Lebensstreiche

Erzählung zum Thema Allzu Menschliches

von  Omnahmashivaya

Das Leben spielt schon recht viele Streiche. Aber eigentlich ist es nicht das Leben. Wir Menschen sind es selbst. Es gibt so Vieles, was uns aneckt, weil es nicht ganz rund läuft. Kleine und große Dinge, die einem das Leben mehr oder weniger schwer machen. Weil man sich wohl daran stört.
Aber manchmal muss man sie auch einfach von der lustigen Seite betrachten. Fettnäpfchen nennt man das wohl dann.

Heute habe ich mich über mein verflixtes Doppelkinn aufgeregt. Mein Vater meint, es käme von Mc Donalds, wohin ich aber so gut wie nie gehe, weil ich kein Fleisch mag und gepresste Blumenerde schon gar nicht.  Mein alter Chef meint, ich würde zu viele Kekse essen (was mehr hinkommt, aber das waren Biokekse und auch nur zur Praktikumszeit).
Ansonsten könnte ich mich eher als schlank bezeichnen. Es setzt eben bei Jedem woanders an. Bei mir ist die Problemzone am Kinn.  Aber besser als gar keine Problemzone. Sonst würde ich mich nicht als Frau fühlen.
Ich war auch schon beim Arzt. Die Schilddrüsen sind es nicht. Es wurde auch Ultraschall gemacht. "Nur Fett und Muskeln" meinte der Arzt.
Ok, Muskeln vom Kauen, Fett vom Verdauen.
Manchmal, wenn ich den Kaspar bekomme, dann lege ich mein Kinn auf die Brust, damit es noch breiter wird. Ich setze dann die Brille meiner Freundin auf und spiele Heinz Erhard.
Auf den Trichter bin ich aber nicht selbst gekommen.
Gymnastik etc. würden sicherlich auch nichts bringen. Das DOKI (DOppelKInn) nehme ich mit ins Grab... Es ist ein Teil von mir, da habe ich mich nun mit abgefunden.

Eben beim Schlendern ist mir ein Plakat aufgefallen über irgendeinen Internetchat bzw. eine Kennenlernplattform. Elitedingsbums - die Plattform für Menschen mit Niveau. Da habe ich schon das bittere Kotzen bekommen. Darf ich mich als Studierte künftig nicht mehr auf eine Beziehung mit einem knackigen KFZ Mechaniker oder Tierfpleger einlassen? Oder falle ich als gelernte Zahnmedizinische Fachangestellte bei einem jungen Arzt oder Rechtsanwalt durchs Raster?
Das sind so Kleinigkeiten über die man sich aufregen könnte. Oberflächlichkeiten, die Leute zu krankem Denken trimmen. Schlimmer als DOKI, echt!

Gestern mein Zug, der war peinlichdreist, aber im Nachhinein lustig. In der Kneipe, in der ich kellnere, ist öfter mal ein älterer Gast zu Gast, der mal Einen springen lässt. Meistens entscheide ich mich für ein "Cölachen" - wie wir es liebevoll nennen.
Gestern fragte er mich auch "Was bekommste?"
Ich antwortete: "Ein Cölachen"  Ich habe dann auch, als der Gast nicht reagierte noch mal etwas eindringlicher gesagt "Ne Cola" weil ich dachte, er hätte mich akkustisch nicht verstanden oder würde das Wort nicht mehr kennen. Ich habe mich auch gewundert, warum Alles schweigt und blöd grinst. So lustig ist das Wort "Cölachen" doch gar nicht. Der Gast wollte mir leider Keinen ausgeben, sondern zahlen. Aber gecheckt habe ich Alles erst trotzudem, als der Gast weg war.
Verpeilt sein und aneinander vorbeireden kann schon amüsant sein. Mindestens genau so amüsant wie auf einem vollen Rastplatz vor den Toiletten zu warten und sich als Frau an einem fast leeren Pissoir anstellen (für die, die lesen können steht es auch noch üben drüber) sich freuen, dass man schneller dran kommt, als die anderen, die so dumm warten und sich dann wundern, wo das Klo ist, wenn man in dem "WC-Raum" ist.

Schön ist es auch - und nun sind mal endlich Andere schuld - wenn man eine Geschichte schreibt, die aus dem EIGENEN Hirn stammt und dann von diesenjenen behauptet wird, man habe sie nicht selbst geschrieben, weil sie zu RS-Fehlerfrei und zu gut sei, im Gegensatz zu dem anderen Bockmist den man verzapft. Und Beweise finden diese Leute komischerweise nie - wie auch?!
Da denke ich dann wirklich nur noch meinen Teil.
Gerade bei anonymen Kommis wie diesem hier:

"Es war einmal eine junge, einsame Studentin, die sich nach Anerkennung sehnte. Deshalb meldete sie sich mit richtigem Namen auf einer Schreiberplattform an und begann Geschichten zu schreiben. Die wurden allerdings nicht besonders oft gelesen. Deshalb bat die Studentin eines Tages einen ihrer Freunde, den bösen Mann zu spielen, der ihre Geschichten angreifen sollte, nur damit unsere junge Studentin ins Gerede kam. Das funktionierte und nun spielt sich dieses Szenario jedes Mal ab, wenn es mal wieder ruhig um ihre Geschichten wird. Obwohl ihre Geschichten und Gedichte, mal unter uns gesagt, so „na ja“ sind.
Aber dann lässt sie sich eben eine fehlerfreie Geschichte von einer Freundin schreiben, obwohl das natürlich auffällt, weil sie selbst einen ganz anderen Stil hat und weil sie selbst sogar bei einem ganz kurzem Gedicht regelmäßig schreckliche Fehler macht. Und die Moral von der Geschichte:
Hauptsache in aller Munde, egal wie!"  ----- RRRROFLL


Fortsetzung folgt, ich bin noch lang nicht fertig ...

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Kommentare zu diesem Text

elvis1951 (59)
(17.07.08)
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 Omnahmashivaya meinte dazu am 17.07.08:
Hallo,

bin auch froh, wieder hier zu sein. :)
Wünsche dir einen schönen Tag, lieber Klaus.
(Zu dem Namen fällt mir noch was Witziges ein, aber da habe ich nun leider keine Zeit für... ein anderes Mal.)

Lg Sabine

 NormanM. (11.11.09)
Da kann ich mich auch gern beteiligen an der fortsetzung, da hab ich gut mitzureden.

 Dieter_Rotmund (27.06.18)
behauptet wird, man habe sie nicht selbst geschrieben, weil sie zu RS-Fehlerfrei und zu gut sei

Nun, das wird Dir mit dieser Geschichte sicherlich nicht passieren, da sie einge gravierende Patzer enthält und auch offenbar nicht einer einzigen RS-Prüfung unterzogen wurde. Z.B. der "Tierfpleger" wäre dann aufgefallen.

Ansonsten gerne gelesen!
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