2001

Gedicht zum Thema Welten

von  RainerMScholz

2001

Selbstmörderisches Fleisch
in ausgemergelten Blasen;
unter Strom;
fern der Oberfläche.
Endzeitplanet.
Überlebende nur
dergestalt
schwebender
Wolkenkratzereliten.
Geld fressen,
Weiber saufen,
Sekt ficken.
Leben windet sich
in der
kalkgelöschten Kachelwanne.
Der Cleaner
geht seiner Arbeit nach.
2
Luzikröse Wesen
durchweben
den alligatoresken Playfickboy:
ausziehen,
Muschi zeigen,
schick sein,
in sein,
Wichsvorlage sein
für graue Herren
in Totmannsuniformen
blau nadelgestreift.
Fesseln, knebeln,
auslutschen, leerpeitschen.
Die Garotte
regiert das Sein.
Steck den
Schwanz in den Mund,
pump mich auf
zum Schein.
Dein Hymen verpfändet;
in Belgien
werden Kinder
zu Tode geschändet.
0
Los Baby,
zieh die Haut aus,
laß uns
A.I.D.S.
und sterben im
lila Tarantelhimmel.
Die Bomben fallen
Napalm über
unwohnlichen
Hungernotstandsgebieten;
wo kleine schwarze Menschen
riesige Bäuche haben und an
ledrigen
schwarzen Titten nuckeln -
umsonst und vergeblich.
0
Dann schalte ich
den Fernseher aus,
denke F.T.W.,
daß alles schon da war,

nur

in Farbe schwarzweiß.
1
In Höhlen, Ecken, Nischen,
Tunneln unter der Erde,
in blutigen Hirnen
wohnt
ein Anderer
und singt leise
ein Lied,
lacht
und kotzt sich
zur Welt.

© Rainer M. Scholz

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