atemzug - / nur ein dann aus, mehr nicht - / wobei sich noch ein schrei zutrug / und...

IRRLINDE / EINE WAHRE GESCHICHTE / AUS DEM LEBEN MEINES / HUNDES / Da war eine feine / vornehme Frau / Sie stand neben / meinem Auto : / die alte blöde Sau / und klagte mich an / mich einen / misanthropischen / und misogynen Mann /...

Wir gingen durch dick und dünn, / stolperten, fingen uns auf. / Manchmal tat mir dein Blick weh – / weil er traf, / genau dort, wo ich schwieg. / Du nahmst kein Blatt vor den Mund. / Deine Worte waren wie klare Luft – / oft kühl, doch...

Friedenslösung / Nach Frieden ruft die ganze Welt, / nur wer soll diesen bringen? / Hass wohnt tief in Menschengründen, / schwerlich dann das Gelingen. / Friedensgipfel füllen die Zeit / und Waffengier die Herzen. / Welches Wesen kann...

In der Bundesrepublik leben derzeit etwas mehr als 80 Mio. Menschen. Das bedeutet eine durchschnittliche Haushaltsgröße von 2 Personen. In jedem Haushalt fallen pro Tag in etwa 2 Stunden Haushaltsarbeit an. Pro Monat kann man von etwa 3 Stunden...

Die populistische Höhle / I / „Die populistische Hölle ist die größte“, sagt der Steuermann, / während wir uns mit Fallgeschwindigkeit nähern, / „sie reicht so tief in den Fels, dass man den Fall ganz sanft abbremsen kann.“ /...

Ich hörte jüngst den Pfarrer klagen / niemand käm zur Messe mehr / selbst an hohen Feiertagen / blieb die Kirche völlig leer / Er wüsste gern, woran das läge / glaubt denn keiner mehr an Gott? / Unergründlich seine Wege / doch ein Licht im...

Du trägst die Last einer Vergangenheit / Die du dir selbst nie auferlegt / Schwer wiegt das Schicksal jener Zeit / Starr wirkt dein Blick und unbewegt / Sie schnürt dein Herz und jeder Schlag / Ist eine Qual ein Leben schon / Du möchtest...

.. oder von zwei Optionen die falsche /

War der Urschrei der erste menschliche Ton, der auf Erden hörbar wurde? / Vorsitzende Staberl saß vor und lehnte sich zurück, / fiel samt Stuhl nach hinten und verletzte sich am Vorsitz. / Auch die Brille flog im hohen Bogen aus ihrem...

wir gehen zur dorf unterhaltung, zur kirmes, das wird eine dorfgaudi / Volks tanzt Kasatschok, wer es kann, alle sind lustig und froh, alle jubeln, / alle freuen sich…und wer den Kasatschok noch nicht beherrscht, / der lernt es schnell /

Ein sanfter Friede kehrte ein, / Schnee deckte weiß dein Haar, / und nur dein Blick blieb dunkel. / Du sahst mich immer, und du sahst / mich immer wieder, immer wieder an. / Welch weißes Wunder: ich sah dich. / Du flochtest Flocken in dein...

So kurz die Sommernacht, die Heide brennt, knackt trocken / der Boden unter schnellen Füßen, übereiltes Suchen / nach einem Mädchen, nein, nach zwei, die Feuer locken / schlaflose Augen in falsche Richtung, hin zum See, / wo Mondschein auf...

Dichtes saftiges Gras unter stahlblauem Himmel - / hier auf dem Hügel endet die Straße, und man sagte mir, / du gingst hierher als Kind bei Gewitter. Ein leichter Tanz / mit den Blitzen. Sie trafen leider nicht. Wo ist deine Kindheit? /...

Im Wissen, dass ich sie unmöglich kriege, / Die Fliege störte mich beim Schlafen gut. / Ich brach die Klatsche, Misserfolge feiernd. / Der Tee floss aus der Tasse auf den Teppich, / Verschüttet: "Scheiße! Fuck! Verdammt! Verflucht!"...

Ich sitze da und fühle mich wie jemand, der sich den Weg zum Schafott ewig lang vorstellt, um jede Sekunde, die er noch leben darf, so gut wie möglich auszukosten. Warum habe ich solche Gedanken? Nun ja, man hielt mich in diesem königlichen...

I fliag dohi / wo i wui / und explodier. / I bin a Raketn / und koana ko si vor mi verstecka. / I schiass auf und davo, / flieg umanand / und stürz mi auf a Gruppn voller Leit, / des is ma wurscht, / was dann passiert, / i woas was i...

Die Stadt kam ihr anfangs wie eine ratternde Maschine vor. U - Bahntüren spuckten Hunderte von Menschen aus ihren offenen Löwenmäulern aus. Und das Läuten von Kirchenglocken wich dem rasenden Gesang der Blaulichtsirenen. Hier umarmten Freunde...

Kernig war ich meist und forsch, / heute bin ich feist und morsch. / Wenn mit meinen ollen Sechzig / Dinge laufen sollen, ächz ich. / Mir gefällt's, mich hinzusetzen / statt ganz ohne Sinn zu hetzen. / Bloß zur Faulheit steh ich...