Wie Wind

Kurzgedicht zum Thema Alter

von  Isaban

der durch die Felder streicht
rauscht tief im Blut
ein nimmersatter Klang

der bleibt
bis dann der gleiche Wind
die reifen Ähren erdwärts beugt.

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Kommentare zu diesem Text

Caterina (46)
(14.07.08)
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janna (60) meinte dazu am 14.07.08:
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locido (21) antwortete darauf am 14.07.08:
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Caterina (46) schrieb daraufhin am 14.07.08:
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 Isaban äußerte darauf am 14.07.08:
Nee, das ist der Schlusspunkt, Käthe.

@ Janna: Ja, so war es gedacht. Ich freu mich, dass mein Denken doch keine Ecke zu viel war. Danke, du!

@ Peter: Lässt mich natürlich grübeln.

Liebe Grüße, ihr drei - und euch allen herzlichen Dank für die Rückmeldungen!

Sabine
(Antwort korrigiert am 14.07.2008)
Caterina (46) ergänzte dazu am 14.07.08:
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 Isaban meinte dazu am 15.07.08:
Nö, ich glaube, die sind zur Zierde oder werden von manchen als sowas wie ein "Markenzeichen" betrachtet.

Ob da ein Schlusspunkt hin muss ist wohl eine Glaubensfrage.
Eine Frage, wie man sich die Fortsetzung vorstellt, wenn der Schnitter kam.
Für mich ist es da (hoffentlich) zappenduster, zu Ende und still.Punkt. Ich glaube, für Katholiken und Reinkarnationsgläubige geht es dann erst richtig los, hm? Keine Ahnung - und das Beste ist, dass genau das wohl eines der letzten großen Geheimnisse und ultimativen - wenn auch wohl in den meisten Fällen unfreiwilligen - Abenteuer bleiben wird. Lassen wir uns überraschen und das Gedicht an genau diesem Punkt enden.
Caterina (46) meinte dazu am 16.07.08:
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 Isaban meinte dazu am 16.07.08:
Dieser Punkt ist das Ende des Satzes und ein definitiver Schlusspunkt, Käthe.
Er unterstreicht den Inhalt des Gedichtes nach meiner Ansicht an absolut passender Stelle.

 styraxx (14.07.08)
Früher oder später werden wir alle erdwärts gebeugt. Sich dagegen stemmen bringt wohl nichts - aber die Kraft des Windes (Metapher) sich zu nutze machen mehr. "ein nimmersatter Klang" eine schöne Wendung auf das Leben und die Liebe. So habe ich es zumindest gelesen.
Inhalt, Form und Klang sprechen mich an, - ja es berührt.

Schöne Grüsse c.

 Isaban meinte dazu am 14.07.08:
Ja, lieber Cornel.
Wir und alles, was uns viel bedeutet hat.
Gone with the wind.
Hab vielen herzlichen Dank für deine schöne Interpretation.
Liebe Grüße,
Sabine

 Ingmar (14.07.08)
natürlich (!) toll formuliert von dir.
und dennoch. keines deiner meisterstücke, finde ich.
wohl weil die aussage, die man erstmal eine ganze weile sucht, beim vermeintlichen finden etwas zu simpel scheint.
wahrscheinlich ist mehr dahinter, als ich sehe. aber da ich es nicht sehe...

ingmar

 Isaban meinte dazu am 14.07.08:
Bezieh es auf Begeisterung, Erfolg, Glück, Begehren, Bewunderung, Leben, Schönheit, Unschuld, Jugend, Liebe oder Zeit - oder eben all das, was die Vergänglichkeit uns kostet, lieber Ingmar. Vielleicht findest du dann, was manchmal simpel ist.

Liebe Grüße,
Sabine
(Antwort korrigiert am 14.07.2008)

 Ingmar meinte dazu am 15.07.08:
nimms mir nicht krumm, aber: tu ich, sabine. und eben deshalb (!) am ende eine leise enttäuschung bei mir, nachdem das gedicht enträtselt ist und man 'nur' hinter ein solches vermeintliches 'geheimnis' kommt; die aussage ist (mir) zu einfach, zu selbstverständlich: dass dieses 'etwas wie wind' vergehen muss. bzw. allgemeiner die aussage, dass alles vergänglich ist - sei es Begeisterung, Erfolg, Glück, Begehren, Bewunderung, Leben, Schönheit, Unschuld, Jugend, Liebe oder Zeit. das ist allzu alt, allzu bekannt, allzu offensichtlich, das musst du zugeben. und, wie gesagt, eben deshalb am ende eine leise enttäuschung, ja.

ja, alles ist vergänglich.
eine wahrheit, ja. hinlänglich bekannt, von dir ganz hübsch gekleidet. aber - jetzt müsste doch noch etwas kommen... ein riss im kleidchen, und darunter etwas unbekanntes, das zum vorschein kommt. ein aber müsste kommen, oder ein und, und eine pointe, ein pünktchen aufs i.
vielleicht fällt dir ja noch was ein, ein vers, oder gar eine ganze zusätzliche strophe, eine, die das aussgergewöhnliche doch noch leistet?

mit liebem gruss,
ingmar

 Isaban meinte dazu am 15.07.08:
Ich werde gerne noch einmal drüber nachdenken, lieber Ingmar, sehen, was ich machen kann, aber .

Es ist nun einmal alles auf die eine oder andere Art vergänglich. Daran gibt es nichts zu rütteln. Es ist das "Nimmersatte", das ewige Suchen/Wünschen/Wollen/Sehnen (sorry, Uli!), der Hunger, das Drängen, das uns innewohnt, bis wir vergangen sind, was dabei so faszinierend ist. Für mich zumindest.

 Bergmann (15.07.08)
rauscht tief im Blut - da isses wieder,dieses Tief-Sentimentale der Webersehnsüchtelei...

 Isaban meinte dazu am 15.07.08:
Ach, wie sehr sich doch die Sehnsucht durch alle unsere Unterhaltungen zieht!

Hallo Uli, wie war dein Urlaub?

Schade, dass du in Minden nicht dabei sein kannst. Hätte ich spannend gefunden.

Beste Grüße,
Sabine

 Bergmann meinte dazu am 15.07.08:
Ich auch. Ob wir uns überhaupt verstanden hätten im Lärm rauschenden Bluts und der zischenden Metoren?

 Isaban meinte dazu am 15.07.08:
Weißt du, Uli, ein wenig akustische Untermalung kann jede Unterhaltung zu einem einzigartigen Erlebnis machen.
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