Gelegentlich wandere ich durch meinen Kopf, oft ist es wüst und leer. Dann wieder stürmisch und wild, karg zuweilen und steinig. Oder es ist Nacht und der Geist schwebt über den Wassern. Und fremde Wesen kommen. Wiedergänger. Ungetaufte. Bockshornige mit versengten Flügeln. Manchmal auch die weißen Gestalten, die hochgewachsenen Reinen, aber die bleiben nie lange.
Denn dieser Gott ist mir fremd.
Wie von den Toten schreiben, wenn man nicht gestorben ist.
Lieber von Hackmann, dem Metzger um die Ecke; oder Krause-Klaus, der missmutig den Müll abholt in der Frühe, die verglimmte Zigarette zwischen den Lippen; vom Becker-Bäcker, der morgens um halb drei in den Brötchenteig wichst und dabei an Gerda von der Frühschicht denkt; Blumen-Heinze mit der geöffneten Heckenschere hinter den Rabatten, da wartet er schon zwei geschlagene Stunden.
Das sind die Menschenhasser, die nur die eigene Rolle und das eigene Fortkommen sehen, das doch im Grunde und am Ende immer obsolet bleiben wird, diese krankhaften Ekpathiker, die sich außerhalb der eigenen Spezies und der kreatürlichen Welt stellen – die verkörpern das Böse, nein, sie sind das Böse.
Ich fürchte mich vor Hunden. Ich kann nur mit den wenigsten Menschen umgehen, wie soll ich das dann mit diesen Tieren schaffen.
Ich gehe mit Schemen.
Und dann denke ich wieder halb verzückt, Realität gibt es gar nicht, da sind nur Wirklichkeiten, die wir uns selber malen, und ich bin froh für einen Moment.
Mit gebleichter Stimme spreche ich zu meinen schwarzen Brüdern und Schwestern und frage sie: wo kommt ihr eigentlich her?
Komantschen sind Feinde von allen.