Halbvoll, hörst du, halbvoll!

Gedicht zum Thema Betrachtung

von  Isaban

Es muss noch etwas Großes auf dich warten,
ein Wunder, eine Liebe, etwas Glück;
von allem hattest du ja nur ein Stück.
Das kann es wirklich nicht gewesen sein.

Du stehst am Tor, betrachtest deinen Garten.
Geerntet haben andre, was dort spross.
Du durftest auch mal schnuppern, doch umfloss
der Goldfluss dich im Bogen, lud nicht ein

mal mittendrin zu plantschen. Einfach warten.
Du schaffst das. Noch ein Jährchen oder drei,
dann rennt vielleicht ein Prinz nicht nur vorbei.
Verdammt, das kann es nicht gewesen sein!

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

myrddin (47)
(26.08.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban meinte dazu am 30.08.07:
Mal ehrlich, noch 1-3 Jahre warten, lieber Ralph, ist das eine erstrebenswerte Aussicht? Höchstens im Knast, wenn man eh lebenslänglich hat, oder?
Hab vielen Dank, für deine einfühlsame Interpretation.
Liebe Grüße,
Sabine
Tierra (28)
(26.08.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban antwortete darauf am 30.08.07:
Ich glaube, heutzutage ist es legitim, nicht nur wartend rumzusitzen, sondern zur Not den passenden Prinzen auch mal zu locken - und sei es mit einer Zuckerwürfelspur für seinen Schimmel. *g* Frau muss ja nicht gleich mit einem Fangeisen arbeiten.

Viele liebe Grüße,
Sabine
Schroebibri (48)
(26.08.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban schrieb daraufhin am 30.08.07:
Halbvoll, Anja, halbvoll.
Ich freue mich, dass es dir gefällt.
Herzlichen Dank für deine Rückmeldung.
Liebe Grüße,
Sabine
Balu (57)
(26.08.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban äußerte darauf am 30.08.07:
Ach, weißt du, Balule, wenn es so sicher wäre, dass man den passenden Prinzen in der S-Bahn treffen könnte, würde ich doch glatt überlegen, mir auch so ein Ticket zu besorgen, Schimmel hin, Schimmel her.
Danke dir, für deinen schönen Kommentar
herzlichst

Sabine

 AZU20 (26.08.07)
Das Gedicht gefällt mir mit seinem Optimismus ganz besonders gut. Auf den Prinzen aber einfach warten, das ist vermutlich zu wenig. Initiative ist gefragt, denn der Krug ist schon halbvoll. LG in den Sonntag von Armin

 Isaban ergänzte dazu am 30.08.07:
Ja, man kann sich nicht drauf verlassen, dass die Herren Prinzen irgendwann mal vorbeigetrabt kommen. Prinzen sind eben auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Hab vielen Dank für deinen einfühlsamen Kommentar, Armin.
Liebe Grüße,
Sabine
Blueeyse34 (36)
(26.08.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban meinte dazu am 30.08.07:
Liebe Claudia, da werde ich dir gewiss nicht widersprechen.
Vielen Dank und liebe Grüße,
Sabine
MarieM (55)
(26.08.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban meinte dazu am 30.08.07:
Vielleicht ein klitzekleines bisschen so, wie die Motivation, doch endlich aus der viel zu langen Trauer- und Selbstmitleidsphase auszutreten und den ersten Tag vom Rest des Lebens zu verkünden?
Genau so war es gemeint, liebes Mariechen.
Danke, du.
Die besten Grüße in deinen Abend,
Sabine

 SimpleSteffi (27.08.07)
Liebe Sabine,
Gut geschrieben, zweifelslos. Viel Energie hinter den Worten, aber ich lese hier gar keinen Optimismus. Schon der Titel macht für mich das Zwanghafte, das sich-selbst-unter-Druck-setzen deutlich. auch trägt dein LyrIch ziemlich narzistische bzw. egozentrische Züge. Von allem etwas gehabt, aber dennoch nur ein forderndes Warten. Ungeduld höre ich heraus, hohe Ansprüche an das Drumherum, nicht aber an das Selbst. Ein sehr interessanter Text, er zeigt Charakteruntiefen auf, die wohl jeder besitzt, aber keiner so hart und direkt ausspricht, wie dein LyrIch es sich traut. Und doch wird die Verzweiflung und auch der Zweifel am Selbst deutlich, Traurigkeit bleibt als Nachgeschmack, gemischt mit Verbitterung. Ein großartiges Gedicht, dass sich wohl erst nach mehrmaligem Lesen entfaltet.
Liebe Grüße,
Steffi

 Isaban meinte dazu am 30.08.07:
Ein bisschen provokative Motivation seinen Hintern aus dem Trauerstuhl zu lüpfen und den Rest des Lebens in Angriff zu nehmen, anstatt auf Wunder zu warten, liebe Steffi. Wer wartet schon gerne noch 1-3 Jährchen auf ein Wundertier, das einem mal ein Märchen der Kindheit versprochen hat? Glasschuhe sind arg unbequem, es dauert Jahre und unzählige Fehlschläge und überfresssenes Federvieh, um den ollen Tauben das mit dem Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen beizubringen, ach und verdammt, wenn die Prinzen sich so rar machen, warum sucht frau sich dann temporär nicht erst mal einen sündig bösen Wolf? Die Sache mit dem roten Käppchen könnte man doch ausdiskutieren.

Danke, Steffi, für dein Einlesen in meinen Text. Ich freue mich, dass er dir gefällt.

Liebe Grüße,
Sabine

 Bohemien (27.08.07)
stimmt, das kann es nicht gewesen sein..motiviert mich, dein gedichtelein..lg bo

 Isaban meinte dazu am 30.08.07:
Das freut mich sehr, Bo.
Herzlichen Dank.
Liebe Grüße,
Sabine
Traumfee (46)
(27.08.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban meinte dazu am 30.08.07:
Oder ein: Los, raff dich auf, das kann es einfach nicht gewesen sein!
Ja, liebe Traumfee. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ist auch ganz gut so, nicht?
Viele liebe Grüße,
Sabine
steyk. (58)
(27.08.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban meinte dazu am 30.08.07:
Ja, lieber Stefan.
Für das LI wird es Zeit, sich endlich mal aufzuraffen und für das, was es haben will etwas zu tun. Es fliegen nun mal selten gebratene Täubchen in den Mund. Will man einen Schatz, muss man ihn suchen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man drüber stolpert, solange man auf dem Sofa sitzt ist relativ gering.
Hab vielen Dank für deinen Kommentar und dein Lob.
Liebe, herzliche Grüße,
Sabine
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram