Das Gaslicht fremder Helle

Gedicht zum Thema Welten

von  RainerMScholz

Es ist schön dem Rauch zuzusehen,
wie er grazil durch`s gekippte Fenster schwindet,
wenn ich eine Zigarette anstecke;
wie der Qualm aus dem Lauf
einer papierenen Waffe.

Wenn ich wie eine Fackel aus dem
brennenden Wagen steige, weiß ich,
dass Gott mich endlich gesehen hat.

Gewalt ist die Scheide der Zivilisation.

Und dann stehen wir
am Ende hier:
Ich dachte es wäre ein Stern,
aber ich sah nur das Licht
eines entfernten Sendemastes
funkeln
im Dunkeln
stumm vorüberziehender Wolkenschiffe.

Elfenbein ist nicht wirklich
Gebein von Elfen.
Veganer lecken keine Möse.
Mein Göttin ist eine Rose.


© Rainer M. Scholz


Anmerkung von RainerMScholz:

Danke: Pearl

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Kommentare zu diesem Text


 Pearl (17.05.21)
Hallo,

ich hasse, dass ich das sage (ich mag selbst nicht, wenn andre in meine Gedichte "reinpfuschen"), aber ohne 1. Strophe fände ich es noch schöner, atmosphärischer. Aber dann wärs halt vielleicht nicht ein echter Scholz.

Leider leben wir in gewaltvollen Zeiten (ich denke da gerade an den wieder begonnenen Nahostkonflikt). Ich fühle bei deinem Gedicht Melancholie und traurig verblasste Hoffnung.

Es gefällt mir sehr!

Pearl

 RainerMScholz meinte dazu am 17.05.21:
Nein, du hast schon recht; ich habe jetzt auch lange darüber nachgedacht (7 Minuten). Aber ich lasse deinen Vorschlag noch ein wenig eintauchen (um nicht sacken zu sagen), und dann sehe ich nochmal.
Gruß + Dank,
R.

 Pearl antwortete darauf am 08.06.21:
Gerne ;)
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